Lacrigel C
Vorgesehener Meldetermin (BfArM): |
bisherige Packmittel: aufbrauchen / sperren
|
Nicht genehmigungspfl. [ ] genehmigungspfl. [ ] ÄAnz. |
Bestände/Reichweite: AFW: ......................... freie PM: bestellte PM: |
Text genehmigt: Datum + Kürzel |
Text genehmigt: Datum + Kürzel |
Wiss. Mitarbeiter med.-wiss. Abt. (sachl. Richtigkeit d. medizin. Aussage) |
Vertriebsleiter (Kenntnisnahme u. Zustimmung zu Formulierung) |
Leiter med.-wiss. Abt. (sachl. Richtigkeit d. medizin. Aussage) |
Zulassungsreferent(in) (Übereinstimmung mit Zulassung) |
Herstellungsleiter Kontrollleiter: (entfällt gem. SOP G 209) (entfällt gem. SOP G 209) |
Leiter Zulassung (Übereinstimmung mit Zulassung) |
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben:
FACHINFORMATION
l.Bezeichnung des Arzneimittels
Lacrigel®C
1 g Augengel enthält 2 mg Carbomer
2.Qualitativeund quantitativeZusammensetzung
Wirkstoff
1 g
Augengel enthält 2,0 mg Carbomer (Viskosität 40.000-60.000
mPa·s).
Sonstige Bestandteile
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.Darreichungsform
Augengel
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung der Keratoconjunctivitis sicca.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur Anwendung am Auge.
Die Therapie des Trockenen Auges erfordert eine individuelle Dosierung.
Je nach Schwere und Ausprägung der Beschwerden, 3- bis 5-mal täglich oder häufiger und ca.
30 Minuten vor dem Schlafengehen 1 Tropfen in den Bindehautsack eintropfen.
Bei der Behandlung der Keratoconjunctivitis sicca, die in der Regel als Langzeit- und Dauertherapie erfolgt, sollte ein Augenarzt konsultiert werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Kontaktlinsen sollten vor der Anwendung von Lacrigel®C herausgenommen werden. Sie können 15 Minuten nach dem Eintropfen von Lacrigel®C wieder eingesetzt werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Keine bekannt.
Hinweis:
Bei zusätzlicher Behandlung mit anderen Augentropfen soll zwischen der Anwendung der unterschiedlichen Medikamente mindestens ein Zeitraum von 10 Minuten, bei zusätzlicher Behandlung mit einer Augensalbe ein Zeitraum von 15 Minuten liegen.
Lacrigel®C kann die Verweildauer anderer Augentropfen am Auge verlängern und damit deren Wirkung verstärken. Um dies zu vermeiden sollte Lacrigel®C stets als Letztes angewendet werden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegt keine Erfahrung bezüglich der Sicherheit von Lacrigel®Cwährend Schwangerschaft und Stillzeit vor. Carbomer wird nur zu einem sehr geringenAnteil resorbiert und ist somit systemisch praktisch nicht verfügbar. Dennoch ist bei der Verschreibung während der Schwangerschaft und Stillzeit Vorsicht geboten.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch Schlierenbildung kurzzeitig die Sehschärfe und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr, bei der Bedienung von Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beeinflussen.
4.8 Nebenwirkungen
Augenerkrankungen
Überempfindlichkeits- und Unverträglichkeitsreaktionen z.B. Schmerzen, vermehrter Tränenfluss, Fremdkörpergefühl, Bindehautrötung, Bindehaut-und Lidschwellung, Juckreiz
Immunsystem
Überempfindlichkeitsreaktionen
In Einzelfällen kann es zu einer Unverträglichkeitsreaktion gegen einen der Inhaltsstoffe kommen.
Lacrigel®C enthält das Konservierungsmittel Cetrimid, das insbesondere bei häufigerer und längerer Anwendung Reizungen des Auges (Brennen, Rötungen, Fremdkörpergefühl) hervorrufen und das Hornhautepithel schädigen kann.
Patienten, die besonders empfindlich auf das Konservierungsmittel reagieren, wird der Wechsel zu Präparaten ohne Konservierungsmittel empfohlen.
4.9 Überdosierung
Keine bekannt bzw. keine Maßnahmen erforderlich.
5.Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Ophthalmikum, Tränenersatzmittel
ATC-Code: S01XA
Der Wirkstoff Carbomer bildet einen auf der Augenoberfläche haftenden hydrophilen Film, der Wasser bindet und den Tränenfilm stabilisiert.
Das Gelgerüst aus Carbomer, das die Feuchtigkeit festhält, wird durch die Salze in der Tränenflüssigkeit zerstört und gibt die Feuchtigkeit ab. Das erklärt auch, dass Patienten mit sehr ausgeprägtem Sicca-Syndrom Lacrigel®C meist nicht häufiger anwenden müssen, als Patienten mit weniger ausgeprägten Symptomen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
In pharmakokinetischen Studien bei Ratten wurde radioaktives Carbomer appliziert. Dabei wurde gezeigt, dass Carbomer nur zu einem sehr geringen Anteil resorbiert wird. So fanden sich nach Einmalapplikation 0,75 % der verabreichten Dosis als CO2in der Ausgangsluft wieder und 0,63 % im Urin. Der Hauptteil (92 %) des Carbomers wurde 24 Stunden nach der Aufnahme in den Faeces gefunden.
Aufgrund des makromolekularen Charakters von Carbomer muss davon ausgegangen werden, dass dieser Anteil unmetabolisiert den Körper verlässt, d. h. nicht den enterohepatischen Kreislauf durchläuft.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten zu dem in Lacrigel®Ceingesetzten Carbomer (Carbopol 980 NF) sowie ähnlichen Polyacrylsäuren lassen auf der Grundlage herkömmlicher Studien zur subakuten und chronischen Toxizität, Gentoxizität, Reproduktionstoxizität und lokalen Verträglichkeit keine speziellen Gefahren für den Menschen erkennen. In Studien bei Ratten und Hunden wurden nach akuter und wiederholter Verabreichung von 0,2%igem Carbomer Augengel keine Irritationen am Auge festgestellt.
6.Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Cetrimid; Sorbitol (Ph. Eur.); Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph. Eur.); Natriumhydroxid; Wasser für Injektionszwecke.
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Das Arzneimittel ist in unversehrter Packung 3 Jahre haltbar. Es darf nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.
Das Augengel darf nach Anbruch nicht länger als 6 Wochen verwendet werden.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Plastikflasche (10 ml) mit Tropfeinsatz und Schraubdeckel.
Packungen mit 10 g und 3x 10 g Augengel.
Klinikpackung mit 10x 10 g Augengel.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Dr. Robert Winzer GmbH
Brunsbütteler Damm 165-173
13581 Berlin
Telefon: 0800 – 0909490 – 90 (gebührenfrei)
Telefax: 030 - 33093 - 305
E-Mail: service@drwinzer.de
8. Zulassungsnummer
Zul.-Nr. 57627.00.00
9. Datum der Zulassung
09. Mai 2005
10.Stand der Information
Februar 2012
11.Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
Hinweis:
Die Angabe der Viskosität unter Punkt 2 erfolgt gemäß einer gesetzlichen Anforderung und ist lediglich eine Kenngröße für den Wirkstoff (=Carbomer) dieses Arzneimittels.
(Logo Dr. Winzer)
Vidisic Fluid/ Präp.-Nr. 291D1/ Zul.-Nr.57627.00.00/
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