Fentanyl-Actavis 0,05 Mg/Ml Injektionslösung 2,5 Mg/50 Ml
DeltaSelect GmbH |
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Oktober 2011 |
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Module 1 |
Administrative Information and Prescribing Information – for germany |
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1.3 |
Product information |
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1.3.1 |
Summary of Product Characteristics, Labelling and Package Leaflet |
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml
Wirkstoff: Fentanylcitrat
Zur Anwendung bei Kindern ab 1 Jahr und bei Erwachsenen.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml beachten?
Wie ist Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml und wofür wird es angewendet?
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml ist ein stark wirksames Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Es macht außerdem schläfrig.
Es wird bei unterschiedlichen Narkoseformen gemeinsam mit anderen Arzneimitteln als Schmerzmittel eingesetzt.
Darüber hinaus wird es auf Intensivstationen zur Schmerzausschaltung bei künstlich beatmeten Patienten eingesetzt.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml beachten?
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml darf nicht angewendet werden i
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wenn Sie allergisch gegen Fentanyl, andere stark wirksame Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide oder einen der in Abschnitt 6. Genannten sonstigen Bestandteile von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml sind.
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Bei Patienten mit Epilepsie, bei denen eine intraoperative Herdlokalisation vorgenommen werden soll.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bevor Ihnen Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml verabreicht wird, muss Ihr Arzt wissen, ob
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Sie in fortgeschrittenem Lebensalter sind,
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Ihre Atmung beeinträchtigt ist,
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eine Verletzung oder Erkrankung des Gehirns vorliegt oder Sie an einem erhöhten Druck in Ihrem Schädel leiden,
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wenn Ihr Blutdruck zu niedrig ist oder Ihr Blutvolumen zu gering ist,
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wenn Sie Herzrhythmusstörungen mit zu langsamem Herzschlag haben,
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wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden:
Phäochromozytom (Tumor, der von Zellen des Nebennierenmarks ausgeht), Gallenwegserkrankungen,
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obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen, Bewusstseinsstörungen,
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Schilddrüsenunterfunktion
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Probleme mit Ihrer Atmung wie starkes Asthma bronchiale, schwere Bronchitis oder Emphysem,
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Alkoholkrankheit,
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Leber- oder Nierenproblemen
Bei Patienten mit früherem Drogenmissbrauch und -abhängigkeit ist eine besonders sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiko einer Behandlung mit Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml erforderlich.
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml darf intravenös nur von
ausgebildeten Anästhesisten, in Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen mit
der Möglichkeit zur Intubation und assistierter Beatmung verwendet werden.
Ihre Atmung und auch Ihre Herzfunktion und Ihr Kreislauf werden während und nach der Operation und auf der Intensivstation sorgfältig überwacht werden, da Fentanyl wahrscheinlich Ihre Atmung beeinträchtigen wird.
Eine Atemdepression ist dosisabhängig und kann mit einem spezifischen Opioidantagonisten wie z.B. Naloxon behandelt werden. Da die Atemdepression länger anhalten kann als die Wirkungsdauer von Naloxon, kann eine wiederholte Gabe erforderlich sein. Absolute Schmerzfreiheit geht einher mit einer Atemdepression, die in der postoperativen Phase fortdauern oder wieder auftreten kann. Hyperventilation während einer Narkose kann die Reaktion des Patienten auf CO2verändern und damit die postoperative Atmung beeinflussen.
In Einzelfällen kann es bei Epileptikern während einer schnellen, hochdosierten Fentanylgabe (19 – 36 Mikrogramm/kg) von 2 bis 5 Minuten Dauer auch in gesunden Hirnarealen zu einer elektrokortikographisch erfassbaren elektrischen Anfallsaktivität kommen. Eine Beeinflussung der intraoperativen elektrokortikographischen Herdlokalisation bei niedrigeren Fentanyldosierungen ist bisher nicht bekannt geworden.
Bei Patienten mit eingeschränkter intrazerebraler Compliance (erhöhtem Hirndruck) sollten schnelle Bolusinjektionen vermieden werden, denn der vorübergehende Abfall
des mittleren arteriellen Blutdruckes geht bei diesen Patienten gelegentlich einher mit einer kurzdauernden Reduktion des zerebralen Perfusionsdruckes.
Muskuläre Rigidität kann auftreten und ebenfalls die thorakale Muskulatur einbeziehen und zu Atemdepression führen. Die Häufigkeit des Auftretens dieser Rigidität kann durch langsame intravenöse Injektion reduziert werden (gewöhnlich zutreffend für geringere Dosierungen) oder durch medikamentöse Vorbehandlung mit Benzodiazepinen. Eine solche Reaktion kann durch kontrollierte Beatmung und, wenn nötig, durch Verabreichung eines Muskelrelaxans behandelt werden.
Nicht-epileptische (myo)klonische Reaktionen können auftreten.
Nach Fentanylgabe kann es aufgrund anti-cholinerger Wirkungen kurzfristig zu einer Erhöhung des Gallengangdrucks und in Einzelfällen zu einem Spasmus des Sphincter Oddi kommen. Dies ist bei intraoperativen diagnostischen Maßnahmen in der Gallenwegschirurgie und bei der Schmerzbehandlung in der Intensivmedizin zu beachten.
Fentanyl kann, wie alle Opioide, einen hemmenden Einfluss auf die Darmmotorik ausüben. Dies ist bei der Schmerzbehandlung in der Intensivmedizin von Patienten mit entzündlichen oder obstruktiven Darmerkrankungen zu beachten.
Bradykardie und Asystolie können auftreten, wenn dem Patienten eine zu niedrige Menge eines Anticholinergikums verabreicht wurde, oder wenn Fentanyl mit nicht-vagolytischen Muskelrelaxantien kombiniert wird. Die Bradykardie kann mit Atropin behandelt werden.
Opioide können, vor allem bei hypovolämischen Patienten und Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz, Hypotension verursachen. Induktionsdosen sollten angepasst und langsam appliziert werden, um einer kardiovaskularen Depression vorzubeugen. Adäquate Maßnahmen zum Erhalt eines stabilen arteriellen Drucks müssen getroffen werden.
Bei Neugeborenen besteht eine hinreichende Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines Entzugssyndroms nach einer mehr als 5 Tage dauernden Behandlung mit Fentanyl bzw. einer Gesamtdosis von >1,6 mg/kg.
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen soll wegen des möglicherweise beeinträchtigten Metabolismus vorsichtig dosiert werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte sorgfältig auf mögliche Überdosierungserscheinungen geachtet werden. Infolge einer Dialyse kann das Verteilungsvolumen von Fentanyl verändert sein, was die Serumkonzentration beeinflussen kann.
Bei Patienten mit Muskelschwäche sollten bestimmte Anticholinergika und die Neuromuskulatur blockierende Arzneimittel vor und während einer Vollnarkose sowie der Behandlung mit Fentanyl nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden.
Bei Patienten mit chronischer Opioidmedikation oder einem anamnestisch bekannten Opiatmissbrauch kann eine Erhöhung der Dosis erforderlich sein.
Bei älteren sowie geschwächten Patienten sollte die Dosis reduziert werden. Bei Patienten mit einer der nachfolgend beschriebenen Nebenwirkungen sollte die Titration mit Vorsicht erfolgen: Schilddrüsenunterfunktion, Lungenerkrankung, eingeschränkte Atmung, Alkoholismus oder eingeschränkte Gallen- und Nierenfunktion. Solche Patienten benötigen eine längerdauernde post-operative Beobachtung.
Wenn Fentanyl zusammen mit einem Neuroleptikum wie z.B. Droperidol verabreicht wird, muss der Arzt die spezifischen Eigenschaften und Nebenwirkungen beider Arzneimittel berücksichtigen. Sollten beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Hypotonie. Neuroleptika können extrapyramidale Symptome auslösen, die mit Anti-Parkinsonmitteln behandelt werden können.
Kinder
Verfahren, die eine Analgesie bei einem spontan atmenden Kind einschließen, sollten als Teil einer Anästhesie oder Sedierung/Analgesie nur angewendet werden, wenn erfahrenes Personal und Voraussetzungen, die eine Intubation bei einer plötzlichen Brustwandrigidität oder eine Beatmung bei einer Apnoe ermöglichen, zur Verfügung stehen.
Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen..
Arzneimittel wie Barbiturate, Benzodiazepine, Neuroleptika, halogenierte Inhalationsanästhetika oder andere Substanzen, die eine nicht-selektive dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem ausüben (unter anderem Alkohol), können eine durch Opioide verursachte Atemdepression verstärken. Wenn Patienten solche Arzneimittel einnehmen müssen, ist die erforderliche Dosis Fentanyl niedriger als normal. Dies hat auch zur Folge, dass die Dosierung anderer Arzneimittel, die eine depressive Wirkung auf das Zentralnervensystem haben, reduziert werden muss, wenn diese Arzneimittel nach Anwendung von Fentanyl verabreicht werden.
Unter höheren Dosen von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml kann die gleichzeitige Gabe von Lachgas und auch schon kleinerer Dosen von Diazepam zu einer Beeinträchtigung der Herz-Kreislauf-Funktion führen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml steigen die Plasmakonzentrationswerte von Etomidat erheblich. Die totale Plasma-Clearance und das Verteilungsvolumen von Etomidat werden um den Faktor 2 – 3 ohne Änderung der Halbwertzeit gesenkt, wenn es mit Fentanyl zusammen verabreicht wird.
Die gleichzeitige Gabe von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml und intravenösem Midazolam resultiert in einem Anstieg der terminalen Plasma-Halbwertzeit und einer Reduktion der Plasma-Clearance von Midazolam. Außerdem kann die gleichzeitige Verabreichung von Fentanyl und Midazolam zu Blutdruckabfall führen.
Falls diese Arzneimittel zusammen mit Fentanyl verabreicht werden, kann es notwendig sein, die Dosierungen zu reduzieren.
Die gleichzeitige Anwendung von Droperidol kann zu Blutdruckabfall führen, es ist aber auch in einigen Fällen ein Blutdruckanstieg beobachtet worden. Der Pulmonalarteriendruck kann vermindert sein. Außerdem können Zittern, Ruhelosigkeit und postoperative Episoden mit Halluzinationen auftreten.
Bei Vormedikation von Patienten mit MAO-Hemmern innerhalb der letzten 14 Tage vor der Opioid-Applikation sind lebensbedrohende Wechselwirkungen auf Zentralnervensystem (z.B. Agitiertheit, Muskelrigidität, extrem hohes Fieber, Krämpfe), Atmungs- und Kreislauffunktionen (z.B. Kreislaufdepression, Hypotension, hämodynamische Instabilität, Koma) mit Pethidin beobachtet worden und mit Fentanylcitrat nicht auszuschließen.
MAO-Hemmer blockieren dieselben Enzyme, die zentralwirksame Substanzen (Sedativa, Antihistamine, Opioide etc.) metabolisieren. Als Konsequenz kann die Wirkung von Fentanyl, einschließlich Atemdepression, intensiver und verlängert sein.
Üblicherweise wird empfohlen, die Verabreichung von MAO-Hemmern 2 Wochen vor dem operativen Eingriff und einer Narkose zu beenden. Allerdings wurde in verschiedenen Berichten der Einsatz von Fentanyl während einer Operation und Narkose ohne das Auftreten unerwünschter Zwischenfälle beschrieben.
Die vorherige Anwendung von Cimetidin kann zu erhöhten Fentanylplasmaspiegeln führen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Clonidin kann die Wirkungen von Fentanyl, und speziell die fentanylinduzierte Atemdepression, verlängern.
Vecuronium kann eine hämodynamische Depression verursachen, wenn es mit Fentanyl kombiniert wird. Ein signifikanter Abfall der Herzfrequenz, des durchschnittlichen arteriellen Drucks und des Herzminutenvolumens, der nicht abhängig von der applizierten Vecuroniumdosis ist, können auftreten.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Atracurium und Fentanyl kann sich eine Bradykardie entwickeln.
Bei Kombination mit Baclofen ist die Wirkung von Fentanyl verstärkt und verlängert.
Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenytoin und Primidon sind starke Enzyminduktoren, die den Metabolismus von Fentanyl in der Leber erhöhen, so dass Fentanyl schneller aus dem Körper ausgeschieden wird. Bei allen Patienten unter Langzeitbehandlung mit diesen Antiepileptika sollte eine deutliche Erhöhung des Fentanylbedarfs erwartet werden, allerdings nicht bei Natriumvalproat.
Fentanyl wird schnell und extensiv hauptsächlich über Cytochrom-P450-3A4 metabolisiert.
Bei gleichzeitiger oraler Anwendung von Itraconazol in einer Dosis von 200mg/d über
4 Tage wurden keine signifikanten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von intravenös verabreichtem Fentanyl beobachtet.
Die kombinierte Gabe von Fluconazol oder Voriconazol und Fentanyl kann zu einer gesteigerten Exposition von Fentanyl führen.
Bei gleichzeitiger oraler Anwendung von Ritonavir, einem der stärksten Cytochrom-
P450-3A4-Inhibitoren, wurde eine Verminderung der Clearance von intravenös verabreichtem Fentanyl um 2/3 beobachtet. Spitzen-Plasmakonzentrationen nach einmaliger intravenöser Gabe blieben jedoch unbeeinflusst.
Bei einmaliger Gabe von Fentanyl erfordert die gleichzeitige Anwendung von starken Cytochrom-P450-3A4-Inhibitoren, wie z. B. Ritonavir und Fluconazol, eine spezielle Patientenbetreuung und -überwachung.
Bei kontinuierlicher Behandlung kann, um eine Akkumulation von Fentanyl und damit ein möglicherweise erhöhtes Risiko einer verlängerten oder verzögert einsetzenden Atemdepression zu vermeiden, eine Dosisreduktion von Fentanyl notwendig sein.
Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol:
Sie dürfen vor der Verabreichung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml keinen Alkohol trinken. Vermeiden Sie den Genuss von Alkohol, bis die Wirkung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml abgeklungen ist.
Substanzen, die eine nicht-selektive dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem ausüben (unter anderem Alkohol), können eine durch Opioide verursachte Atemdepression verstärken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Über die Anwendung von Fentanyl während der Schwangerschaft beim Menschen liegen keine ausreichenden Daten vor, um die möglichen schädlichen Wirkungen zu beurteilen.
Deshalb sollte Fentanyl in dieser Zeit nicht angewendet werden.
Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Von der Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml (intramuskulär oder intravenös) während der Geburt (inklusive Kaiserschnitt) wird abgeraten, da Fentanyl die Plazenta passiert und so eine Depression des Atemzentrums des Neugeborenen verursachen kann.
Sie können Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml erhalten, wenn Sie Ihr Kind zur Welt gebracht haben und die Nabelschnur abgeklemmt wurde.
Fentanyl geht in die Muttermilch über. Daher sollten Frauen bis mindestens 24 Stunden nach Fentanyl-Anwendung nicht stillen. Die Anwendung von Fentanyl sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zumBedienen von Maschinen
Die Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml kann zu reduziertem Reaktions- und Konzentrationsvermögen führen. Die Ausführung von Tätigkeiten, die eine gewisse Geschicklichkeit verlangen, wie Autofahren oder das Bedienen von Maschinen, kann für eine beträchtliche Zeit nach der Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml gestört sein.
Der Patient darf sich nur in Begleitung nach Hause begeben und keinen Alkohol zu sich nehmen.
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml enthält Natrium:
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml enthält 3,54 mg Natrium je ml. Bei Verabreichung größerer Mengen der Lösung (z. B. mehr als 6,5 ml entsprechend mehr als 1 mmol Natrium) muss dies bei Patienten, die eine salzarme Diät einhalten müssen, berücksichtigt werden.
3. Wie ist Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml anzuwenden?
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml wird nur durch ausgebildete Narkoseärzte im Krankenhaus oder an Orten eingesetzt, an denen die Möglichkeiten für eine künstliche Beatmung gegeben ist.
Sie erhalten das Arzneimittel als Injektion oder Infusion (d.h. als Spritze oder durch einen dünnen Schlauch) in eine Vene.
Fentanyl sollte nur unter Voraussetzungen, die eine Beatmung ermöglichen und durch Personal, das eine Beatmung durchführen kann, verabreicht werden (siehe unter 2. „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml ist erforderlich“).
Ihr Arzt wird die für Sie persönlich richtige Dosis bestimmen, die davon abhängt, zu welchem Zweck Sie das Arzneimittel erhalten. Außerdem spielen Ihr Alter, Körpergewicht, Allgemeinzustand, eventuelle Erkrankungen, die Sie haben und andere Besonderheiten Ihrer Krankengeschichte eine Rolle.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren:
Orientierung an der Erwachsenendosierung.
Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren:
Das übliche Dosierungsregime ist wie folgt:
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Alter |
Initial |
Supplementär |
bei Spontanatmung |
2 – 11 Jahre |
1 – 3 μg/kg |
1 – 1,25 μg/kg |
bei assistierter Beatmung |
2 – 11 Jahre |
1 – 3 μg/kg |
1 – 1,25 μg/kg |
Zur Anwendung bei Kindern zur Analgesie während einer Operation, Unterstützung der Anästhesie bei Spontanatmung:
Verfahren, die eine Analgesie bei einem spontan atmenden Kind einschließen, sollten als Teil einer Anästhesie oder Sedierung/Analgesie nur angewendet werden, wenn erfahrenes Personal und Voraussetzungen, die eine Intubation bei einer plötzlichen Brustwandrigidität oder eine Beatmung bei einer Apnoe ermöglichen, zur Verfügung stehen.
Dosierung bei älteren und geschwächten Patienten:
Im Allgemeinen wird die Anfangsdosis bei älteren und geschwächten Patienten geringer sein.
Patientengruppen bei denen die Dosis eventuell erhöht werden muss:
Bei Patienten, die regelmäßig starke Schmerzmittel (Opioide) anwenden, kann eine Erhöhung der Dosis erforderlich sein.
Bei Patienten mit bekanntem Opiatmissbrauch kann eine Erhöhung der Dosis erforderlich sein.
Wenn Sie eine größere Menge Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml angewendet wurde, als Sie sollten
a) Symptome
Eine Überdosierung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml äußert sich in einer Atemdepression, die alle Grade annehmen kann, von Bradypnoe (verlangsamte Atmung) bis Apnoe (Atemstillstand), Bradykardie (verlangsamter Herzschlag) bis hin zum Herzstillstand, Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Koma, krampfähnliche Anfälle, Muskelversteifung im Brustbereich, des Körperstammes und der Extremitäten sowie Lungenödem.
b) Behandlung
Bei Hypoventilation muss Sauerstoff zugeführt werden und der Patient sollte künstlich beatmet werden. Bei Ateminsuffizienz sollte ein Opioid-Antagonist (Naloxon) gegeben werden. Die übliche Initialdosis von Naloxon beträgt 0,4 bis 2 mg. Wenn damit keine Wirkung zu erzielen ist, kann diese Dosis alle 2 bis 3 Minuten wiederholt werden, bis zur Beendigung der Atemdepression oder bis zum Erwachen des Patienten. Da die Atemdepression durch Fentanyl länger anhalten kann als die Wirkung des Antagonisten, kann die wiederholte Gabe von Naloxon erforderlich werden.
Durch Muskelrigidität bedingte Beatmungsprobleme lassen sich durch Injektion von peripher wirkenden Muskelrelaxantien vermindern bzw. beseitigen.
Der Patient sollte im Verlauf unter intensiver Beobachtung bleiben; auf normale Körpertemperatur und eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz ist zu achten. Bei schwerer oder persistierender Hypotonie besteht die Möglichkeit einer Hypovolämie, die durch parenterale Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden kann.
Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml vergessen haben
Nicht zutreffend.
Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml abbrechen
Nicht zutreffend.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: (≥1/10)
Häufig: (≥1/100, <1/10)
Gelegentlich: (≥1/1.000, <1/100)
Selten: (≥1/10.000, <1/1.000)
Sehr selten: (<1/10.000)
Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen (wie anaphylaktischer Schock, anaphylaktische Reaktionen, Nesselausschlag)
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Euphorische Stimmung
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Störungen des Bewegungsablaufes (Dyskinesie), Sedierung, Schwindel
Gelegentlich: Kopfschmerz
Nicht bekannt: Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Muskelzuckungen (Myoklonie)
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen
Nicht bekannt: Pupillenverengung (Miosis)
Herzerkrankungen
Häufig: Verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), beschleunigter Puls (Tachykardie), Herzrhythmusstörungen(Arrhythmien)
Nicht bekannt: Herzstillstand
Gefäßerkrankungen
Häufig: Niedriger Blutdruck (Hypotonie), Bluthochdruck (Hypertonie), Venenschmerzen
Gelegentlich: Venenentzündung, schwankender Blutdruck
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Laryngospasmus, Bronchospasmus, Atemstillstand
Gelegentlich: Hyperventilation, Schluckauf
Nicht bekannt: Eingeschränkte Atemtätigkeit (Atemdepression), Lungenödem
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen
Nicht bekannt: Verstopfung
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Allergische Dermatitis
Nicht bekannt: Juckreiz, übermäßiges Schwitzen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Muskelsteifheit
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Schüttelfrost, Unterkühlung
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Häufig: Postoperative Verwirrtheit
Gelegentlich: Atemwegskomplikationen der Anästhesie, postoperative Agitation
Erkrankungen des Ohrs und Labyrinths
Nicht bekannt: Schwindel
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Nicht bekannt: Erhöhte Methämoglobinkonzentration im Blut
Untersuchungen
Nicht bekannt: Abnormaler orthostatischer Blutdruck
Leber- und Gallenerkrankungen
Nicht bekannt: Krämpfe des Sphincter Oddi
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: Tonuserhöhung des Ureters mit Harnverhalt, insbesondere bei Patienten mit Prostatahypertrophie
Langzeitbehandlung
Nach Beendigung länger dauernder Infusionen von Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml sind bei Kindern Bewegungsstörungen, außerordentliche Reizempfindlichkeit und opiatentzugsartige Symptome aufgetreten.
Die Anwendung von Fentanyl über einen längeren Zeitraum kann zu einer Toleranzentwicklung führen. Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist nicht auszuschließen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml aufzubewahren
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzen Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml kann mit isotonischer Natriumchloridlösung oder Glukoselösung 5% gemischt werden. Solche Lösungen sind mit handelsüblichen Infusionssets aus Kunststoff kompatibel. Diese sollten nach 24 Stunden ausgewechselt werden.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml enthält:
1 ml Injektionslösung enthält 0,0785 mg Fentanylcitrat entsprechend 0,05 mg Fentanyl.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Salzsäure 0,4%, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Fentanyl-Actavis 0,05 mg/ml Injektionslösung 2,5 mg/50 ml aussieht und Inhalt der Packungen:
Originalpackung: 5 (5 x 1) Ampullen mit 50 ml Injektionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76 - 78
220 Hafnarfjördur
Island
Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
oder
hameln pharmaceuticals GmbH
Langes Feld 13
31789 Hameln
Mitvertrieb
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909 – 0
Telefax: 089/558909 – 240
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2013.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Verschreibungspflichtig
Betäubungsmittel
Die Vitalfunktionen des Patienten sind routinemäßig zu überwachen. Dies gilt auch postoperativ insbesondere im Hinblick auf das Risiko einer erneut auftretenden Atemdepression. In Notfällen müssen die geeigneten Instrumente und Arzneimittel verfügbar sein.