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Fentanyl-Actavis 0,05 Mg/Ml Injektionslösung 2,5 Mg/50 Ml

Document: 20.10.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change


DELTASELECT





Bezeichnung:

Fentanyl 2,5 mg Curamed


Darreichungsform:

Injektionslösung


Datum: 08.09.2004

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3. Packungsbeilage



Gebrauchsinformation und Fachinformation



Fentanyl 2,5 mg Curamed

Wirkstoff: Fentanylcitrat



Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig

Betäubungsmittel



Zusammensetzung:

1 Ampulle mit 50 ml Injektionslösung enthält:

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

3,925 mg Fentanylcitrat, entsprechend 2,5 mg Fentanyl.


Sonstige Bestandteile:

Natriumchlorid; Salzsäure 0,4 %; Wasser für Injektionszwecke.



Darreichungsform und Inhalt:

Originalpackung mit 5 (5x1) Ampullen zu je 50 ml Injektionslösung



Stark wirksames Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide


Pharmazeutischer Unternehmer

Hersteller

DeltaSelect GmbH

Otto-Hahn-Straße 31-33

63303 Dreieich

Vertrieb

Zweigniederlassung

Benzstraße 5

72793 Pfullingen


hameln pharmaceuticals GmbH

Langes Feld 13

31789 Hameln


Mitvertrieb: CuraMED Pharma GmbH, Pforzheimer Str. 5, 76227 Karlsruhe



Anwendungsgebiete:

- Neuroleptanalgesie und Neuroleptanästhesie,

- als analgetische Komponente bei Anästhesien mit endotrachealer Intubation und Beatmung,

- als Monoanästhetikum bei Allgemeinanästhesie,

- zur Schmerzbehandlung in der Intensivmedizin.




Gegenanzeigen:

Wann darf Fentanyl 2,5 mg Curamed nicht angewendet werden?

Fentanyl 2,5 mg Curamed darf nicht angewendet werden bei:

- bekannter Überempfindlichkeit gegen Fentanyl,

- Epileptikern, bei denen eine intraoperative Herdlokalisation vorgenommen werden soll, da Fentanyl auch in gesunden Hirnarealen epileptische Potentiale elektrokortikographisch anzeigen kann.


Wann darf Fentanyl 2,5 mg Curamed nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden?

Fentanyl 2,5 mg Curamed sollte nicht oder nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:

- Bewußtseinsstörungen,

- Störungen des Atemzentrums und der Hirnfunktion,

- erhöhtem Hirndruck,

- Hypotension bei Hypovolämie,

- Bradyarrhythmien (zu langsamer, unregelmäßiger Herzschlag),

- Phäochromozytom,

- Gallenwegserkrankungen,

- obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen,

- Kindern unter 1 Jahr.


Bei Patienten mit früherem Drogenmißbrauch und -abhängigkeit ist eine besonders sorgfältige Abwä­gung von Nutzen und Risiko einer Behandlung mit Fentanyl 2,5 mg Curamed erforderlich.


Was muss in der Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?

Über die Anwendung von Fentanyl während der Schwangerschaft beim Menschen liegen keine ausreichen­den Daten vor, um die möglichen schädlichen Wirkungen zu beurteilen.

Deshalb sollte Fentanyl in dieser Zeit nicht angewendet werden.


Vor Anwendung während der Geburt wird abgeraten, weil Fentanyl die Plazenta passiert und so eine Depression des Atemzentrums des Föten verursachen kann.


Fentanyl geht in die Muttermilch über. Daher sollte innerhalb von 24 Stunden nach Fentanyl-Anwendung nicht gestillt werden.


Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?

Hier ist die Dosis zu reduzieren (siehe Dosierungsanleitung).

Zur Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhin­weise:

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Die Vitalfunktionen sind routinemäßig zu überwachen. Dies gilt auch postoperativ insbesondere im Hinblick auf das Risiko einer erneut auftretenden Atemdepression. Das entsprechende Notfallinstrumen­tarium ist be­reit­zuhalten.


Was muss im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachtet werden?

Nach einer Narkose mit Fentanyl 2,5 mg Curamed darf der Patient nicht aktiv am Straßenverkehr teil­nehmen, eine Maschine bedienen oder ohne sicheren Halt arbeiten. Über den Zeitfaktor hat der Arzt individuell zu entscheiden. Der Patient darf sich nur in Begleitung nach Hause begeben und keinen Alkohol zu sich nehmen.




Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Fentanyl 2,5 mg Curamed und was muss beachtet werden, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel angewendet werden?

Fentanyl 2,5 mg Curamed und andere Narkotika oder zentraldämpfende Arzneimittel und Alkohol ver­stär­ken sich gegenseitig in ihren Wirkungen.


Unter höheren Dosen von Fentanyl 2,5 mg Curamed kann die gleichzeitige Gabe von Lachgas und auch schon kleinerer Dosen von Diazepam zu einer Beeinträchtigung der Herz-Kreislauf-Funktion führen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Fentanyl 2,5 mg Curamed und Midazolam kann es zu Blutdruckabfall kommen.


Die gleichzeitige Anwendung von Droperidol kann zu Blutdruckabfall führen, es ist aber auch Blutdruck­anstieg beobachtet worden. Der Pulmonalarteriendruck kann vermindert sein. Außerdem können Zittern, Ruhelosigkeit und postoperative Episoden mit Halluzinationen auftreten.


Bei Vormedikation von Patienten mit MAO-Hemmern innerhalb der letzten 14 Tage vor der Opioid-Appli­ka­tion sind lebensbedrohende Wechselwirkungen auf Zentralnervensystem, Atmungs- und Kreis­lauffunk­tionen mit Pethidin beobachtet worden und mit Fentanylcitrat nicht auszuschließen.


Die vorherige Anwendung von Cimetidin kann zu erhöhten Fentanylplasmaspiegeln führen.



Wichtigste Inkompatibilitäten:

Fentanylcitrat ist inkompatibel mit Thiopental, Methohexital, Pentobarbital und Nafcillin.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:

Fentanyl 2,5 mg Curamed wird in der Regel langsam i.v. appliziert und kann dafür mit isotonischer Natriumchloridlösung verdünnt werden.


Die Dosierung muss individuell nach Alter, Gewicht, Allgemeinzustand und Begleiterkrankungen, Begleitmedi­kation sowie Art des Eingriffs und der Anästhesie gewählt werden.


Für Erwachsene werden zur Orientierung die folgenden Dosierungen genannt:


Analgetische Komponente bei Allgemeinanästhesie:

Niedrige Dosis: 2 µg Fentanyl/kg KG.

Fentanylcitrat ist in niedriger Dosierung sehr gut geeignet zur Schmerzlinderung für kleine, aber sehr schmerzhafte chirurgische Eingriffe.


Mittlere Dosis: 2 - 20 µg Fentanyl/kg KG.

Je umfangreicher die chirurgische Maßnahme, desto größer ist die erforderliche Dosis. Die Wirkdauer ist dosisabhängig.


Unter dieser Dosierung kommt es zu Atemdepression, die eine künstliche Beatmung während der Anästhe­sie sowie eine Überwachung der postoperativen Atemtätigkeit erforderlich machen. Bei Bedarf können bei Streßreaktionen oder sonstigen Anzeichen für ein Abklingen der Anästhesie als Erhaltungs­dosis 0,5 - 2 ml Fentanyl 2,5 mg Curamed (entsprechend 25 - 100 µg Fentanyl) intravenös oder intramuskulär verabreicht werden.

Hohe Dosis: 20 - 50 µg Fentanyl/kg KG.

Bei größeren und längeren chirurgischen Eingriffen haben durch Streß ausgelöste Reaktionen, die sich als Anstieg der Plasmakonzentrationen von Wachstumshormon, Katecholaminen, antidiuretischem Hormon und Prolactin manifestieren, negative Auswirkungen auf Zustand und Prognose des Patienten. Es hat sich gezeigt, dass Fentanyl in Dosen von 20 - 50 µg/kg KG Ausmaß und Folgen dieser Streßantwort abschwächt. Postoperativ sind nach Dosen dieser Höhe wegen der längeren Atemdepression ausreichende Beatmung und Überwachung unerläßlich. Bei Bedarf kann entsprechend den individuellen Erfordernissen eine Erhaltungsdosis im Bereich von 25 µg Fentanyl bis zur Hälfte der Initialdosis unter Berücksichtigung des voraussichtlichen Operationsendes verabreicht werden.



Analgetische Komponente bei Regionalanästhesie:

1 - 2 ml Fentanyl 2,5 mg Curamed (entsprechend 50 - 100 µg Fentanyl) langsam intravenös über 1 - 2 min, falls zusätzlich eine analgetische Maßnahme erforderlich ist.


Monoanästhetikum bei Allgemeinanästhesie:

50 - 100 µg Fentanyl/kg KG, wenn die Minderung operationsbedingter Streßreaktionen besonders wichtig ist. Der Einsatz weiterer Anästhetika ist bei diesem Regime, das Sauerstoffbeatmung und Gabe eines Muskelrelaxans einschließt, nicht erforderlich. In Einzelfällen können zur maximalen Abschirmung bis zu 150µg Fentanyl/kg KG erforderlich sein. Fentanyl wird für herzchirurgische und andere, ähnlich ausgedehnte Eingriffe bei solchen Patienten eingesetzt, bei denen eine Erhöhung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs vermieden werden muss.


In der Intensivmedizin:

Bei der Anwendung in der intensivmedizinischen Schmerztherapie muss die Dosierung individuell einge­stellt werden.


Dosierung bei Kindern:

Bei Kindern von 2 - 12 Jahren wird zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose eine auf 2 - 3 µg Fentanyl/kg KG reduzierte Dosis empfohlen.


Dosierung bei älteren und geschwächten Patienten:

Die initiale Dosis sollte bei älteren sowie bei geschwächten Patienten reduziert werden. Die Höhe dieser Initialdosis sollte in die Berechnung der weiteren Einzeldosen eingehen.


Dosierung bei Patienten mit chronischer Opioideinnahme:

Bei Patienten mit chronischer Opioidmedikation oder einem anamnestisch bekannten Opiatmißbrauch kann eine Erhöhung der Dosis erforderlich sein.


Dosierung bei Patienten mit Begleiterkrankungen:

Bei Patienten mit einer der folgenden Erkrankungen sollte die beabsichtigte Gesamtdosis vorsichtig titrierend gegeben werden:

- nicht kompensierte Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion),

- Lungenerkrankungen, vor allem solche mit verminderter Vitalkapazität,

- Alkoholkrankheit,

- eingeschränkte Leberfunktion,

- eingeschränkte Nierenfunktion.

Bei diesen Patienten ist auch eine länger andauernde postoperative Überwachung angezeigt.




Hinweise:

Fentanyl 2,5 mg Curamed kann mit isotonischer Natriumchloridlösung oder Glukoselösung 5 % ge­mischt werden. Solche Lösungen sind mit handelsüblichen Infusionssets aus Kunststoff kompatibel. Diese sollten nach 24 Stunden ausgewechselt werden.



Überdosierung und andere Dosierungsfehler:

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

a) Symptome einer Überdosierung

Atemdepression, die alle Grade annehmen kann, von Bradypnoe (verlangsamte Atmung) bis Apnoe (Atemstillstand), Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Koma.


b) Therapiemaßnahmen bei Intoxikationen

Bei Ateminsuffizienz oder Apnoe muss die Sauerstoffzufuhr gewährleistet werden, eine assistierte/kon­troll­ierte Beatmung kann erforderlich werden. Ein Opiatantagonist wie Naloxon kann bestimmungsge­mäß zur Kontrolle der Atemdepression eingesetzt werden, stellt jedoch keinen Ersatz für andere symp­tomatische Sofortmaßnahmen dar. Da die Atemdepression länger anhalten kann als die Wir­kung des Antagonisten, kann dessen wiederholte Gabe erforderlich werden.

Durch Muskelrigidität bedingte Beatmungsprobleme lassen sich durch Injektion von peripher wirken­den Muskelrelaxantien vermindern bzw. beseitigen.

Der Patient sollte im Verlauf unter intensiver Beobachtung bleiben; auf normale Körpertemperatur und eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz ist zu achten. Bei schwerer oder persistierender Hypotonie besteht die Möglichkeit einer Hypovolämie, die durch parenterale Flüssigkeitszufuhr ausgeglichen werden kann.



Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fentanyl 2,5 mg Curamed auftreten und welche Gegenmaßnahmen sind ggf. möglich?

Fentanyl 2,5 mg Curamed führt dosisabhängig zu einer Atemdepression und kann eine Apnoe her­vor­rufen. Die Atemdepression kann länger anhalten als die analgetische Wirkung, sie kann außerdem post­operativ erneut auftreten.


Des weiteren kann es zu Laryngospasmus und in Einzelfällen zu Bronchospasmus kommen.

Neben Sedierung und Schwindel können Übelkeit und Erbrechen auftreten. In seltenen Fällen kann es zu zerebralen Krampfanfällen kommen.


Es kann zu verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) bis hin zu Herzstillstand (Asystolie) und zu Blut­druck­abfall besonders bei verminderter Blutmenge (Hypovolämie) kommen. Bradykardien können durch die Gabe von Atropin aufgehoben werden.

Orthostatische Regulationsstörungen sind möglich.


Die opiatspezifischen Wirkungen an der glatten Muskulatur können zu Verstopfung, Tonuserhöhung der ableitenden Harnwege und Blasenentleerungsstörungen (besonders bei Prostatahypertrophie) führen.


Es können erhöhte Skelettmuskelspannung (Rigor), insbesondere Thoraxsteife mit atmungshemmender Wir­kung und Muskelzuckungen (Myoklonien) auftreten. Bei Rigor können Muskelrelaxantien gegeben werden.


Fentanyl 2,5 mg Curamed bewirkt eine Pupillenverengung (Miosis) und kann Sehstörungen (verschwom­menes Sehen) hervorrufen.


Schwitzen, Juckreiz und Nesselausschlag (Urticaria) sind weitere Nebenwirkungen.


Bei längerer, insbesondere wiederholter Anwendung kann eine Toleranzentwicklung eintreten. Die Ent­wicklung einer Abhängigkeit ist nicht auszuschließen.


Nach Beendigung länger dauernder Infusionen von Fentanyl 2,5 mg Curamed sind bei Kindern Bewe­gungsstörungen, außerordentliche Reizempfindlichkeit und opiatentzugsartige Symptome aufge­treten.

Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften und Angaben über die Pharmako­kinetik und Bioverfügbarkeit


Pharmakologische Eigenschaften:

Fentanyl ist ein analgetisch und sedativ wirkendes Opioid mit µ-agonistischen Eigenschaften, das auch eine dem Morphin entsprechende Aktivität zu den - und K-Rezeptoren besitzt.

Fentanyl zeichnet sich durch sehr geringe Herz-Kreislauf-Belastung aus und unterdrückt in höheren Do­sen streßinduzierte hormonale Veränderungen. Ein Blutdruckanstieg als Folge intraoperativer Schmerz­reize ist jedoch nicht völlig auszuschließen. 100 µg Fentanyl sind äquianalgetisch zu etwa 10 mg Mor­phin.

Obwohl die Wirkung schneller einsetzt, wird der maximale analgetische und atem­depres­sorische Effekt erst nach mehreren Minuten erreicht. Üblicherweise beträgt die Dauer der analgetischen Wirkung nach intra­venöser Injektion eines Bolus von bis zu 100 µg etwa 30 min.


Abhängig von Dosis und Injektionsgeschwindigkeit kann Fentanyl muskulösen Rigor, Euphorie, Miosis und Bradykardie auslösen. Serumanalysen und intradermale Tests auf Histamin haben beim Menschen - ebenso wie In-vivo-Tests beim Hund - gezeigt, dass eine klinisch relevante Histaminausschüttung unter Fentanyl ein seltenes Ereignis ist.


Alle Effekte von Fentanyl sind durch einen Opiatantagonisten wie Naloxon reversibel.



Toxikologische Eigenschaften:

a) Akute Toxizität:

s. a. Abschnitt "Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel".


b) Chronische Toxizität:

s. a. Abschnitt "Nebenwirkungen".


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential:

Die Mutagenitätsprüfung von Fentanyl in Bakterien und im Nager in vivo verlief negativ. In vitro an Säu­gerzellen zeigte Fentanyl, wie andere Opiat-Analgetika auch, mutagene Wirkungen. Ein mutagenes Risiko für die therapeutische Anwendung erscheint zweifelhaft, da Effekte erst in sehr hohen Konzen­trationen auftreten.

Langzeituntersuchungen am Tier zum tumorerzeugenden Potential von Fentanyl wurden nicht durch­geführt.


d) Reproduktionstoxizität:

Versuche an weiblichen Ratten ergaben sowohl eine verminderte Fertilität als auch Embryoletalität; es ergaben sich jedoch keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung.

Fentanyl geht in die Muttermilch über.



Pharmakokinetik:

Fentanyl ist als schwache Base bei physiologischem pH gut wasser- und lipidlöslich. Der Verlauf der Fentanyl-Plasmakonzentration läßt sich am ehesten als Drei-Kompartiment-Modell beschreiben. In einer kurzen Distributionsphase verteilt sich Fentanyl rasch auf das gesamte Blutvolumen. Die Verteilungs­halbwertszeit nach i.v. Injektion beträgt ca. 10 min.

In gut durchbluteten Geweben wie Lunge, Nieren und Gehirn werden schnell hohe Fentanylkonzentrationen erreicht. Die Lunge wirkt bei den ersten Passagen als wichtiges Speicherorgan. Die nachfolgende langsame Verteilungsphase beruht auf einer allmählichen Entleerung des Lungenpuffers und der Verteilung auf weniger gut durchblutete Organe. Fentanyl kumuliert langsam im Skelettmuskel und noch langsamer im Fettgewebe, von wo aus der Wirkstoff allmählich in den Kreislauf abgegeben wird. Bis zu 80 % des Wirk­stoffes werden an Plasmaproteine gebunden. Die Bindungskapazität nimmt bei zunehmender Ionisierung des Fentanylsalzes ab. pH-Änderungen können die Verteilung zwischen Plasma und zentralem Nerven­system verändern.


Fentanyl wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert, vorwiegend durch N-Dealkylie­rung. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend renal, wobei weniger als 10 % unverändert ausgeschieden werden. Ca. 9% der Dosis finden sich, vorwiegend in Form von Metaboliten, im Stuhl.


Die Eliminationshalbwertszeit von Fentanyl variiert mit der Größe des Eingriffs und wurde bei chirurgischen Patienten mit 3 bis 12 Stunden bestimmt.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit:

Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und dem Etikett aufgedruckt.

Fentanyl 2,5 mg Curamed soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 30 Monate.

Im Außenkarton aufbewahren!

Vor Licht schützen!



Stand der Information:

September 2004




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Zul.-Nr. 30855.02.00



Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/c251182cdfdc2b34f87451551b0af0a3.rtf Grundlage: Grundliste Curamed Ausgabe 003 vom 21.06.2004