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Laxigol

Document: 05.06.2003   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



GEBRAUCHSINFORMATION


Laxigol


Wirkstoff: Alexandriner-Sennesfrüchte-Trockenextrakt


Zusammensetzung


Arzneilich wirksame Bestandteile:

1 überzogene Tablette enthält: 46,67 mg - 66,00 mg Alexandriner-Sennesfrüchte-Trockenextrakt (6 – 12 : 1), eingestellt auf 10 mg Hydroxyanthracenglykoside, berechnet als Sennosid B, Auszugsmittel: Ethanol 60 % (v/v)


Sonstige Bestandteile:

Hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat , Maltodextrin, Stearinsäure, Sucrose (Saccharose), Talkum, Maisstärke, Povidon, Carmellose-Natrium, Schellack, gebleichtes Wachs, Carnaubawachs, Farbstoffe: Chinolingelb, E 104, Gelborange S,
E 110, Titandioxid, E 171.


Das Arzneimittel enthält weniger als 0,1 BE je überzogene Tablette.


Darreichungsform und Inhalt


Packung mit 30 überzogenen Tabletten (N1)

Packung mit 50 überzogenen Tabletten (N2)

Anstaltspackung mit 10 x 50 überzogenen Tabletten


Stoff- oder Induaktionsgruppe


Pflanzliches stimulierendes Abführmittel


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


D O L O R G I E T GmbH & Co. KG

53757 St. Augustin

Otto-von-Guericke Straße 1

Telefon: 02241/317-0

Telefax: 02241/317 390


Anwendungsgebiete


Zur kurzfristigen Anwendung bei gelegentlich auftretender Verstopfung (Obstipation).


Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Laxigol nicht einnehmen?


Laxigol darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Zubereitungen aus Sennes oder einen der sonstigen Bestandteile von Laxigol, bei Darmverschluss, -verengung und -erschlaffung, bei Blinddarmentzündung, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z.B.Morbus Crohn, Colitis ulcerosa; bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache, bei schwerem Flüssigkeitsmangel mit Wasser- und Salzverlusten; bei Kindern unter 12 Jahren.


Wegen unzureichender toxikologischer Untersuchungen darf Laxigol in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.


Laxigol darf erst nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten, den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroiden) und Süßholzwurzel.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Bei einer Verstopfung, die länger als 1 Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.


Wie alle Abführmittel sollte Laxigol nicht eingenommen werden, wenn nicht untersuchte akute oder dauerhafte Magen-Darm-Beschwerden vorliegen. Falls Abführmittel jeden Tag benötigt werden, sollte die Ursache der Verstopfung ermittelt werden. Eine längerfristige Einnahme von Abführmitteln sollte vermieden werden.


Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel kann zu einer Abhängigkeit mit der Notwendigkeit von erhöhten Dosierungen, Darmerschlaffung mit verminderter Funktion sowie zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.


Hinweis:

Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Laxigol ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Wechselwirkungen


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Laxigol und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?


Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) möglich. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison oder Cortison-ähnliche Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder Süßholzwurzel verstärkt werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Laxigol nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Laxigol sonst nicht richtig wirken können!


Wie viel und wie oft sollten Sie Laxigol anwenden?

Die höchste tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 3 überzogene Tabletten Laxigol.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren nehmen einmal täglich 1 – 3 überzogene Tabletten ein.

Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist, um einen weich geformten Stuhl zu erhalten. Da Laxigol bereits in geringer Menge wirkt, ist z.B. mit einer überzogenen Tablette zu beginnen. Die Dosierung kann individuell bis zu einer Höchstmenge von 3 überzogenen Tabletten gesteigert werden.


Wie und wann sollten Sie Laxigol einnehmen?


Die überzogenen Tabletten sollten nach der Abendmahlzeit unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden.


Die abführende Wirkung setzt etwa 6 – 10 Stunden nach der Einnahme ein.


Wie lange sollten Sie Laxigol einnehmen?


Laxigol dürfen wie alle anthrachinonhaltigen Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeiträume (mehr als 1 Woche) eingenommen werden. Eine über die kurzdauernde Anwendung hinausgehende Einnahme stimulierender Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Laxigol in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen, Überwachung des Elektrolytspiegels, insbesondere des Kaliumsspiegels) gegebenenfalls erforderlich sind.Dies ist bei älteren und jüngeren Menschen besonders wichtig.


Nebenwirkungen


Wie alle Arzneimittel kann Laxigol Nebenwirkungen haben.

Die Aufzählung umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Zubereitungen aus Sennes auch solche unter höherer Dosierung oder Langzeittherapie.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

Mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

Mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle”



Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Laxigol auftreten:


Sehr selten kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich.

Sehr selten können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten.

Bei lang dauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), die Harnausscheidung steigernden Arzneimitteln (Diuretika) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nenbennierenrindensteroiden).

Bei lang dauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen.

Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.

Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.


Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.

Bei Auftreten von Unverträglichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.


Weiterhin kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Durch Pigmenteinlagerung in der Darmschleimhaut kann sich diese dunkel färben (Pseudomelanosis coli). Diese Verfärbung ist jedoch harmlos und bildet sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurück.


Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.


Dieses Arzneimittel enthält den Farbstoff Gelborange S, E 110, der bei Personen, die gegen diesen Farbstoff empfindlich sind, allergieartige Reaktionen einschließlich Asthma hervorrufen kann. Die Allergie tritt häufiger bei Personen auf, die gegen Acetylsalicylsäure allergisch sind.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Beim Auftreten von krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden ist eine Dosisreduktion erforderlich. Beim Auftreten von sonstigen Nebenwirkungen sollte das Präparat ebenfalls abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Haltbarkeit nach Anbruch


4 Monate


Lagerung und Aufbewahrung


Nicht über 30°C aufbewahren.

Röhrchen nach Gebrauch sofort fest verschließen, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen!


Stand der Information


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