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Enahexal Comp 20 Mg/12,5 Mg Tabletten

Document: 19.05.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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PA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 58629.00.00




PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



PC Gebrauchsinformation



Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.


Was ist EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg beachten?

Wie ist EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg aufzubewahren?



PE EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg Tabletten



PF Wirkstoffe: Enalaprilmaleat und Hydrochlorothiazid



PG Die arzneilich wirksamen Bestandteile sind Enalaprilmaleat und Hydrochlorothiazid


1 Tablette enthält 20 mg Enalaprilmaleat und

12,5 mg Hydrochlorothiazid



PH Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat

Maisstärke

Natriumhydrogencarbonat

Talkum




P4 EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist in Packungen mit 30, 50, und 100 Tabletten erhältlich.



PC1 1. Was ist EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg und wofür wird es angewendet?



PI 1.1 EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist ein blutdrucksenkendes Arzneimittel und besteht aus einem Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und einem harntreibenden Arzneimittel (Thiaziddiuretikum).



PD HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

e-mail: patientenservice@hexal.de



P5 Hersteller


Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben



PK 1.3 EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg wird angewendet zur Behandlung von nicht organbedingtem Bluthochdruck. Es soll bei Patienten angewendet werden, die zuvor mit der Kombination aus 20 mg Enalaprilmaleat und 12,5 mg Hydrochlorothiazid als einzelne Arzneistoffe behandelt worden sind.



PC2 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg beachten?



PL 2.1 EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden, wenn Sie




PV 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist erforderlich


Blutdruckabfall.

Enalapril kann insbesondere nach der ersten Anwendung einen plötzlichen ausgeprägten Blutdruckabfall und eine Verschlechterung der Nierenfunktion auslösen, insbesondere wenn Sie

Tritt ein starker Blutdruckabfall auf, sollten Sie in Rückenlage gebracht werden und, falls erforderlich, von einem Arzt eine Infusion mit physiologischer Kochsalzlösung erhalten.


Ein vorübergehender Blutdruckabfall ist aber keine Gegenanzeige für die weitere Einnahme in verringerter Dosis bzw. einer der Wirkstoffe allein in angemessener Dosis, sobald der Blutdruck wieder angestiegen ist.


Des weiteren ist besondere Vorsicht erforderlich bei:




harntreibende Wirkstoff in EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg, Hydrochlorothiazid, kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zu Veränderungen von Blutwerten bis hin zu einem leberbedingten Koma (Bewusstlosigkeit) führen.




Blutbildveränderungen (z.B. Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie) wurden unter der Therapie von ACE-Hemmern berichtet. Kontrollen von bestimmten Blutwerten sind insbesondere zu Behandlungsbeginn und bei folgenden Risikopatienten erforderlich: Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Kollagenerkrankungen und bei Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die Blutbildveränderungen verursachen können (z.B. Arzneimittel, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, Allopurinol oder Procainamid).

Treten bei Ihnen im Verlauf einer Behandlung mit EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg Anzeichen einer Infektion (z.B. Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündungen) auf, suchen Sie umgehend einen Arzt auf (Kontrolle des weißen Blutbildes).



Überempfindlichkeit/Schockreaktionen


Allergie/Asthma

Wenn Sie EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg anwenden, können bei Ihnen Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten (sowohl mit als auch ohne Allergie und Bronchialasthma in der Vorgeschichte). Es kann unter der Behandlung zu einer Verschlimmerung oder die Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes kommen.


Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme)

Wenn Sie EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg anwenden, können bei Ihnen Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, die sich durch bestimmte Formen von Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Zunge, Stimmritze und/oder Kehlkopf zeigen. Sie können jederzeit während der Behandlung auftreten. Bei Schwellung im Kehlkopfbereich besteht Erstickungsgefahr. Verständigen Sie sofort den Arzt, damit entsprechende Gegenmaßnahmen (z.B. Gabe abschwellender Arzneimittel, Freihalten der Atemwege) eingeleitet werden.


Wenn es bei Ihnen schon einmal zu einer solchen Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) gekommen ist, auch aufgrund anderer Arzneimittel, besteht eine erhöhte Gefahr für ein erneutes Auftreten. EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg darf in diesem Fall nicht eingenommen werden (siehe 2.1 "EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden").


Bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe tritt eine solche Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) häufiger auf.


Überempfindlichkeitsreaktionen bei Desensibilisierungstherapie

Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine Desensibilisierungstherapie z.B. gegen Bienen- oder Wespengift erhalten, da lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten können. Sie müssen vor einer Desensibilisierungstherapie auf eine andere blutdrucksenkende Therapie ohne ACE-Hemmer umgestellt werden.


Überempfindlichkeitsreaktionen bei Blutwäsche oder LDL-Apherese

Es dürfen bestimmte Membranen bei der Durchführung einer Blutwäsche (Hämodialyse: high-flux-Membranen, z.B. AN 69, LDL-Apherese: Membranen aus Dextransulfat) nicht angewendet werden, da es ansonsten zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kommen kann. Falls bei Ihnen eine Blutwäsche durchgeführt werden muss, informieren Sie bitte unbedingt den behandelnden Arzt über die Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg.




Für die Durchführung einer LDL-Apherese kann die ACE-Hemmer-Therapie kurzfristig unterbrochen werden. Patienten, die sich einer Blutwäsche (Hämodialyse) unterziehen, sollen mit einem anderen Membrantyp oder einem anderen Blutdrucksenker behandelt werden.


Lithium

Die Kombination mit Lithium wird im Allgemeinen nicht empfohlen (siehe 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln")


Ethnische Unterschiede

Der Bestandteil Enalaprilmaleat senkt den Blutdruck bei schwarzen Patienten geringer, möglicherweise aufgrund niedriger Reninspiegel (wichtiger Botenstoff in der Blutdruckregelung des Körpers) bei dieser Bevölkerung.



PV1 a) Kinder


Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.



PV2 b) Ältere Menschen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion


Die Wirksamkeit kann bei älteren Patienten erhöht sein, daher sollte am Anfang niedriger dosiert werden. Die Nierenfunktion sollte vor Beginn der Behandlung überprüft werden.



PV3 c) Schwangerschaft


Informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg einnehmen, wenn Sie schwanger sind, glauben, schwanger zu sein, eine Schwangerschaft planen, oder wenn Sie stillen.


EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg sollte nicht im ersten Drittel der Schwangerschaft angewendet werden. EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg darf während des zweiten oder dritten Drittels der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Sobald eine Schwangerschaft festgestellt wird, sollte die Behandlung mit EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg abgesetzt und auf ein anderes blutdrucksenkendes Arzneimittel umgestellt werden, da es zur Schädigung des Kindes kommen kann.



PV4 d) Stillzeit


EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden.




PV5 e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:


Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen sowie zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt sein kann. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung oder Arzneimittelwechsel sowie in Zusammenhang mit Alkohol.



PV6 Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg


EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg enthält Lactose und sollte nicht von Patienten mit angeborener Galaktose-Intoleranz, Laktase-Mangel und Glucose-Galactose-Malabsorption eingenommen werden.



PN 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die folgenden Mittel können bei gleichzeitiger Gabe mit EnalaprilWechselwirkungen haben:


Harntreibende Arzneimittel (Thiazide oder Schleifendiuretika)

Zu Beginn der Behandlung mit Enalapril kann nach einer vorherigen Behandlung mit hoch dosierten harntreibenden Arzneimitteln ein Flüssigkeitsmangel bestehen. Dadurch ist das Risiko eines Blutdruckabfalls erhöht (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist erforderlich").


Andere Blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. Beta-Rezeptorenblocker, Methyldopa, Calciumkanalblocker)

Diese Arzneimittel können die blutdrucksenkende Wirkung von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg verstärken. Dies trifft auch für Nitroglycerin und andere sogenannte organische Nitrate zu.


Arzneimittel gegen Depression (Trizyklische Antidepressiva), gegen psychische Störungen (Antipsychotika), Narkosemittel

Diese Arzneimittel können bei gleichzeitige Anwendung mit ACE-Hemmern wie Enalapril zu einer weiteren Senkung des Blutdruckes führen (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist erforderlich").



gefäßverengende Substanzen (Sympathomimetika)

Sympathomimetika können die blutdrucksenkenden Wirkungen von ACE-Hemmern abschwächen.


Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit

Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung (Insulin oder sogenannte orale Antidiabetika) können zu einer Verstärkung des Blutzuckerabfalls mit dem Risiko eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels führen. Dies tritt eher während der ersten Wochen einer Kombinationsbehandlung sowie bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung auf.


Cyclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems)

Cyclosporin: Der Kaliumspiegel im Blut kann bei der gleichzeitigen Einnahme mit ACE-Hemmern ansteigen.


Acetylsalicylsäure, Mittel zur Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolytika) und Beta-Rezeptorenblocker (blutdrucksenkende Mittel)

Enalapril kann ohne Bedenken gleichzeitig mit Acetylsalicylsäure (in der Anwendung bei Herzkreislauf-Erkrankungen), Thrombolytika und Beta-Rezeptorenblockern angewendet werden.


Die folgenden Mittel können bei gleichzeitiger Gabe mit HydrochlorothiazidWechselwirkungen haben:


Alkohol, Barbiturate und Schmerzmittel während der Narkose

Eine Verstärkung des Blutdruckabfalls beim Wechsel vom Liegen zum Stehen kann auftreten.


Amphotericin B (parenteral), Carbenoxolon, Kortikosteroide, Corticotropin (ACTH) oder stimulierende Abführmittel

Verstärkung von Störungen des Mineralhaushaltes, insbesondere erniedrigter Kaliumspiegel


Blutzuckersenkende Mittel (orale Mittel und Insulin)

Eine Anpassung der Dosis kann erforderlich sein (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist erforderlich").


Calciumsalze und Vitamin D

Eine verminderte Calciumausscheidung kann zu einer Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut führen.


Herzglykoside (Arzneimittelgruppe zur Behandlung von Herzschwäche)

Durch einen erniedrigten Kaliumspiegel kann es leichter zu unerwünschten Herzglykosidwirkungen kommen.



Colestyramin und Colestipol-Harze (Arzneimittel zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen)

Diese können die Aufnahme von Hydrochlorothiazid verringern. EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg sollte mindestens 1 Stunde vor oder 4-6 Stunden nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden.


Gefäßverengende Arzneimittel(z.B. Epinephrin)

Die Wirkung dieser Subtanzen kann zwar vermindert sein, sie können oft aber dennoch gegeben werden.


Bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel (Prostaglandin-Synthese-Hemmer)

Die gleichzeitige Anwendung kann die harntreibende und blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid abschwächen.


Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva), bestimmte Hormone (systemische Corticosteroide), Procainamid

Blutbildveränderungen (Leukozytenabfall im Blut, Leukopenie)


Arzneimittel gegen Krebs (Zytostatika) (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat)

Verstärkte Schädigung des Knochenmarks (insbesondere Granulozytopenie) aufgrund verminderte Ausscheidung mit dem Urin.


Arzneimittel zur Gichtbehandlung

Eine Erhöhung der Dosis der Arzneimittel gegen Gicht kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid den Harnsäurespiegel erhöhen kann.


Arzneimittel in Zusammenhang mit bestimmten Herzrhythmusstörungen (Torsade de Pointes)

Wegen des Risikos eines erniedrigten Kaliumspiegels im Blut sollte die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die im Verdacht stehen bestimmte Formen von gefährlichen Herzrhythmusstörungen auszulösen (Torsade de Pointes Tachykardien) mit Vorsicht erfolgen.


Bestimmte Arzneimittel die zur Erschlaffung der Skelettmuskulatur bei Operationen dienen

Thiazide können den Effekt von Tubocurarin verstärken.


Klinische Chemie

Hydrochlorothiazid kann eine Beeinträchtigung des diagnostischen Bentiromid-Testes verursachen. Thiazide können ohne Anzeichen einer Schilddrüsenfunktionsstörung die proteingebundenen Jodspiegel senken.


Die folgenden Mittel können bei gleichzeitiger Gabe mit Enalapril und HydrochlorothiazidWechselwirkungen haben:



Kaliumsparende harntreibende Arzneimittel und Kaliumpräparate

ACE-Hemmer vermindern den durch harntreibende Arzneimittel verursachten Kaliumverlust. Kaliumsparende harntreibende Arzneimittel (z.B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzpräparate können die Konzentration von Kalium im Blut erhöhen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung. Ist eine gleichzeitige Anwendung erforderlich, muss diese unter häufiger Kontrolle des Kaliums im Blut mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist erforderlich").


Lithium

Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und von harntreibenden Arzneimitteln, wie in EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg, kann zusammen mit Lithium das Risiko für unerwünschte Lithium-Wirkungen verstärken. Die Kombination von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg mit Lithium wird daher nicht empfohlen. Die Konzentration von Lithium im Blut sollte sorgfältig überwacht werden, wenn sich die Kombination als notwendig erweist.


Entzündungshemmende Arzneimittel (sogenannte nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel)

Diese Arzneimittel können bei Langzeitanwendung den blutdrucksenkenden Effekt eines ACE-Hemmers und von Hydrochlorothiazid abschwächen. Des Weiteren kann die Konzentration von Kalium im Blut ansteigen. Die Nierenfunktion kann sich verschlechtern.


Iodhaltige Röntgenkontrastmittel

Erhöhtes Risiko für ein akutes Nierenversagen bei hohen Dosen iodhaltiger Kontrastmittel. Teilen Sie dem Röntgenarzt die Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg mit.



PN1 2.4 Bei Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Alkohol kann den blutdrucksenkenden Effekt von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg verstärken. Verzichten Sie auf Alkohol.



PC3 3. Wie ist EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg einzunehmen?



PMX Nehmen Sie EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.




3.1 Tabletten zum Einnehmen


Die Tabletten können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.



3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Eine individuelle Dosiseinstellung für beide Wirkstoffe wird empfohlen. Die fixe Dosiskombination sollte die Therapie mit den beiden einzelnen Wirkstoffen ersetzen.


Die übliche Dosierung beträgt 1mal täglich 1 Tablette (entsprechend 20 mg Enalaprilmaleat und 12,5 mg Hydrochlorothiazid).


Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln

Eine Vorbehandlung mit harntreibenden Arzneimitteln sollte 2 bis 3 Tage vor Beginn der Therapie mit EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg abgebrochen werden (siehe 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg ist erforderlich").


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Thiaziddiuretika wie Hydrochlorothiazid sind unter Umständen nicht die geeigneten harntreibenden Arzneimittel für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und sind nicht wirksam bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min oder darunter (siehe 2.1 "EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden").

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance über 30 ml/min und unter 80 ml/min) sollte zunächst die Anpassung der Dosierung der Einzelkomponenten erfolgen. Hat sich ergeben, dass die in der Kombinationstablette enthaltene Dosis erforderlich ist, kann auf EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg umgestellt werden.


Ältere Patienten :

Der Arzt sollte ein mögliche vorbestehende eingeschränkte Nierenfunktion in Betracht ziehen. Im Falle einer eingeschränkten Nierenfunktion beträgt die Anfangsdosis 1mal täglich ½ Tablette EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg.


Kinder:

Die Sicherheit und Wirksamkeit von EnaHEXAL comp 20 mg/

12,5 mg bei Kindern ist nicht ausreichend untersucht worden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg zu stark oder zu schwach ist.



PW 3.3 Wenn Sie eine größere Menge EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg eingenommen haben als Sie sollten:


Wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: Kreislaufschock, Elektrolytstörungen, Verlust von Mineralien (z.B. Kalium, Chlorid, Natrium), übermäßiger Harndrang und Flüssigkeitsmangel, Nierenversagen, erhöhte Atemfolge, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzklopfen, erniedrigte Herzschlagfolge, Schwindel, Angst und Husten.


Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.



3.4 Wenn Sie die Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg vergessen haben:


Wenn Sie versehentlich vergessen haben, die tägliche Dosis einzunehmen, sollten Sie die Behandlung wie verordnet fortsetzen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme wettzumachen.



3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg abgebrochen wird:


Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!


Es ist sehr wichtig, dass Sie EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg einnehmen, solange es Ihnen Ihr Arzt verordnet.



PC4 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


PM Wie alle Arzneimittel kann EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

bei mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als

1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle



Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen waren Schwindelgefühl und Müdigkeit. Diese waren im Allgemeinen leicht und führten nicht zum Abbruch der Therapie.


Enalapril


Störungen des Blut- und Lymphsystems:

gelegentlich: Blutarmut (Anämie)

selten: verschiedene Arten der Veränderung des Blutbildes (z. B. Abfall der roten Blutkörperchen, der weißen Blutkörperchen u.a.)

Erkrankung der Lymphknoten, Störungen des Immunsystems, Knochenmarkdepression


Störungen des Herz-Kreislaufsystem

sehr häufig: Schwindelgefühl

häufig: Blutdruckabfall (auch beim Wechsel vom Liegen zum Stehen), Ohnmacht, Herzinfarkt oder Durchblutungsstörung des Gehirns, möglicherweise sekundär infolge starken Blutdruckabfalls, Brustschmerzen, Rhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzrasen

gelegentlich: Blutdruckabfall beim Aufstehen, Herzklopfen

selten: Raynaud-Syndrom (durch Gefäßkrämpfe bedingte, anfallsweise auftretende Durchblutungsstörungen, meist an den Blutgefäßen der Finger)


Sehstörungen

sehr häufig: verschwommenes Sehen


Störungen des Magen-Darm-Trakts

sehr häufig: Übelkeit

häufig: Durchfall, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen

gelegentlich: Darmverschluss, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Erbrechen, Verdauungsstörung, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Magenschleimhautirritationen, trockener Mund, Geschwür des Zwölffingerdarms

selten: Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung/Aphten, Zungenschleimhautentzündung.


Funktionsstörungen der Leber und der Galle

selten: Leberfunktionsstörung, Hepatitis – entweder leberzellbedingt oder aufgrund eines Gallenstaus -, Hepatitis einschließlich Nekrose, Gallenstauung (einschließlich Gelbsucht).


Untersuchungen

häufig: erhöhte Kaliumspiegel im Blut, Anstieg des Serumkreatinins

gelegentlich: Anstiege von Blutharnstoff, Abfall der Natriumkonzentration im Blut

selten: Erhöhung der Leberenzyme, Erhöhung der Konzentration von Bilirubin im Blut.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

gelegentlich: erniedrigter Blutzuckerspiegel



Störungen des Nervensystem

häufig: Kopfschmerzen, Depression

gelegentlich: Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Taubheitsgefühl und Kribbeln der Gliedmaßen, Schwindel

selten: Traumstörungen, Schlafstörungen.


Störungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen, vermehrte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)

Selten: verringerte Harnmenge


Störungen der Geschlechtsorgane und der Brust

gelegentlich: Impotenz

selten: Brustvergrößerung beim Mann


Störungen der Atemwege und des Brustraums

Häufig: Husten

Selten: Atemnot

gelegentlich: verstärktes Nasenlaufen, Halsentzündung und Heiserkeit, krampfartige Verengung der Bronchien/Asthma

selten: herdförmige Lungenentzündung, Nasenschleimhautentzündung, allergische Entzündung der Lungenbläschen, Lungenentzündung


Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautgewebes:

häufig: Hautausschlag, Überempfindlichkeit/Schwellungen des Gesichts, der Gliedmaßen, Lippen, Zunge, Stimmritzen und/oder des Rachens

gelegentlich: Schwitzen, Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall

selten: schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse, Vaskulitis, Pemphigus, Erythroderma)


Ein Symptomenkomplex, der einige der folgenden Erscheinungen beinhalten kann, wurde berichtet: Fieber, Entzündung seröser Häute, Gefäßentzündung, Muskelschmerzen/-entzündung, Gelenkschmerzen/-entzündung, Blutbildveränderungen (erhöhte ANA-Titer, erhöhte ESR, Eosinophilie und Leukozytose). Hautausschlag, andere Hautsymptome oder eine erhöhte Lichtempfindlichkeit können auftreten.


Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle:

sehr häufig: Schwächegefühl

häufig: Müdigkeit

gelegentlich: Muskelkrämpfe, Gesichtsrötung, Ohrensausen, allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber


Hydrochlorothiazid


Infektionen und parasitäre Erkrankungen:

Speicheldrüsenentzündung



Störungen des Blut- und Lymphsystems:

Veränderungen des Blutbildes (z.B. Abfall der roten Blutkörperchen, der weißen Blutkörperchen u.a.), Knochenmarkdepression


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Appetitlosigkeit, erhöhter Blutzuckerspiegel, Glucoseausscheidung mit dem Urin, erhöhter Blutharnsäurespiegel, Störungen im Elektrolythaushalt, Anstieg von Cholesterin und Triglyzeriden


Psychische Störungen:

Ruhelosigkeit, Depression, Schlafstörungen


Störungen des Nervensystems:

Appetitlosigkeit, Taubheitsgefühl und Kribbeln der Gliedmaßen, Benommenheit


Augenleiden:

Gelbsehen, vorübergehendes Verschwommensehen


Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs

Schwindel


Funktionsstörungen des Herzens:

Blutdruckabfall beim Aufstehen, Herzrhythmusstörungen


Funktionsstörungen der Gefäße:

Gefäßentzündungen (auch der Hautgefäße)


Störungen der Atemwege und des Brustkorbes

Atemnot (einschließlich Lungenentzündung und Lungenödem)


Störungen des Magen-Darm-Trakts:

Magenirritation, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung


Funktionsstörungen der Leber und der Galle:

Gelbsucht (durch Gallenstau hervorgerufen)


Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautgewebes:

Lichtempfindlichkeitsreaktionen, Hautausschlag, schwere Hautreaktionen (kutane lupus-erythematodes-ähnliche Reaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes, toxische epidermale Nekrolyse), Nesselsucht, allergische Reaktionen


Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes:

Muskelkrämpfe


Störungen der Nieren und Harnwege:

Nierenfunktionsstörung, Nierengewebsentzündung


Allgemeine Störungen:

Fieber, Schwäche




4.2 Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Falls Sie oben beschriebene Nebenwirkungen nach Einnahme von EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg bemerken, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf. Insbesondere bei schweren Nebenwirkungen wie plötzlichen Gewebeschwellungen im Gesichts- oder Halsbereich, Gelbfärbung der Haut - gegebenenfalls in Verbindung mit Bewusstseinsstörungen und Zittern - oder schweren Hautveränderungen (wie Blasenbildung, Hautablösungen, großflächigen oder verfärbten Hautausschlägen, die mit einer deutlichen Störung des Allgemeinbefindens einhergehen) brauchen Sie dringend ärztliche Hilfe!



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



PC5 5. Wie ist EnaHEXAL comp 20 mg/12,5 mg aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.



P6 Stand der Information





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