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Ichtholan T

Document: 24.11.2008   Fachinformation (deutsch) change


Fachinformation von Ichtholan® T



1. Bezeichnung des Arzneimittels


Ichtholan®T 20% Gel


Wirkstoff: Natriumbituminosulfonat, hell



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


100 g Ichtholan®T, Gel enthalten:

Wirkstoff: Natriumbituminosulfonat, hell 20 g


Sonstige Bestandteile: Propylenglycol

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3. Darreichungsform

Gel



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Lokalisierte, kleinflächige bakteriell bedingte Hauterkrankungen, bei denen Natrium­bitumino­sulfonat angezeigt ist (z. B. Impetigo).


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Anwendung von Ichtholan®T, Gel kann bei Kindern ab dem 4. Lebens­monat und Erwachsenen erfolgen.


Ichtholan® T, Gel wird zwei mal täglich auf die erkrankte Haut aufgetragen und kann je nach Lage der Dermatose mit einem Verband abgedeckt werden. Die Anwendung von Ichtholan® T, Gel sollte nicht länger als 14 Tage erfolgen.


4.3 Gegenanzeigen

Nachgewiesene Überempfindlichkeit gegenüber sulfonierten Schieferölen, wie z.B. Ammonium­bituminosulfonat und/oder Natriumbituminosulfonat und/oder einem der sonstigen Bestandteile.

Neigung zu ekzematösen und allergischen Reaktionen sowie Schwangerschaft und Stillzeit.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Propylenglycol kann Hautreizungen verursachen.

Ein Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Natriumbituminosulfonat, hell kann andere Wirkstoffe solubilisieren und dadurch deren Auf­nahme in die Haut verstärken.

Der gleichzeitige zusätzliche Gebrauch von anderen lokal anzuwendenden Präparaten kann die Wirkung von Ichtholan®T, Gel beeinträchtigen.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine Daten vom Menschen zur Anwendung von Ichtholan® T, Gel in der Schwanger­schaft und Stillzeit vor und nur unzureichende tierexperimentelle Unter­suchungen (siehe 5.3). Das mögliche Risiko der Anwendung ist unbekannt.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Ichtholan® T, Gel kontraindiziert.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ichtholan®T, Gel hat keinen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig ( 1/10)

Häufig ( 1/100 bis 1/10)

Gelegentlich ( 1/1.000 bis 1/100)

Selten ( 1/10.000 bis 1/1.000)

Sehr selten ( 1/10.000)


Sehr selten ( 0,01%) kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen der Haut kommen, die sich in heftigem Jucken, Brennen und stärkerer Rötung der Haut zeigen.


4.9 Überdosierung

Bei versehentlicher oraler Einnahme sind aufgrund der großen therapeutischen Breite von Natriumbituminosulfonat, hell keine toxischen Erscheinungen zu erwarten. Gegebenenfalls sollte eine symptomatische Therapie durchgeführt werden.

Bei Augenkontakt mit Wasser spülen, gegebenenfalls symptomatisch behandeln.


5. Pharmakologische Eigenschaften

In der Darreichungsform von Ichtholan® T, Gel steht bei topischer dermaler An­wendung die antibakterielle Wirksamkeit von Natriumbituminosulfonat, hell, im Vorder­grund. Zudem verfügt der Wirkstoff über eine schwache antientzündliche und eine schwache sebosuppressive Wirkung. Obwohl eine antimitotische, antimyzetische und durch­blutungsfördernde Wirkung im Tierversuch oder in vitro ebenfalls für sul­fonierte Schieferöle in der entsprechenden Fachliteratur beschrieben wurde, liegt ein ent­sprechender wissenschaftlich abgesicherter Wirkungsnachweis für das Arznei­mittel beim Menschen nicht vor.


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Antiseptika (Bituminosulfonate)

ATC-Code: D08AX10


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine Daten vor.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Bisherige Untersuchungen zur akuten, chronischenund subchronischenToxizität von Natriumbituminosulfonat (hell) lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.




ReproduktionstoxikologischeUntersuchungen ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität von männlichen und weiblichen Ratten. In Studien zur Embryotoxizitätan Kaninchen und Ratten wurden mit oraler Applikation keine Schädigungen der Em­bryonen festgestellt. Spätere Stadien der intrauterinen Entwicklung, mögliche Aus­wirkungen auf postnatale Parameter und der Übergang des Wirkstoffes in die Milch sind nicht untersucht worden.


In mehreren in vitro und in vivo Untersuchungen konnte kein Hinweis auf mutageneEigenschaftenvon hellem sulfonierten Schieferöl festgestellt werden.

Untersuchungen zur Kanzerogenitätan Ratten und Mäusen ergaben keine Anhalts­punkte für substanzbedingte kanzerogene Effekte.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Carbomer 980, Natriumhydroxid, Propylenglycol, Parfumöl (Kräuter Natura), ge­reinigtes Wasser


6.2 Inkompatibilitäten

Natriumbituminosulfonat, hell kann andere Wirkstoffe solubilisieren und dadurch deren Auf­nahme in die Haut verstärken. Durch Zugabe von höher konzentrierten Säuren und Salzen kann es zu Ausfällungen kommen.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch: 12 Monate, nicht jedoch über das Verfalldatum hinaus.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Packungen: Tube mit 20 g (N1) Gel.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine speziellen Hinweise.



7. Inhaber der Zulassung

ICHTHYOL-GESELLSCHAFT

Cordes, Hermanni & Co. (GmbH & Co.) KG

Sportallee 85

22335 Hamburg


Tel: 040/50714-0

Fax: 040/50714-110


http://www.ichthyol.de

E-Mail: info@ichthyol.de




8. Zulassungsnummer

Zul.-Nr.: 6183963.00.00



9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

27.09.2005 / letzte Verlängerung: entfällt



Stand der Information

November 2008



Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig



November 2008 Seite 7