iMedikament.de

Fentapatchmatrix 100 Mikrogramm /H

Document: 01.06.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Fentapatch Matrix 100 µg/h, Transdermales Pflaster


Wirkstoff: Fentanyl


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Fentapatch Matrix 100 µg/h und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h beachten?

Wie ist Fentapatch Matrix 100 µg/h anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Fentapatch Matrix 100 µg/h aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Fentapatch Matrix 100 µg/h und wofür wird es angewendet?

Fentapatch Matrix 100 µg/h ist ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide.


Fentapatch Matrix 100 µg/h wird angewendet bei

chronischen Schmerzen, die nur mit starken Schmerzmitteln (Opioide) ausreichend behandelt werden können.


Hinweis

Studien haben gezeigt, dass bei fast allen Patienten trotz der Behandlung mit einem Fentanyl-haltigen Pflaster bei plötzlichen starken Schmerzen eine zusätzliche Behandlung mit schnellfreisetzenden stark wirksamen Schmerzmitteln erforderlich war.



2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h beachten?

Fentapatch Matrix 100 µg/h darf nicht angewendet werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fentanyl, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile von Fentapatch Matrix 100 µg/h sind

bei kurzfristigen Schmerzzuständen, z. B. nach operativen Eingriffen

bei krankhaft verlangsamtem Herzschlag (bradykarde Rhythmusstörungen)

bei schwerer Beeinträchtigung der Funktion des zentralen Nervensystems

während der Geburt (wegen möglicher Atemdepression des Neugeborenen).


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h ist erforderlich, wenn

bei Ihnen eine Beeinträchtigung der Atemfunktion (z. B. durch andere medizinische Behandlungen, Harnvergiftung oder ernste Infektionen) vorliegt

Sie unter einer Lungenerkrankung (z. B. chronisch obstruktive Bronchitis, Bronchialasthma, stark begrenzte Atemreserve) leiden

bei Ihnen eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion besteht

Sie geschwächt sind oder ein geringes Körpergewicht haben

bei Ihnen eine Kopfverletzung, ein Hirntumor oder Anzeichen von erhöhtem Hirndruck, Bewusstseinsstörungen oder Bewusstlosigkeit bestehen

bei Ihnen eine Arzneimittel- oder Alkoholsucht besteht.

Da stark wirksame Schmerzmittel eine Beeinträchtigung der Atmung hervorrufen können, sollte Fentapatch Matrix 100 µg/h in diesen Situationen nur vorsichtig und geringer dosiert eingesetzt werden.


Grundsätzlich sollte die Behandlung mit Fentapatch Matrix 100 µg/h nur durch einen erfahrenen Arzt eingeleitet werden, dem die Art der Wirkstofffreisetzung und das Risiko einer Verminderung der Atemfrequenz bekannt sind.


Bei dem Wechsel zwischen verschiedenen Fentanyl-haltigen Systemen ist zur Sicherstellung der kontinuierlichen Schmerzstillung eine zusätzliche ärztliche Überwachung und Aufklärung der Patienten über die Anwendung (eventuell wie bei der Neueinstellung) angeraten.


Fentapatch Matrix 100 µg/h soll vor und nach der Anwendung für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.


Fieber/äußere Wärmeanwendung

Fieber und äußerliche Wärmeanwendung können die Hautdurchlässigkeit steigern, wodurch der Wirkstoff Fentanyl in größeren Mengen ins Blut gelangt. Ebenfalls kann eine äußere Wärmeanwendung eventuell dazu führen, dass das Pflaster nicht mehr ausreichend klebt. Sie sollten deshalb darauf achten, die Stelle, an der das Pflaster angebracht ist, keiner direkten äußeren Wärmequelle auszusetzen (z. B. Heizkissen, Wärmflaschen, Heizdecken, Wärmestrahler, heiße [Whirlpool-]Bäder oder intensive Sonnenbestrahlung).


Vor einem Saunabad müssen Sie das Pflaster grundsätzlich entfernen. Ein Saunabad ist nur möglich, wenn das Pflaster gewechselt wird (im Abstand von 72 Stunden). Kleben Sie das neue Pflaster an einer kühlen und vollständig trockenen Hautstelle auf.


Fentapatch Matrix 100 µg/h darf ausschließlich auf der Haut der Person zur Anwendung kommen, für die es ärztlicherseits bestimmt ist. In einer kleinen Zahl von Fällen haftete das Pflaster nach engerem Körperkontakt auf der Haut einer anderen Person. In einem solchen Fall sollte das Pflaster sofort entfernt werden.


Kinder

Fentapatch Matrix 100 µg/h sollte wegen begrenzter Erfahrungen bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, es sei denn, dass der Arzt es ausdrücklich verordnet hat.


Ältere Menschen

Bei älteren Menschen kann durch eine Einschränkung der Nierenfunktion die Ausscheidung verlangsamt sein. Dadurch kann es zu Überdosierungen kommen.


Bei Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl und anderen zentral, d. h. auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln (wie Arzneimittel gegen Angststörungen [Tranquilizer], gegen Depressionen [Antidepressiva], gegen psychische Störungen [Neuroleptika], zur Narkose [Anästhetika], gegen Schlafstörungen [Hypnotika, Sedativa, Barbiturate], gegen Allergien oder Reisekrankheit [Antihistaminika/Antiemetika] oder andere stark wirksame Schmerzmittel [Opioide]) oder Alkohol kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Fentanyl, insbesondere Beeinträchtigung der Atemfunktion, führen.


Fentanyl wird hauptsächlich über das körpereigene Enzym CYP3A4 in der Leber abgebaut. Bei gleichzeitiger Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h und starken Hemmstoffen dieses Enzyms, wie z. B. Ritonavir (Wirkstoff gegen AIDS), Ketoconazol und Itraconazol (Wirkstoffe gegen Pilzerkrankungen), Diltiazem (Wirkstoff bei Herzerkrankungen), Cimetidin (Arzneimittel bei Magen-Darm-Erkrankungen) und einige Makrolid-Antibiotika, können erhöhte Fentanylkonzentrationen im Blut auftreten.

Diese Wechselwirkung von transdermal angewendetem Fentanyl und starken Hemmstoffen des Enzyms CYP3A4 könnte zu einer Verlängerung der therapeutischen Wirkung und Nebenwirkungen einschließlich eingeschränkter Atemtätigkeit führen. Daher sollte die gleichzeitige Behandlung nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.


Fentapatch Matrix 100 µg/h sollte nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Arzneimittel, die gegen Depressionen wirken) verabreicht werden. Bei Gabe von MAO-Hemmstoffen innerhalb der letzten 14 Tage vor einer Gabe eines anderen Opioids (Pethidin) sind lebensbedrohende Wechselwirkungen beobachtet worden, die das Gehirn (Zentralnervensystem) sowie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Dieselben Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern sind bei Fentapatch Matrix 100 µg/h nicht auszuschließen.


Obgleich Pentazocin bzw. Buprenorphin schmerzlindernde Wirkstoffe sind, können sie teilweise einigen Wirkungen des Fentanyls (z. B. der Schmerzstillung) entgegenwirken und bei Opioid-Abhängigen Entzugserscheinungen auslösen.


Bei Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h sollten Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die dämpfende Wirkung von Fentapatch Matrix 100 µg/h deutlich verstärken kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Sicherheit der Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h während der Schwangerschaft ist nicht belegt. Deshalb sollten Sie Fentapatch Matrix 100 µg/h während der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung für unbedingt erforderlich.


Eine Langzeitbehandlung während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.


Von der Anwendung während der Wehen und Geburt (einschließlich Kaiserschnitt) wird abgeraten, weil Fentanyl die Plazenta passiert und eine Einschränkung der Atmung beim Neugeborenen verursachen kann (siehe “Fentapatch Matrix 100 µg/h darf nicht angewendet werden”).


Stillzeit

Fentanyl geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Müdigkeit und Einschränkung der Atemfunktion verursachen. Daher sollen Sie nicht stillen. Frühestens 72 Stunden nach der letzten Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h kann das Stillen wieder aufgenommen werden.


Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Fentapatch Matrix 100 µg/h kann die Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs und zum Bedienen von Maschinen wesentlich beeinflussen. Dies muss insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln erwartet werden. Bei einem stabil auf eine spezifische Dosis eingestellten Patienten muss nicht unbedingt eine Einschränkung auftreten. Daher sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob Sie ein Fahrzeug oder eine Maschine bedienen dürfen.



3. Wie ist Fentapatch Matrix 100 µg/h anzuwenden?

Wenden Sie Fentapatch Matrix 100 µg/h immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Grundsätzlich sollte die Pflasterstärke der Stärke der Schmerzen und der Empfindlichkeit des einzelnen Patienten angepasst sein. Hierfür stehen neben Fentapatch Matrix 100 µg/h die weiteren Stärken Fentapatch Matrix 12,5 µg/h, Fentapatch Matrix 25 µg/h, Fentapatch Matrix 50 µg/h und Fentapatch Matrix 75 µg/h zur Verfügung.


Kleben Sie das Pflaster so auf, wie es weiter unten beschrieben ist, und wechseln Sie es jeden 3. Tag, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit.


Dosiseinstellung

Wenn Sie bisher keine stark wirksamen Schmerzmittelerhalten haben, sollte die Behandlung mit einer niedrigen Wirkstoffstärke begonnen werden.

Da die Fentanyl-Konzentration im Blut langsam ansteigt, sollte die bisherige Schmerzbehandlung frühestens 12 Stunden nach Aufkleben abgesetzt werden. Danach erfolgt sie bedarfsorientiert. Grundsätzlich kann der maximale schmerzstillende Effekt erst nach ca. 24 Stunden beurteilt werden.


Bei der Umstellung von anderen stark wirksamen Schmerzmittelndie als Tabletten, Lösung zur Einnahme, Zäpfchen oder Spritze verabreicht wurden, auf Fentapatch Matrix 100 µg/h sollte zuerst der 24-Stunden-Bedarf des bisher verabreichten stark wirksamen Schmerzmittels von Ihrem Arzt errechnet werden.


Erhaltungsdosis

Bei unzureichend schmerzstillender Wirkung am Ende des Anwendungszeitraums kann die Dosis erhöht werden, d. h. nach 72 Stunden, bis die gewünschte Schmerzlinderung erzielt wird. Die Dosis wird üblicherweise schrittweise um 25 Mikrogramm pro Stunde erhöht, jedoch sollten gegebenenfalls erforderlich zusätzliche Schmerzmittel sowie das Schmerzempfinden des Patienten berücksichtigt werden.

Falls die erforderliche Dosis 100 Mikrogramm Fentanyl por Stunde übersteigt, können mehrere Pflaster gleichzeitig angewendet werden.

Zusätzliche alternative Methoden der Schmerzbehandlung sollten in Betracht gezogen werden, wenn die notwendige Dosierung 300 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde übersteigt.


Die erforderliche Dosis sollte individuell auf den Patienten abgestimmt und in regelmäßigen Abständen überprüft werden.


Umstellung oder Beendigung der Behandlung

Soll von der Behandlung mit Fentapatch Matrix 100 µg/h auf ein anderes stark wirksames Schmerzmittel umgestellt werden, wird das Pflaster entfernt und die Dosis des neuen Schmerzmittels anhand der Schmerzbeurteilung des Patienten angepasst.

Bei einigen Patienten sind nach Umstellung oder Dosisreduktion Opioid-Entzugserscheinungen (wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände und Muskelzittern) möglich. Deshalb wird, wenn ein Absetzen von Fentapatch Matrix 100 µg/h erforderlich ist, eine schrittweise Dosisreduzierung empfohlen.


Leber- oder Nierenfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte die Dosierung gegebenenfalls reduziert werden.


Kinder

Bei Kindern erfordern die Anfangsdosis und das Dosierungsschema im Allgemeinen eine Freisetzungsrate von weniger als 25 Mikrogramm pro Stunde. Aufgrund der Dosisstärke von Fentapatch Matrix 100 µg/h wird die Anwendung bei Kindern deshalb nicht empfohlen. Hierfür steht Fentapatch Matrix 12,5 µg/h zur Verfügung.


Ältere Patienten

Ältere Patienten sollten sorgfältig auf Anzeichen einer Überdosierung überwacht und gegebenenfalls auf geringere Pflasterstärken ausgewichen werden.


Fiebernde Patienten

Bei diesen Patienten kann während der Fieberepisoden eine Dosisanpassung erforderlich sein.


Art der Anwendung

Zur transdermalen Anwendung (zum Aufkleben auf die Haut)


Wie und wann sollten Sie Fentapatch Matrix 100 µg/h anwenden?

Kleben Sie Fentapatch Matrix 100 µg/h unmittelbar nach der Entnahme aus der Verpackung und dem Entfernen der Schutzfolie auf eine unbehaarte oder von Haaren befreite (mit einer Schere abschneiden, nicht rasieren) glatte Hautstelle im Bereich des Oberkörpers (Brust, Rücken) oder am Oberarm.


Falls erforderlich, sollten Sie die Haut vor dem Aufkleben des Pflasters vorsichtig mit Wasser reinigen und gut abtrocknen. Verwenden Sie keine Seifen, Öle, Lotionen, Alkohol oder andere Produkte, welche die Haut reizen oder deren Eigenschaften beeinflussen könnten. Achten Sie darauf, dass die zu beklebende Stelle keine Hautreizungen oder kleinen Verletzungen (z. B. nach Bestrahlung oder Rasur) aufweist.


Da das Pflaster nach außen hin durch eine wasserdichte Abdeckfolie geschützt wird, können Sie es auch beim Duschen tragen.


Auf die für das Pflaster ausgewählte Hautstelle dürfen keine Cremes, Öle, Lotionen oder Puder aufgetragen werden, um das Kleben des Pflasters nicht zu beeinträchtigen.


Das Pflaster sollte nicht zerschnitten werden.


Wie lange sollten Sie Fentapatch Matrix 100 µg/h anwenden?

Tragen Sie Fentapatch Matrix 100 µg/h kontinuierlich 72 Stunden (3 Tage). Danach wird das Pflaster gewechselt. Falls im Einzelfall erforderlich, dürfen Sie nicht eher als nach 48 Stunden das Pflaster wechseln, da sonst mit einem erhöhten Nebenwirkungsrisiko (vor allem Atemdämpfung) gerechnet werden muss.


Sie müssen jeweils eine neue Hautstelle wählen. Jeder Hautbereich kann erst nach mindestens 7 Tagen erneut benutzt werden.


Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt in Abhängigkeit von den Schmerzen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fentapatch Matrix 100 µg/h zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Fentapatch Matrix 100 µg/h angewendet haben als Sie sollten

Das wichtigste Anzeichen einer Überdosierung ist eine eingeschränkte Atmung: wenn Sie auffällig selten oder schwach atmen, sollten Sie das Pflaster sofort entfernen und einen Arzt verständigen. In schwereren Fällen ist als Erste-Hilfe-Maßnahme der Patient wach zu halten und zum Atmen anzuregen.


Wenn Sie die Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h vergessen haben

Wenn Sie eine geringere Dosis von Fentapatch Matrix 100 µg/h als vorgesehen angewendet oder die Anwendung ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Führen Sie die Anwendung in der empfohlenen Weise fort. Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis anwenden.


Wenn Sie die Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise sprechen.


Bei längerer Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein.


Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollten Sie die Behandlung mit Fentapatch Matrix 100 µg/h nie eigenmächtig, sondern immer nur in Abstimmung mit dem Arzt beenden.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Fentapatch Matrix 100 µg/h Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Die schwerwiegendste Nebenwirkung von Fentanyl ist eine eingeschränkte Atmung.


Nervensystem

Sehr häufig:Kopfschmerzen, Schwindel

Gelegentlich: Zittern, Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen

Sehr selten:Koordinationsstörungen, Krampfanfälle (einschließlich klonischer und Grand-mal-Anfälle)


Psychische Störungen

Sehr häufig:Schläfrigkeit

Häufig: dämpfende Wirkung auf Gehirnleistung, Nervosität, Appetitlosigkeit

Gelegentlich: Euphorie, Erinnerungslücken, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, Unruhe

Sehr selten:Wahnideen, Erregungszustände, schnelle Ermüdbarkeit, Depression, Angstzustände, Konfusionszustände, Störung der Sexualfunktion, Entzugserscheinungen


Herz-Kreislauf-System

Gelegentlich: klinisch bedeutsamer Abfall als auch Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz

Selten: Herzrhythmusstörungen, Gefäßerweiterung


Augen

Sehr selten:Sehschwäche


Pupillenverengung ist ein typischer Begleiteffekt.


Magen-Darm-Trakt

Sehr häufig:Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung

Häufig: Mundtrockenheit, Oberbauchbeschwerden

Gelegentlich:Durchfall

Selten:Schluckauf

Sehr selten:schmerzhafte Blähungen, Darmverschluss


Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Harnverhalt

Sehr selten:verminderte Harnausscheidung, Harnblasenschmerzen


Atemwege

Gelegentlich:Atemnot, verminderte Atemfrequenz

Sehr selten:eingeschränkte Atemtätigkeit (Atemdepression), Atemstillstand


Haut, allergische Reaktionen

Sehr häufig:Schwitzen, Juckreiz

Häufig: Hautreaktionen an der Klebestelle (bilden sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Entfernen des Pflasters zurück)

Gelegentlich: Hautausschlag, Hautrötung


Es kann zu akuten allergischen Allgemeinreaktionen mit Blutdruckabfall und/oder Luftnot (anaphylaktische Reaktionen) kommen.


Allgemeine Erkrankungen

Selten:Wasseransammlungen im Gewebe, Kältegefühl


Bei Anwendung von Fentapatch Matrix 100 µg/h über längere Zeit kann sich ein Nachlassen der Wirkung (Toleranz) einstellen.


Zusätzlich können sich körperliche und seelische Abhängigkeit entwickeln.


Bei Umstellung von anderen stark wirksamen Opioiden auf Fentapatch Matrix 100 µg/h oder bei abruptem Abbruch der Behandlung kann es bei einigen Patienten zu Entzugserscheinungen, wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände und Kältezittern, kommen.


Raffiniertes Sojaöl kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.


Gegenmaßnahmen

Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, muss das Pflaster entfernt und sofort der nächst erreichbare Arzt verständigt werden. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Fentapatch Matrix 100 µg/h aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Hinweise zur Entsorgung

Kleben Sie das gebrauchte Pflaster mit den Klebeflächen aneinander und entsorgen Sie es mit dem Hausmüll. Nicht benutzte Pflaster sollten in Absprache mit dem Apotheker entsorgt werden.


Aufbewahrungsbedingungen

In der Originalverpackung aufbewahren!



6. Weitere Angaben

Was Fentapatch Matrix 100 µg/h enthält

Der Wirkstoff ist Fentanyl.


1 transdermales Pflaster (42 cm2Absorptionsfläche) enthält 23,12 mg Fentanyl mit einer deklarierten in vivo Wirkstofffreisetzung von 100 Mikrogramm pro Stunde (über einen Zeitraum von 3 Tagen).


Die sonstigen Bestandteile sind:

Schutzfolie (wird vor dem Aufkleben des Pflasters entfernt):Poly(ethylenterephthalat)-Folie, silikonisiert

Selbstklebende Matrixschicht:hydriertes Kolophonium, Poly(2-ethylhexylacrylat-co-vinylacetat), raffiniertes Sojaöl

Wasserundurchlässige Abdeckfolie:Poly(ethylenterephthalat)-Gewebe


Wie Fentapatch Matrix 100 µg/h aussieht und Inhalt der Packung

Fentapatch Matrix 100 µg/h ist in Packungen mit 5 (N1), 10 (N2) und 20 (N3) Pflastern erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

Regiomedica GmbH

Teichstraße 66

79539 Lörrach


Hersteller

HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

e-mail: patientenservice@hexal.de


Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig entsprechend der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung.


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2006.