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Kompensan

Document: 07.12.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informatio­nen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Gebrauchsinformation

Kompensan®

Tabletten

Wirkstoff: Carbaldrat


Zusammensetzung


Arzneilich wirksame Bestandteile:


1 Tablette enthält 340 mg Carbaldrat wasserhaltig, entspr. 300 mg Carbaldrat wasserfrei


Säurebindungskapazität je Einzeldosis: 7,79 mVal/Tablette


Sonstige Bestandteile:


Natriumalginat, Magnesiumstearat, Saccharose), Peppermintaroma, Spearmintaroma


Eine Kompensan Tablette enthält ca. 0,643 g Kohlenhydrate, und damit ca. 0,05 Broteinheiten (BE).


Darreichungsform und Inhalt


Packung mit 20 Tabletten (N1)

Packung mit 50 Tabletten (N2)

Packung mit 100 Tabletten (N3)


Stoff‑ oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise


Magen-Darm-Mittel

Antazida


Pharmazeutischer Unternehmer


PFIZER Consumer Healthcare GmbH

Pfizerstraße 1

76139 Karlsruhe

Tel.: 0721/6101-04

Fax: 0721/6203-04


Hersteller


HEINRICH MACK NACHF. GmbH & Co. KG

ein Unternehmen der Pfizer-Gruppe

Heinrich-Mack-Straße 35

89257 Illertissen


Anwendungsgebiete


Kompensan ist angezeigt zur Behebung von Symptomen bei Sodbrennen, säurebedingten Magenbeschwerden sowie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.


Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Kompensan nicht einnehmen?


Bei Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen sollten Sie Kompensan nicht ein­nehmen.


Wenn bei Ihnen eine deutliche Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min), niedrige Phosphatspiegel im Blut oder Verstopfung und Engstellun­gen des Darms (Stenosen) vorliegen, sollten Sie ebenfalls Kompensan nicht einnehmen.


Dieses Arzneimittel ist aufgrund der enthaltenen Saccharose ungeeignet für Personen mit Fructose-Unverträglichkeit (hereditäre Fructose-Intoleranz) sowie bei Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharose-Isomaltose-Mangel.


Wann darf Kompensan nur unter bestimmten Bedingungen eingenommen werden?


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Kompensan nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Wenn bei Ihnen Nierenfunktionsstörungen vorliegen und Sie langfristig hohe Dosen ein­nehmen, sollten Sie Ihren Arzt befragen (siehe auch Nebenwirkungen).


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Das Arzneimittel soll während der Schwangerschaft nur kurzfristig angewendet werden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden. Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden. Berichte über schädliche Wirkungen von Kompensan während Schwangerschaft oder Stillzeit sind nicht bekannt geworden.


Was ist bei Kindern zu beachten?

Kompensan soll nicht zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?



Länger anhaltende und wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein wie z. B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Eine Behandlung mit Kompensan sollte daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage dauern. Bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut ist sofort ein Arzt aufzusuchen.


Bei langfristigem Gebrauch von Kompensan sind regelmäßige Kontrollen der Aluminiumspiegel erforderlich. Dabei sollten 40 µg/l nicht überschritten werden.


Bei Patienten mit chronischen Nierenfunktionsstörungen sollten auch bei kurzfristiger Einnahme von Kompensan die Aluminiumblutspiegel kontrolliert werden. Diese Patienten sollten auch in regelmäßigen Abständen (etwa alle halbe Jahre) ärztlich untersucht werden, um möglichst frühzeitig eine Anreicherung von Aluminium im Nervensystem und den Knochen zu erkennen.


Bei langdauernder Einnahme hoher Dosen und phosphatarmer Diät kann es zu Phosphatverarmung mit dem Risiko einer Knochenerweichung (Osteomalazie) kommen.



Worauf müssen Sie noch achten?


Hinweis für Diabetiker:

Eine Kompensan Tablette enthält ca. 0,643 g Kohlenhydrate, und damit ca. 0,05 Broteinheiten (BE).


Hinweis:

Bei Patienten mit Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür sollte eine Untersuchung auf H. pylori und – im positiven Fall – eine anerkannte Eradikationstherapie erwogen werden.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Was müssen Sie be­achten, wenn zusätzlich andere Arzneimittel eingenommen oder ange­wendet werden?


Beachten Sie bitte, dass die folgenden Angaben auch für vor kurzem angewandte Arznei­mittel gelten können.


Die gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Magenmitteln mit anderen Medikamenten kann deren Aufnahme verändern. Klinisch bedeutsame Aufnahmeverminderungen sind für Tetrazykline, Chinolone (z. B. Ciprofloxacin Norfloxacin, Pefloxacin) und Cephalosporine beschrieben worden. Sie können bis zu 90 % betragen und sind Folge der Bildung nichtresorbierbarer Verbindungen (Chelate) dieser Arzneimittel. Daher ist während einer Therapie mit diesen Antibiotika von einer Einnahme der Antazida abzuraten und im Bedarfsfall auf andere Magensäure hemmende Arzneimittel auszuweichen.


Geringere Aufnahmeeinschränkungen finden sich für Chloroquin, Allopurinol, nicht steroidale Antirheumatika (z. B. Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Penicillamin, Naproxen), Digoxin, Isoniazid, Captopril, Atenolol oder Propranolol, Dicumarol, Levothyroxin, Ketoconazol, Gabapentin, H2-Blocker, Diphosphonate, Eisenverbindungen und Chlorpromazin.


Im Hinblick auf eine Aufnahmebeeinträchtigung sollte generell ein Abstand von 2 Stunden zwischen der Einnahme von säurebindenden Magenmitteln und anderen Medikamenten eingehalten werden.


Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?


Aluminiumhaltige säurebindende Magenmittel erhöhen bei gleichzeitiger Einnahme mit säurehaltigen Getränken (Obstsäfte, Wein u. a.) die Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumaufnahme steigern können.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Kompensan nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Kompensan sonst nicht richtig wirken kann!



Wie viel, wann und wie oft sollten Sie Kompensan einnehmen?


Nehmen Sie 1 bis 2 Tabletten Kompensan (300 bis 600 mg Carbaldrat) zwischen den Mahlzeiten, vor dem Zubett­gehen oder wenn die Beschwer­den es erfordern, ein. Vorzugsweise sollten Sie Kompensan 1 bis 2 Stunden nach den Mahlzei­ten und zur Nacht einnehmen.

Eine Tablette Kompensan enthält 0,643 g Saccharose. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden bei jeder Anwendung bis zu 1,286 g Saccharose zugeführt.


Wie sollten Sie Kompensan einnehmen?


Die Tabletten sollten gelutscht und nicht geschluckt werden.


Wie lange sollten Sie Kompensan einnehmen?


Nehmen Sie Kompensan ein, bis die gewünschte Beschwerdelinderung eintritt.

Sind die Beschwerden unter der Behandlung nicht abgeklungen, sollten Sie spätestens nach 2 Wochen Ihren Arzt zur Abklärung der möglichen Ursachen aufsuchen.


Was müssen Sie noch beachten?


Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte generell zweiStunden vor oder nach Einnahme von Kompensan erfolgen. Während einer Behandlung mit Antibiotika wie Tetrazyklinen und Chinolonen ist die Einnahme von Antazida nicht zu empfehlen (siehe Wechselwirkungen).


Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Kompensan auftreten?


Magen-Darm-Trakt:Besonders bei hoher Dosis kann es zu Verstopfung kommen. In Einzelfällen sind Darmverschlüsse beobachtet worden.


Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist es möglich, dass es zur Alumini­umeinlagerung, vor allem in das Nerven- und Knochengewe­be, sowie zur Phos­phatver­armung kommt (siehe auch Vorsichtsmaßnahmen).


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfalldatum ist auf der Verpackung angege­ben. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Stand der Information


Juli 2005


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


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Eigenschaften


Kompensan puffert die Magensäure ab und wirkt schleimhautschützend. Die säurebindende Wirkung setzt sofort ein und hält längere Zeit an.



Liebe Patientin, lieber Patient!


Sie haben Magenbeschwerden. Und Sie haben ein bewährtes Arzneimittel zur Hand. Wie lange ist die Einnahme nötig? Nun, fühlen Sie selbst. Im Zweifelsfall fragen Sie noch einmal Ihren Arzt oder Apotheker.

Haben Sie sich eigentlich schon einmal Gedanken über Ihren Magen gemacht?

Ihr Magen leistet Schwerstarbeit. Tag für Tag muss er Speisen und Getränke verdauen. Er ist normalerweise nicht wählerisch. Ob heiß oder kalt, fest oder flüssig, fett oder mager - alles nimmt er an und verarbeitet es. Nach üppigen Mahlzeiten muss er sich dehnen und strecken, zeitweise ist er leer, und dann knurrt er. Dazu kommen häufig Alkohol, Nikotin und Medikamente, die den Magen noch zusätzlich belasten. Ärger, Stress und Sorgen schlagen ebenfalls auf den Magen.

Aber so geduldig der Magen auch ist, irgendwann ist das Maß voll, und der Magen reagiert sauer. Er wehrt sich und macht Ihnen Kummer. Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Aufstoßen und Schmerzen können deutliche Warnzeichen dafür sein, dass Sie Ihrem Magen zu viel zumuten.

Aber selbst wenn Sie Ihren Magen mit einem guten Medikament wieder ins Gleichgewicht bringen, gilt: bei länger anhaltenden Schmerzen den Arzt aufsuchen. Hinter Magenbeschwerden können auch ernst zu nehmende Erkrankungen stecken.

Neben dieser fremden Hilfe können Sie auch selbst viel für Ihren Magen tun.

Seien Sie also nett zu Ihrem Magen, entlasten Sie ihn, wo Sie können und tragen Sie so selbst dazu bei, dass es Ihnen wieder besser geht.



Nehmen Sie Ihrem Magen Arbeit ab.


Essen Sie langsam und in Ruhe. Kauen Sie Ihre Mahlzeiten kräftig durch, denn kauen hilft verdauen.


Gönnen Sie Ihrem Magen geregelte Arbeitszeiten.


Der Magen ist ein Organ, das seinen Rhythmus nach den Mahlzeiten einstellt: Frühstück, Mittagessen, Abendessen. Unregelmäßig oder hastig eingenommene Mahlzeiten bringen den Magen aus dem Tritt, und irgendwann macht er das nicht mehr mit.


Muten Sie Ihrem Magen nichts zu, was er nicht verträgt.


Sie wissen selbst am besten, was Ihrem Magen weh tut. Wenn nicht, beobachten Sie sich doch einmal. Sind es zu kalte Getränke? Zu fette Speisen? Oder sind es "Genussmittel" wie Alkohol, Kaffee oder Nikotin, die Ihre Beschwerden hervorrufen? Dann haben Sie zwei Möglichkeiten: meiden oder leiden!


Leben Sie bewusster.


Der Magen hat einen direkten Draht zur Seele. Seine Funktion wird in hohem Maße von psychischen Vorgängen beeinflusst. Stress, Ärger und Sorgen wirken sich auch auf den Magen aus. Versuchen Sie, von den Ereignissen des Tages Abstand zu bekommen und ruhiger zu werden. Wenn Sie es alleine nicht schaffen, können Ihnen Meditation oder autogenes Training helfen. Sie sehen, Sie können viel für Ihren Magen tun. Sie müssen deshalb nicht gleich ein neues Leben beginnen. Sie sollten nur ein paar entscheidende Kleinigkeiten ändern. Ihrem Magen und sich selbst zuliebe.







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