Espumisan 40 Mg/Ml Emulsion Zum Einnehmen
Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen
ENR 2136479 Änderungsanzeige vom 20.04.2012
Fachinformation
Fachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen
40 mg/ml
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Simeticon
1 ml Emulsion zum Einnehmen enthält 40 mg Simeticon.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sorbitol (E420), 212 mg/ml
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Emulsion zum Einnehmen
Milchig-weiße, dünnflüssige Emulsion zum Einnehmen
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung gasbedingter Magen-Darm-Beschwerden, wie z. B. Meteorismus, Säuglingskoliken (Dreimonatskoliken)
Als Hilfsmittel zur Diagnostik im Bauchbereich, z. B. Röntgen, Sonographie und Gastroskopie
Als Entschäumer bei Intoxikationen mit Tensiden
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen wird mit Tropfer, Dosierkappe oder Pumpheber dosiert.
25 Tropfen entsprechen 1 ml.
3 Pumpstöße enthalten 4 ml Emulsion zum Einnehmen (entspr. 160 mg Simeticon).
Zur Behandlung von gasbedingten Magen-Darm-Beschwerden
z. B: Meteorismus, Säuglingskoliken (Dreimonatskoliken)
Alter |
Dosierung |
Häufigkeit
der |
Säuglinge |
Je 25 Tropfen (≙ 1 ml) in die Flaschennahrung bzw. vor oder nach dem Stillen |
|
Kinder: 1 - 6 Jahre |
25 Tropfen (≙ 1 ml) |
3- bis 5-mal täglich |
Kinder und
Jugendliche: |
25 - 50 Tropfen (≙ 1 - 2 ml) |
3- bis 5-mal täglich |
Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene |
50 Tropfen (≙ 2 ml) |
3- bis 5-mal täglich |
Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen wird zu
oder nach den Mahlzeiten, bei Bedarf auch vor dem Schlafengehen,
eingenommen.
Die Dauer der therapeutischen Anwendung richtet
sich nach dem Verlauf der Beschwerden.
Espumisan 40
mg/ml Emulsion zum Einnehmen kann, falls erforderlich, auch über
längere Zeit eingenommen werden.
Die Anwendung ist auch nach Operationen
möglich.
Als Hilfsmittel zur Diagnostik im Bauchbereich
Röntgen, Sonographie:
.
am Tag vor der Untersuchung |
am Morgen des Untersuchungstages |
3-mal 2
ml |
2 ml (≙ 50 Tropfen oder 2 Pumpstöße) |
Als Zusatz zu Kontrastmittelsuspensionen:
4 - 8 ml (≙ 3 - 6 Pumpstöße) auf 1 Liter Kontrastbrei zur Doppelkontrastdarstellung |
Zur Vorbereitung einer Gastroskopie:
vor der Endoskopie 4 - 8 ml (≙ 3 - 6 Pumpstöße)
|
Als Entschäumer bei Intoxikationen mit Tensiden
Je nach Schwere der Vergiftung:
Alter |
Dosierung |
Kinder |
2,5 - 10 ml oder 2 - 8 Pumpstöße |
Erwachsene |
10 - 20 ml oder 8 - 15 Pumpstöße |
Art der Anwendung
Vor Gebrauch schütteln; zum Tropfen die Flasche senkrecht nach unten halten.
Auf den Schraubverschluss der Tropfflasche ist
eine Dosierkappe mit Milliliter-Einteilung aufgesteckt. Bei Bedarf
kann er abgezogen und anstelle des Tropfers zum Abmessen der Dosis
benutzt werden, z. B. bei Spülmittelvergiftungen.
Hinweis:Aufgrund der
Verschluckungsgefahr gehört die Dosierkappe nicht in
Kinderhände.
Hinweise zur Verwendung der Spezialpackung mit Pumpdosierer:
Vor Gebrauch schütteln. Nach Entfernen des Schraubverschlusses wird die Dosierpumpe fest mit der Flasche verschraubt. Vor dem ersten Gebrauch wird der Dosierkopf nach rechts in Pfeilrichtung (Stellung "open") bis zum Anschlag gedreht und solange heruntergedrückt bis die erste Flüssigkeit austritt. Danach wird zum Fördern der gewünschten Menge Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen der Dosierkopf entsprechend der in der Dosierungsanleitung genannten Anzahl von Pumpstößen gleichmäßig nach unten gedrückt. Nach Gebrauch wird der Dosierkopf nach links bis zum Anschlag gedreht. In dieser Stellung ist ein Herunterdrücken des Dosierkopfes nicht mehr möglich. Dosierpumpe niemals ohne Flüssigkeit betätigen!
Hinweis:Bei neu auftretenden und/oder länger anhaltenden Bauchbeschwerden sollten diese klinisch abgeklärt werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Simeticon oder einen
der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen nicht einnehmen/anwenden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bisher keine bekannt.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es bestehen keine Bedenken gegen die Einnahme von Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen während der Schwangerschaft und Stillzeit.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
4.8 Nebenwirkungen
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen wurden bisher nicht beobachtet.
4.9 Überdosierung
Intoxikationen nach Anwendung von Simeticon sind bisher nicht bekannt geworden.
Da Simeticon chemisch und physiologisch vollkommen inert ist, ist eine Intoxikation praktisch ausgeschlossen. Auch große Mengen Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen werden symptomlos vertragen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel bei funktionellen Störungen des Darms; Andere Mittel bei funktionellen Störungen des Darms, Silikone.
ATC-Code: A03AX13
Espumisan 40 mg/ml Emulsion zum Einnehmen enthält als wirksamen Bestandteil Simeticon, ein stabiles, oberflächenaktives Polydimethylsiloxan. Es verändert die Oberflächenspannung der im Nahrungsbrei und im Schleim des Verdauungstraktes eingebetteten Gasblasen, die dadurch zerfallen. Die dabei frei werdenden Gase können nun von der Darmwand resorbiert sowie durch die Darmperistaltik eliminiert werden.
Simeticon wirkt ausschließlich physikalisch,
beteiligt sich nicht an chemischen Reaktionen und ist
pharmakologisch und physiologisch inert.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Simeticon wird nach oraler Gabe nicht resorbiert und nach Passage des Magen-Darm-Traktes unverändert wieder ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Simeticon verhält sich chemisch inert und wird nicht aus dem Darmlumen resorbiert. Systemisch toxische Wirkungen sind daher nicht zu erwarten.
Präklinische Daten lassen auf der Grundlage von Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zum karzinogenen Potential und zur Reproduktionstoxizität keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Macrogolstearat 40
Glycerolmonostearat 40-55
Carbomer
Bananenaroma
Acesulfam-Kalium
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.)
Natriumchlorid
Natriumcitrat
Natriumhydroxid
Sorbinsäure (Ph. Eur.)
Gereinigtes Wasser
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate.
Das Arzneimittel soll nach Ablauf des
Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
30-ml-Braunglasflasche bzw. 50-ml-Braunglasflasche mit Tropfeinsatz, Schraubverschluss und einer Dosierkappe
250 ml Braunglasflasche mit Pilferproofverschluss oder PP-Schraubkappe und einem Pumpheber als Dosierelement
Originalpackung mit 30 ml bzw. 50 ml Emulsion zum Einnehmen
Originalpackung mit 3 x 30 ml Emulsion zum Einnehmen
Originalpackung mit 250 ml Emulsion zum Einnehmen (Spezialpackung zur Vorbereitung bildgebender Diagnostik)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung sowie sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Berlin-Chemie AG
Glienicker Weg 125
12489 Berlin
Deutschland
Tel.: (030) 6707 - 0 (Zentrale)
Fax: (030) 6707 - 2120
www.berlin-chemie.de
8. ZULASSUNGSNUMMER
36479.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
28.05.1997/10.10.2002
10. STAND DER INFORMATION
April 2012
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Apothekenpflichtig
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