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Exrheudon Opt Dragees

Document: 20.09.2005   Fachinformation (deutsch) change


Fachinformation

Mustertext Stand 17.04.2002

Nr.: phenylbutazon_div_spcde_020417

Optimed
Pharma GmbH


exrheudon OPT® Dragees


Bezeichnung des Arzneimittels

exrheudon OPT® Dragees

Wirkstoff: Phenylbutazon

Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig

Zusammensetzung des Arzneimittels

Stoff- oder Indikationsgruppe

Analgetikum, Antiphlogistikum

Arzneilich wirksamer Bestandteil nach Art und Menge

1 überzogene Tablette enthält 200 mg Phenylbutazon

Sonstige wirksame Bestandteile:

Keine

Weitere Bestandteile:

Calciumcarbonat, Carnaubawchs, mikro­kristalline Cellulose, Crospovidon, Dibutylphthalat, Macrogol 6000, Magnesium­stearat, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1), Montanglycolwachs, Polysorbat 80, Povidon K 25, Povidon K 90, hochdisperses Siliciumdioxid, Saccharose, Talkum, Titandioxid, gebleichtes Wachs.

Anwendungsgebiete

Zur Kurzzeitanwendung (max. 1 Woche):

Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei

  • akuten Schüben der Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)

  • akuten Schüben der chronischen Polyarthritis

  • Gichtanfall.

Die Anwendung von exrheudon OPT® Dragees sollte grundsätzlich nur erfolgen, wenn andere therapeutische Maßnahmen, einschließlich anderer nicht-steroidaler Antiphlogistika, unzureichend gewirkt haben. Angesichts der vielfältigen möglichen Nebenwirkungen und Interaktionen ist eine besonders strenge Indikationsstellung erforderlich.

Gegenanzeigen

Absolute:

  • bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Phenylbutazon, anderen Pyrazolon-Verbin­dungen oder einen der sonstigen Bestand­teile des Arzneimittels,

  • Magen- und Darmgeschwüren,

  • ungeklärten Blutbildungs- und Gerin­nungsstörungen,

  • bei Blutungen im Magen-Darmtrakt (gastrointestinalen Blutungen), Hirnblutung (zerebrovaskulärer Blutung) oder anderen aktiven Blutungen;

  • allgemeine Blutungsneigung,

  • eingeschränkte Nierenfunktion,

  • eingeschränkte Leberfunktion,

  • Kindern und Jugendlichen,

  • Schwangerschaft (s. a. Ziff. 13)

  • Stillzeit (s. a. Ziff. 13).


Relative:

  • induzierbare Porphyrien,

  • Magen-Darm-Beschwerden oder Hinweise auf Magen- oder Darmgeschwüre oder Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte,

  • Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz

  • direkt nach größeren chirurgischen Ein­griffen,

  • Schilddrüsenerkrankungen.

Patienten, die an Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (sog. Nasen­polypen) oder obstruktiven Atemwegs­erkrankungen oder chronischen Atem­wegsinfektionen (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen) leiden, und Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art sind bei Anwendung von exrheudon OPT® Dragees durch Asthmaanfälle (sogenannte Analgetika-Intoleranz / Analgetika-Asthma), örtliche Haut- und Schleimhautschwellung (sog. Quincke-Ödem) oder Urtikaria eher gefährdet als andere Patienten. Bei diesen Patienten darf exrheudon OPT® Dragees nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen und direkter ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Das gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagieren, wie z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber.

Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden sowie ältere Patienten bedürfen während der Therapie mit exrheudon OPT® Dragees einer besonders sorgfältigen ärztlichen Überwa­chung. Sollten während der Behandlung mit exrheudon OPT® Dragees stärkere Schmerzen im Oberbauch und/oder Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, ist eine diagnostische Abklärung erforderlich.

Bei längerdauerender Gabe von exrheudon OPT® Dragees ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.

Besondere Vorsicht ist geboten bei der Gabe von exrheudon OPT® Dragees vor operativen Eingriffen.

Phenylbutazon kann die Interpretation von labordiagnostischen Tests zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion erschweren, da es - je nach Testmethode - die labordiagnostischen Werte erhöhen oder erniedrigen kann.

Hinweis für Verkehrsteilnehmer:

Da bei der Anwendung von exrheudon OPT® Dragees zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:

Phenylbutazon ist in der Schwangerschaft kontraindiziert. In der Stillzeit darf exrheudon OPT® Dragees nicht angewendet werden, da es in die Muttermilch übergeht.

Nebenwirkungen

Sehr häufig können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall und unbemerkte Blutverluste im Magen-Darm-Trakt, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können,

  • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Haut­ausschlag und Hautjucken.

Häufig kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Schwindel und Müdigkeit,

  • Anstieg der Transaminasen, cholestati­sches Syndrom, Hepatitis,

  • generalisierte und/oder periphere Ödeme.

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind:

  • Magen-Darm-Geschwüre, unter Umstän­den mit Blutung und Durchbruch. Hinweise darauf können stärkere Schmerzen im Oberbauch und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls sein.

  • allergische Reaktionen (z.B. Asthmaanfälle mit und ohne Blutdruckabfall)

  • Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose. Erste Anzeichen können sein: Fieber, Hals­schmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen

  • Funktionsstörungen der Bauchspeichel­drüse, Kreislaufstörungen (sowohl Blut­druckabfall als auch -anstieg), Sialadenitis und Schwellung der Schildrüse sowie Stomatitis

  • Lungenödem.

Sehr selten können vorkommen:

  • Verminderung der Harnausscheidung, Ödeme meist im Bereich der Unterschen­kel, die auf Behandlung mit Diuretika nicht ansprechen, allgemeines Unwohlsein. Diese Krankheitszeichen können Ausdruck einer Nierenerkrankung bis hin zum Nierenversagen sein.

  • Stevens-Johnson-Syndrom, Lyellsyndrom sowie das Auftreten oder eine Verschlim­merung eines Lupus erythematodes disseminatus,

  • Blutdruckanstieg und Kreislauf­überlastung,

  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen. Anzeichen hierfür können sein: Anschwel­len von Gesicht, Zunge und Kehlkopf, Ödeme, Atemnot, Herzjagen, schwere Kreislaufstörungen bis zum lebens­bedrohlichen Schock.

Bei Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von nicht-steroidalen Antiphlogistika eine Verschlechte­rung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Dies steht möglicher­weise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika.

Wenn während der Anwendung von exrheudon OPT® Dragees Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.

Die Dauer und Stärke von Blutungen kann bei Anwendung von exrheudon OPT® Dragees verlängert bzw. verstärkt sein.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Die gleichzeitige Verabreichung von exrheudon OPT® Dragees und Glukokortikoiden oder nicht-steroidalen Antiphlogistika und Analgetika erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (siehe „Nebenwirkungen“).

Die gleichzeitige Einnahme von Barbituraten (z.B. Phenobarbital), Chlorphenamin, Rifam­picin, Promethacin und Colestyramin führt zu einer Erniedrigung der Konzentration von exrheudon OPT® Dragees im Blutserum und damit zu einer verminderten Wirkung.

Die gleichzeitige Einnahme von Methylphe­nidat oder von anabolen Steroiden (Methandrostenolon) kann zu einer Erhöhung der Konzentration von exrheudon OPT® Dragees im Blutserum und damit zu einer gesteigerten Wirkung führen.

Die gleichzeititge Anwendung von exrheudon OPT® Dragees und Phenytoin oder Lithium kann den Plasmaspiegel dieser Arzneimittel erhöhen.

Die gleichzeitige Gabe von exrheudon OPT® Dragees und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Plasma führen.

Bei gleichzeitiger Gabe von exrheudon OPT® Dragees und Lithiumpräparaten oder kaliumsparenden Diuretika ist eine Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentrationen im Blut nötig bzw. erforderlich.

exrheudon OPT® Dragees kann die Wirkung von Digitoxin, Diuretika und Antihypertonika abschwächen.

Die Gabe von exrheudon OPT® Dragees innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und zu einer Zunahme seiner unerwünschten Wirkungen führen.

Die gleichzeitige Einnahme von exrheudon OPT® Dragees und blutgerinnungshem­menden Arzneimitteln (z.B. Cumarinpräpa­raten) kann zu einer Verstärkung der Blutge­rinnungshemmung führen. Eine Kontrolle der Blutgerinnung ist daher angezeigt.

Bei gleichzeitiger Einnahme kann exrheudon OPT® Dragees die Wirkungsstärke oder Wirkdauer von oralen Antidiabetika und Insulin steigern, so daß die Gefahr einer Hypoglykämie besteht.

exrheudon OPT® Dragees kann die Wirkung von ACE-Hemmern abschwächen.

Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nieren­funktionsstörung erhöht sein.

Warnhinweise

Keine

Wichtigste Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Zu Beginn der Behandlung akuter Schübe der Spondylitis ankylosans und der chronischen Polyarthritis wird je nach Schwere der Erkrankung die Einnahme von 2 – 3mal täglich 1 überzogene Tablette exrheudon OPT® Dragees (entsprechend 400 – 600 mg Phenylbutazon) empfohlen. In den folgenden Tagen genügen meist täglich 1 – 2 überzogene Tabletten exrheudon OPT® Dragees (entsprechend 200 – 400 mg Phenylbutazon).

Zur Behandlung des Gichtanfalls werden eine einmalige Initialdosis von 2 überzogenen Tabletten exrheudon OPT® Dragees (entsprechend 400 mg Phenylbutazon) und anschließend 1 überzogene Tablette exrheudon OPT® Dragees (entsprechend 200 mg Phenylbutazon) alle 12 Stunden über 3 Tage empfohlen. Wenn eine weitere Therapie erforderlich ist, soll die Dosis für weitere 3 Tage auf 1 überzogene Tablette exrheudon OPT® Dragees (entsprechend 200 mg Phenylbutazon) pro Tag reduziert werden.

Die Dosierung von Phenylbutazon ist so niedrig wie möglich zu wählen. Dies gilt ins­besondere für ältere Patienten. exrheudon OPT® Dragees ist für Patienten mit einge­schränkter Nieren- und/oder Leberfunktion wegen des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.

Art und Dauer der Anwendung

exrheudon OPT® Dragees wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit während oder nach einer Mahlzeit eingenommen.

Die Behandlungsdauer soll eine Woche nicht überschreiten.

Bei ausnahmsweise länger durchgeführter Anwendung bei Patienten mit akuten Schüben von Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) oder chronischer Polyarthritis sollten vor und während der Therapie Blut­bildkontrollen durchgeführt werden.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

a) Symptome einer Überdosierung

Neben gastrointestinalen Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Blutungen) und zentralnervösen Störungen (Verwirrtheit, Übererregbarkeit, initiale Hyperventilation, Atemdepression, gesteigerte Krampf­bereit­schaft bis hin zum Koma) sind Störungen der Nierenfunktion (bis hin zum akuten Nierenver­sagen) sowie Funktionseinschränkungen der Leber möglich.

Labordiagnostisch lassen sich neben einer respiratorischen bzw. metabolischen Azi­dose, erhöhten Transaminasen (SGOT, SGPT) und einer erhöhten alkalischen Phos­phatase ggf. auch Blutbildveränderungen (Leukopenie, Thrombopenie) nachweisen.

b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Als symptomatische Maßnahmen sind unter Sicherung der Vitalfunktionen (Kreislaufstabili­sierung, Azidoseausgleich, evtl. künstliche Beatmung) resorptionsmindernde und eliminationsbeschleunigende Maßnahmen angezeigt (Medizinische Kohle, forcierte Diurese, Hämodialyse).

Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind

Pharmakologische Eigenschaften

Phenylbutazon ist ein nicht-steroidales Anti­phlogistikum/ Analgetikum aus der Klasse der Pyrazolone. Seine entzündungshemmende Wirkung ist in den üblichen tierexperimentellen Modellen nachgewiesen worden. Auch beim Menschen reduziert es entzündliche Schwellungen und Schmerzen. Der Wirkungs­mechanismus von Phenylbutazon beruht hauptsächlich auf der Hemmung der Prostaglandin-Synthese. Prostaglandine spielen als Vermittler der Entzündungsreaktion eine wesentliche Rolle. Ferner hemmt Phenylbutazon die Leukozytenfunktion und die Plättchenaggregation. Eine urikosurische Wirkung ist ebenfalls bekannt, sie beruht auf einer Verminderung der tubulären Rück­resorption von Harnsäure.

Toxikologische Eigenschaften

a) Akute Toxizität

S. Ziff. 12 Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

b) Chronische Toxizität

Aus Untersuchungen zur chronischen Toxi­zität am Hund ergaben sich keine Hinweise auf toxische Effekte.

c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Die Prüfung von Phenylbutazon auf ein mutagenes Ergebnis zeigt in vitro und in vivo überwiegend negative Ergebnisse. Die Induktion von Gen- und Chromosomenmuta­tionen wurde in Säugerzellen in vitro im Konzentrationsbereich mit toxischen Effekten mehrfach beobachtet.

In Kanzerogenitätsstudien an Ratten erwies sich die Niere als Zielorgan mit toxischen Effekten und erhöhter Tumorinzidenz. Studien an Mäusen ergaben nur bei männlichen Tieren eine erhöhte Inzidenz von Lebertumoren.

d) Reproduktionstoxizität

Bei subkutaner Verabreichung während der Trächtigkeit wurden bei zwei Spezies vermehrt Fehlbildungen festgestellt. Bei Kaninchen und Mäusen traten Aplasien von Schwanzwirbeln auf, bei Kaninchen wurden zusätzlich Nabelbrüche beobachtet. Bei oraler Verabreichung sind keine teratogenen Wirkungen beschrieben worden, es kam jedoch zu Embryoletalität und Entwicklungs­retardierungen. Die Gabe von Phenylbutazon zum Ende der Trächtigkeit rief einen Anstieg der perinatalen Mortalität bei den Jungtieren hervor, der auf die Beeinträchtigung der Wehentätigkeit zurückgeführt wird.

Über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen für den Menschen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Der Einfluß einer Prostaglandin-Synthese­hemmung auf den Embryo/Fetus während der ersten beiden Drittel der Schwangerschaft ist ungeklärt. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann es aufgrund des Wirkungsmechanismus von Phenylbutazon zu einer Hemmung der Wehentätigkeit, vorzeitigem Verschluß des Ductus arteriosus Botalli, verstärkter Blutungsneigung bei Mutter und Kind und verstärkter Ödembildung bei der Mutter kommen.

Phenylbutazon geht in geringen Mengen in die Muttermilch über und ist im Serum des Säuglings nachweisbar. Bisher sind keine nachteiligen Wirkungen auf Säuglinge berichtet worden.

Pharmakokinetik

Nach oraler Gabe wird Phenylbutazon rasch und vollständig distal des Magens resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 2 – 5 Stunden erreicht.

Die Metabolisierung von Phenylbutazon erfolgt durch Oxidation und Glukuronidierung in der Leber. Der Hauptmetabolit ist das pharmakologisch wirksame Oxyphenbutazon. Die übrigen Metaboliten erscheinen hinsichtlich der entzündungshemmenden Wirkung von untergeordneter Bedeutung.

Die Elimination des unveränderten Wirkstoffs sowie seiner Metaboliten erfolgt sowohl renal (ca. 70 %) als auch biliär (ca. 30 %). Die Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen 50 und 100 Stunden mit großer interindividueller Variabilität; sie kann bei eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion erheblich verlängert sein.

Phenylbutazon ist zu ca. 99 % an Plasma­proteine gebunden. Die hohe Plasmapro­teinbindung kann klinisch bedeutsame Inter­aktionen verursachen, ebenso die Fähigkeit der Enzyminduktion in der Leber.

Sonstige Hinweise

Keine.

Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Besondere Lager-und Aufbewahrungshinweise

Vor Licht geschützt aufbewahren.

Nicht über 30°C aufbewahren.

Darreichungsformen und Packungsgrößen

Überzogene Tabletten

OP mit 20 (N1), 50 (N2), 100 (N3) überzogenen Tabletten

Stand der Information

September 2005

Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers

OPTIMED Pharma GmbH
Alfred-Nobel-Straße 5

50226 Frechen

Telefon: 02234-9554910
Telefax: 02234-9554940



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