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Laxigol

Document: 09.04.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change




Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Laxigol, überzogene Tabletten

Wirkstoff: Alexandriner-Sennesfrüchte-Trockenextrakt



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist auch ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Laxigol jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Laxigol und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Laxigol beachten?

Wie ist Laxigol einzunehmen / anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Laxigol aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Laxigol und wofür wird es angewendet?

Laxigol ist ein pflanzliches stimulierendes Abführmittel





Anwendungsgebiete

Zur kurzfristigen Anwendung bei gelegentlich auftretender Verstopfung (Obstipation).

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Laxigol beachten?



Laxigol darf nicht eingenommen werden, wenn Sie

Kinder unter 12 Jahren dürfen Laxigol nicht einnehmen.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Laxigol ist erforderlich

Wie alle Abführmittel sollte Laxigol nicht eingenommen werden, wenn nicht untersuchte akute oder dauerhafte Magen-Darm-Beschwerden vorliegen. Falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden. Eine längerfristige Einnahme von Abführmitteln sollte vermieden werden.

Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel kann zu einer Abhängigkeit mit der Notwendigkeit von erhöhten Dosierungen, Darmerschlaffung mit verminderter Funktion sowie zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.

Hinweis:

Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Laxigol
ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.

Bei Einnahme/Anwendung von Laxigol mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) möglich. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison oder Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder Süßholzwurzel verstärkt werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wegen unzureichender toxikologischer Untersuchungen darf Laxigol in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.





Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Laxigol

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Laxigol erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Laxigol einzunehmen?

Nehmen Sie Laxigol immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Die höchste tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 3 überzogenen Tabletten Laxigol



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren nehmen einmal täglich 1 - 3 überzogene Tabletten ein.



Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weich geformten Stuhl zu erhalten. Da Laxigol bereits in geringer Menge wirkt, ist z. B. mit einer Tablette zu beginnen. Die Dosierung kann individuell bis zu einer Höchstmenge von 3 überzogenen Tabletten gesteigert werden.





Art der Anwendung:

Die überzogenen Tabletten sollten nach der Abendmahlzeit unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.



Die abführende Wirkung setzt etwa 6 - 10 Stunden nach der Einnahme ein.



Dauer der Anwendung:

Laxigol darf wie alle Anthrachinon-haltigen Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeiträume (mehr als 1 Woche) eingenommen werden. Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme stimulierender Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Laxigol zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Laxigol eingenommen haben als Sie sollten...

Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z. B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen, Überwachung des Elektrolytspiegels, insbesondere des Kaliumspiegels) gegebenenfalls erforderlich sind. Dies ist bei älteren und jüngeren Menschen besonders wichtig.




Wenn Sie die Einnahme von Laxigol vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.





4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Laxigol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Sehr selten kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich.

Sehr selten können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten.

Bei lang dauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside), die Harnausscheidung steigernden Arzneimitteln (Diuretika) und Cortison oder Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide).

Bei lang dauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen.

Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.

Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.

Gelborange S (E 110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.


Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.
Beim Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen(Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Laxigol aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Aufbewahrungsbedingungen :

Nicht über 30ºC lagern.

Röhrchen nach Gebrauch sofort fest verschließen,um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu
schützen



Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Nach Anbruch ist Laxigol 4 Monate haltbar.





6. WEITERE Informationen

Was Laxigol enthält:

Der Wirkstoff ist: Alexandriner-Sennesfrüchte-Trockenextrakt

1 überzogene Tablette enthält:

46,67 mg - 66,00 mg Alexandriner-Sennesfrüchte-Trockenextrakt (6-12 : 1), eingestellt auf 10 mg Hydroxyanthracen-Derivate, berechnet als Sennosid B, Auszugsmittel: Ethanol 60 % (v/v).



Die sonstigen Bestandteile sind:
Hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat, Maltodextrin, Stearinsäure, Sucrose (Saccharose), Talkum, Maisstärke, Povidon, Carmellose-Natrium, Schellack, gebleichtes Wachs, Carnaubawachs, Farbstoffe: Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110), Titandioxid (E 171).


Das Arzneimittel enthält weniger als 0,1 BE je überzogene Tablette.



Wie Laxigol aussieht und Inhalt der Packung:

Runde, bikonvexe orangefarbene überzogene Tabletten


Packung mit 30 (N1) überzogenen Tabletten

Packung mit 50 (N2) überzogenen Tabletten



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

D O L O R G I E T GmbH & Co. KG

53757 Sankt Augustin/Bonn

Otto-von-Guericke Straße 1

Telefon: 02241/317-0

Telefax: 02241/317 390
E-Mail: info@dolorgiet.de




Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2008




BPZ Laxigol EN/Ra. April 2008 Seite 8 von 8