Expit T Tropfen
Document: 17.07.2006 Fachinformation (deutsch) change
Bezeichnung
des Arzneimittels
Qualitative
und quantitative Zusammensetzung
Darreichungsform
Klinische
Angaben
Anwendungsgebiete
Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Gegenanzeigen
Besondere
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Schwangerschaft und Stillzeit
Auswirkungen
auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Nebenwirkungen
Überdosierung
b)
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakokinetische Eigenschaften
Präklinische
Daten zur Sicherheit
Pharmazeutische Angaben
Liste der
sonstige Bestandteile
Inkompatibilitäten
Dauer der
Haltbarkeit
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Art und
Inhalt der Behältnisse
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Inhaber der
Zulassung
Zulassungsnummer
Datum der
Verlängerung der Zulassung
Stand der
Information
Verkaufsabgrenzung
Fachinformation |
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Dr. E. Ritsert Arzneimittel |
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Bezeichnung
des Arzneimittels
EXPIT T Tropfen
Qualitative
und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid
1 ml Lösung (ca. 15 Tropfen) enthält 7,5 mg
Ambroxolhydrochlorid
Sonstige Bestandteile:
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218),
Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216), Natriumdisulfit (E 223)
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
Darreichungsform
Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Klinische
Angaben
Anwendungsgebiete
Sekretolytische Therapie bei akuten und
chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung
von Schleimbildung und -transport einhergehen.
Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, werden für Expit T
Tropfen folgende Dosierungen empfohlen:
Kinder bis 2 Jahre:
Es werden 2mal täglich je 1 ml Expit T Tropfen,
entsprechend 2mal 15 Tropfen eingenommen (entsprechend 15 mg
Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Kinder von 2 bis 5 Jahren:
Es werden 3mal täglich je 1 ml Expit T Tropfen,
entsprechend 3mal 15 Tropfen eingenommen (entsprechend 22,5 mg
Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Kinder von 6 bis 12 Jahren:
Es werden 2 - 3mal täglich je 2 ml Expit T
Tropfen, entsprechend 2 - 3mal 30 Tropfen eingenommen (entsprechend
30 - 45 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).
Erwachsene und Jugendliche ab 12
Jahren:
In der Regel werden in den ersten 2 - 3 Tagen
3mal täglich je 4 ml Expit T Tropfen, entsprechend 3mal 60 Tropfen
(entsprechend 90 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen, danach
werden 2mal täglich je 4 ml Expit T Tropfen, entsprechend 2mal 60
Tropfen (entsprechend 60 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag)
eingenommen.
Bei der Erwachsenendosierung ist eine Steigerung
der Wirksamkeit gegebenenfalls durch die Gabe von 2mal täglich 60
mg Ambroxolhydrochlorid (entspricht 120 mg
Ambroxolhydrochlorid/Tag) möglich.
Ohne ärztlichen Rat sollten Expit T Tropfen nicht
länger als 4 - 5 Tage eingenommen werden.
Gegenanzeigen
Expit T Tropfen sollen bei bekannter
Überempfindlichkeit gegenüber Ambroxolhydrochlorid,
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218), Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216),
Natriumdisulfit (E 223) oder einen der sonstigen Bestandteile nicht
angewendet werden.
Expit T Tropfen dürfen bei Kindern unter 2 Jahren
nur auf ärztliche Anweisung hin angewendet werden.
Besondere
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Sehr selten ist über das Auftreten von schweren
Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom in
zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Ambroxol berichtet
worden.
Bei Neuauftreten von Haut- und
Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat
eingeholt und die Einnahme von Expit T Tropfen beendet
werden.
Bei gestörter Bronchomotorik und größeren
Sekretmengen (z. B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom) sollten
Expit T Tropfen wegen eines möglichen Sekretstaus nur mit Vorsicht
verwendet werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder einer
schweren Lebererkrankung, dürfen Expit T Tropfen nur mit besonderer
Vorsicht (d. h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter
Dosis) angewendet werden.
Bei schwerer Niereninsuffizienz muss mit einer
Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol
gerechnet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Bei kombinierter Anwendung von Expit T Tropfen
mit Antitussiva (hustenstillende Mittel) kann aufgrund des
eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau
entstehen, so dass die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung
besonders sorgfältig gestellt werden sollte.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten für die
Verwendung von Ambroxol bei Schwangeren vor. Dies betrifft
insbesondere den Zeitraum bis zur 28. Schwangerschaftswoche. In
tierexperimentellen Studien zeigte Ambroxol keine teratogenen
Wirkungen (siehe 5.3). Expit T Tropfen sollten während der
Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Drittels, nur nach
sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über.
Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen vorliegen,
sollten Expit T Tropfen in der Stillzeit nur nach sorgfältiger
Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.
Auswirkungen
auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
keine bekannt
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden
folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig ( 1/10)
Häufig ( 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich ( 1/1000 bis < 1/100)
Selten ( 1/10.000 bis < 1/1000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nach Anwendung von Expit T Tropfen wurden
folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Generalisierte Störungen:
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen
(Hautausschlag, Gesichtsoedem, Atemnot, Pruritus),
Fieber
sehr selten: anaphylaktische Reaktionen bis hin
zum Schock
Magen-Darm-Trakt:
Gelegentlich: Übelkeit, Bauchschmerzen,
Erbrechen
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) und
Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216) können
Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen,
hervorrufen.
Natriumdisulfit (E 223) kann selten
Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmen
hervorrufen.
Überdosierung
a) Symptome einer Überdosierung
Schwerwiegende Intoxikationserscheinungen sind
bei Überdosierung von Ambroxol nicht beobachtet worden. Es sind
kurzzeitige Unruhe und Durchfall berichtet worden.
Ambroxol wurde bei parenteraler Gabe bis zu einer
Dosierung von
15 mg/kg/Tag und bei oraler Gabe bis zu einer
Dosierung von 25 mg/kg/Tag gut vertragen.
In Analogie zu vorklinischen Untersuchungen
können bei extremer Überdosierung vermehrte Speichelsekretion,
Würgereiz, Erbrechen und Blutdruckabfall auftreten.
b)
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Akutmaßnahmen, wie Auslösen von Erbrechen und
Magenspülung, sind nicht generell angezeigt und nur bei extremer
Überdosierung zu erwägen. Empfohlen wird eine symptomatische
Therapie.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Mukolytika
ATC- Code: R05 CB
Ambroxol, ein substituiertes Benzylamin, ist ein
Metabolit von Bromhexin. Es unterscheidet sich von Bromhexin durch
das Fehlen einer Methylgruppe und die Einführung einer
Hydroxylgruppe in para-trans-Stellung des Cyclohexylringes.
Obgleich sein Wirkungsmechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt
ist, wurden jedoch sekretolytische und sekretomotorische Effekte in
verschiedenen Untersuchungen gefunden.
Durchschnittlich tritt die Wirkung bei oraler
Verabreichung nach 30 Minuten ein und hält je nach Höhe der
Einzeldosis 6 - 12 Stunden an.
In vorklinischen Untersuchungen steigert es den
Anteil des serösen Bronchialsekretes. Durch die Verminderung der
Viskosität und die Aktivierung des Flimmerepithels soll der
Abtransport des Schleims gefördert werden.
Ambroxol bewirkt eine Aktivierung des
Surfactant-Systems durch direkten Angriff an den Pneumozyten-Typ 2
der Alveolen und den Clarazellen im Bereich der kleinen
Atemwege.
Es fördert die Bildung und Ausschleusung von
oberflächenaktivem Material im Alveolar- und Bronchialbereich der
fetalen und adulten Lunge. Diese Effekte sind in der Zellkultur und
in vivo an verschiedenen Spezies nachgewiesen.
Weiterhin wurden in verschiedenen präklinischen
Untersuchungen antioxidative Effekte von Ambroxol festgestellt.
Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet
werden.
Nach Anwendung von Ambroxol werden die
Konzentrationen der Antibiotika Amoxicillin, Cefuroxim,
Erythromycin und Doxycyclin im Sputum und im Bronchialsekret
gesteigert. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht
abgeleitet werden.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Ambroxol wird nach oraler Verabreichung praktisch
vollständig resorbiert. Tmax nach oraler Gabe beträgt 1 - 3
Stunden. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ambroxol ist bei oraler
Gabe durch einen First-pass-Metabolismus um ca. 1/3 vermindert. Es
entstehen dabei nierengängige Metaboliten (z.B.
Dibromanthranilsäure, Glukuronide). Die Bindung an Plasmaproteine
beträgt ca
85 % (80 – 90 %). Die terminale Halbwertszeit im
Plasma liegt bei 7 - 12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit der Summe
aus Ambroxol und seiner Metaboliten beträgt ca. 22
Stunden.
Ambroxol ist liquor- und plazentagängig und tritt
in die Muttermilch über.
Die Ausscheidung erfolgt zu 90 % renal in Form
der in der Leber gebildeten Metaboliten. Weniger als 10 % der
renalen Ausscheidung ist dem unveränderten Ambroxol
zuzuordnen.
Auf Grund der hohen Proteinbindung und des hohen
Verteilungsvolumens sowie der langsamen Rückverteilung aus dem
Gewebe ins Blut ist keine wesentliche Elimination von Ambroxol
durch Dialyse oder forcierte Diurese zu erwarten.
Bei schweren Lebererkrankungen wird die Clearance
von Ambroxol um 20 – 40 % verringert. Bei schweren
Nierenfunktionsstörungen muss mit einer Kumulation der Metaboliten
von Ambroxol gerechnet werden.
Präklinische
Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten basierend auf konventionellen
Studien der Sicherheitspharmakologie, Untersuchungen zur Toxizität
bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und Kanzerogenität zeigen
keine besondere Gefährdung für den Menschen.
a) Akute Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität am Tier haben
keine besondere Empfindlichkeit ergeben (siehe auch 4.9
Überdosierung).
b) Chronische Toxizität / Subchronische
Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei
Tierspezies zeigten keine substanzbedingten
Veränderungen.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes
Potential
Langzeituntersuchungen am Tier ergaben keine
Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von
Ambroxol.
Ambroxol wurde keiner ausführlichen
Mutagenitätsprüfung unterzogen; bisherige Untersuchungen verliefen
negativ.
d) Reproduktionstoxizität
Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratte und
Kaninchen haben bis zu einer Dosis von 3 g/kg Körpergewicht bzw.
200 mg/kg Körpergewicht keine Hinweise auf ein teratogenes
Potential ergeben. Die peri- und postnatale Entwicklung von Ratten
war erst oberhalb einer Dosis von 500 mg/kg beeinträchtigt.
Fertilitätsstörungen wurden bei Ratten bis zu einer Dosis von 1,5
g/kg nicht beobachtet.
Ambroxol überwindet die Plazentaschranke und geht
in die Muttermilch (Tier) über.
Pharmazeutische Angaben
Liste der
sonstige Bestandteile
Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218),
Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216), Natriumcyclamat, Natriumdisulfit
(E 223), Citronensäure 1H2O, Natriumhydroxid,
Gereinigtes Wasser
Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
Dauer der
Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3
Jahre.
Das Arzneimittel ist nach Anbruch 3 Monate
haltbar.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des
Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den
Inhalt vor Licht zu schützen.
Nicht über 25 C lagern.
Art und
Inhalt der Behältnisse
Originalpackung mit 50 ml Tropfen zum
Einnehmen
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der
Zulassung
Dr. E. Ritsert GmbH & Co. KG
Arzneimittel
Klausenweg 12
69412 Eberbach
Tel.: 06271 / 9221-0
Fax: 06271 / 9221-55
info@ritsert.de
Zulassungsnummer
10632.00.00
Datum der
Verlängerung der Zulassung
08.01.2004
Stand der
Information
Juli 2006
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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