Jonosteril Na 100 Mit Glucose
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G E B R A U C H S I N F O R M A T I O N
Jonosteril Na 100 mit Glucose
Zusammensetzung
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Arzneilich wirksame Bestandteile:
Natriumchlorid 4,091 g
Natriumacetat 3 H2O 2,722 g
Kaliumchlorid 1,492 g
Calciumchlorid 2 H2O 0,3675 g
Magnesiumchlorid 6 H2O 0,5083 g
L-Äpfelsäure 1,054 g
Glucose-Monohydrat 55,0 g
wasserfreie Glucose 50,0 g
Na+ 100 mmol/l
K+ 20 mmol/l
Ca++ 2,5 mmol/l
Mg++ 2,5 mmol/l
Cl- 100 mmol/l
Acetat- 20 mmol/l
Malat-- 7,8 mmol/l
Sonstige Bestandteile: Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke
Gesamtenergie 840 kJ/l 200 kcal/l
pH-Wert 5,0 - 6,0
Titrationsacidität 1,0 - 7,0 mmol NaOH/l
theor. Osmolarität 530 mosm/l
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung
Glasflaschen mit 500 ml und 1000 ml Inhalt
Plastikflaschen mit 500 ml und 1000 ml Inhalt
Beutel mit 500 ml Inhalt
freeflex (ohne Umfolie) mit 500 ml und 1000 ml Inhalt
freeflex (mit Umfolie) mit 500 ml und 1000 ml Inhalt
Stoff- oder Indikationsgruppe
Zufuhr von Wasser und Elektrolyten
Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D - 61346 Bad Homburg v.d.H.
Tel.: 06172 / 686 - 0
Name und Anschrift der Hersteller
Fresenius Kabi Deutschland GmbH
D - 61346 Bad Homburg v. d. H.
Tel.: 06172 / 686 - 0
Fresenius Kabi Austria GmbH
Hafnerstraße 36
A-8055 Graz
Anwendungsgebiete
Ausgleich des Wasser- und Elektrolytbedarfs in der postoperativen und posttraumatischen Infusionstherapie. Wasserverluste (hypertone Dehydratation). Verlust elektrolytreicher Flüssigkeit (isotone Dehydratation).
Trägerlösung für Elektrolytkonzentrate und kompatible Medikamente.
Gegenanzeigen
Ausgeprägte Funktionseinschränkung der Nieren (Niereninsuffizienz), erhöhte Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie), Ödeme, Überwässerungszustände (Hyperhydratation). Elektrolytverluste (hypotone Dehydratation), erniedrigte Natriumwerte im Blut (Hyponatriämie), erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen des Serumionogramms erforderlich.
Kontrollen der Wasserbilanz erforderlich.
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Ist ein Zusatz anderer Arzneimittel zu Jonosteril Na 100 mit Glucose notwendig, so ist auf hygienisch einwandfreies Zuspritzen, gute Durchmischung und vor allem auf Kompatibilität zu achten. Auf keinen Fall darf Jonosteril Na 100 mit Glucose nach dem Zusatz anderer Komponenten aufbewahrt werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und Kalium können erhebliche Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.
Die Lösung enthält Ca++-Ionen; bei Zusatz von anorganischem Phosphat oder Karbonat treten Ausfällungen auf.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet,
4 ml/kg KG und Stunde
0,2 g Glucose/kg KG und Stunde
280 ml/Stunde bei 70 kg KG.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit für Erwachsene und Jugendliche:
5 ml/kg KG und Stunde
0,25 g Glucose/kg KG und Stunde.
Maximale Tagesdosis für Erwachsene und Jugendliche:
Nach Basis- und Korrekturbedarf
40 ml/kg KG
2 g Glucose/kg KG
4 mmol Na+/kg KG
0,8 mmol K+/kg KG
2800 ml bei 70 kg KG.
Die allgemeinen Grundsätze für die Anwendung und Dosierung von Kohlenhydraten sowie die Richtlinien zur Flüssigkeitszufuhr sind zu beachten.
Zur Behandlung der hypertonen Dehydratation sollen nur Lösungen mit einem Natriumgehalt von mindestens 70 mmol/l verwendet werden. Der Ausgleich der Dehydratation sollte nicht schneller als in 48 Stunden erfolgen.
Zur periphervenösen Infusion.
Jonosteril Na 100 mit Glucose wird nach Anweisung des Arztes bis zum Ausgleich der Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes angewendet.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Bei Anzeichen einer Überdosierung ist die Zufuhr zu stoppen, für eine beschleunigte Elimination zu sorgen und eine entsprechende Bilanzierung der Elektrolyte vorzunehmen. Ggf. kann die Behandlung mit verringerter Dosierung fortgesetzt werden.
Bei versehentlicher Infusion von mehr als einem Liter Jonosteril Na 100 mit Glucose innerhalb einer Stunde besteht wegen des Kaliumgehaltes (20 mmol/l) bei gleichzeitigem Auftreten einer Azidose oder bei eingeschränkter Nierenfunktion die Gefahr der Hyperkaliämie.
Im Falle einer Hyperkaliämie empfiehlt sich die Infusion von 200 - 500 ml zehnprozentiger Glucoselösung mit Zusatz von 1 - 2 E Alt-Insulin/3 - 5 g Glucose. Bei erfolglosem Versuch ist die zusätzliche Gabe eines kaliumbindenden Kationenaustauschers indiziert. In bedrohlichen Fällen bei Serumkalium-Konzentrationen über 7,2 mmol/l ist eine Dialyse unumgänglich.
Eine Überdosierung von Jonosteril Na 100 mit Glucose kann zu einer Hyperglykämie führen.
Im Falle einer Hyperglykämie ist ggf. eine Insulinapplikation angezeigt.
Nebenwirkungen
Keine bekannt.
Sollten Nebenwirkungen aufgetreten sein, melden Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfalldatum dieses Behältnisses ist auf dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie Jonosteril Na 100 mit Glucose nicht mehr nach diesem Datum!
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Nur verwenden, wenn Lösung klar und Behältnis unbeschädigt.
Jonosteril Na 100 mit Glucose darf auf keinen Fall nach dem Zusatz anderer Komponenten aufbewahrt werden.
Stand der Information
Oktober 2006
...pal-jonosterilna100mitglucose-oktober2006.rtf