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Liserdol

Document: 19.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels zu berücksichtigen haben. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Liserdol®

Wirkstoff: Metergolin



Zusammensetzung

Arzneilich wirksame Bestandteile: 1 Filmtablette enthält 4 mg Metergolin

Weitere Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat, Carmellose-Natrium, Poly-(1-vinyl-2-pyrrolidon), Dimeticon, Macrogol 6000, Hydroxypropylmethyl-cellulose, Farbstoff E 171



Darreichungsform und Menge

Packungen zu 30 und 100 Filmtabletten



Prolaktinhemmer (Arzneimittel zur Unterdrückung des Milchflusses sowie zur Senkung einer krankhaften Erhöhung der Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut)



Teofarma S.r.l.

Via F.lli Cervi 8

I – 27010 Valle Salimbene (PV)

Tel. 0039.0382.422008 - Fax 0039.0382.525845



Hersteller


Teofarma S.r.l.

Viale Certosa 8/A

I-27100 Pavia

Italien



Anwendungsgebiete

- zur Verhinderung des Einschießens der Milch (primäres Abstillen) oder Unterbindung eines bestehenden Milchflusses (sekundäres Abstillen)

- bei krankhafter Milchbildung (Galaktorrhoe)

- bei prolaktinbedingtem Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhoe)

- bei prolaktinbedingter Unfruchtbarkeit bei Frauen

- bei prolaktinbedingten Fruchtbarkeits-, Geschlechtstriebs- und Potenzstörungen des Mannes (z.B. als Folge von Hypophysentumoren)



Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Liserdol®nicht einnehmen?

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder eingeschränkter Leberfunktion dürfen Liserdol® nicht einnehmen.

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Sollte während der Einnahme von Liserdol® die Periode ausbleiben, sollte frühestmöglich ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. In diesem Falle und während einer Schwangerschaft darf Liserdol® nicht weiter eingenommen werden. Wenn Sie während der Einnahme von Liserdol® schwanger werden, sind keine nachteiligen Folgen für den Embryo zu erwarten, und die vorausgegangene Einnahme von Liserdol® ist allein kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.

Falls kein Kinderwunsch besteht, sollten zur Schwangerschaftsverhütung nur ausnahmsweise "Anti-Baby-Pillen" (Ovulationshemmer), die Estrogene und Gestagene enthalten, angewandt werden. Die Verordnung von sogenannten Mini-Pillen, die ausschließlich Gelbkörperhormon-Derivate enthalten, ist möglich.

Unter der Behandlung mit Liserdol® sollte auf das Stillen verzichtet werden.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Liserdol® ist erforderlich. Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Liserdol®.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Liserdol® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Liserdol® nicht anders verordnet. Bitten halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Liserdol® sonst nicht richtig wirken kann.

Wie oft und wieviele Filmtabletten Liserdol® sollten Sie einnehmen?

Soweit nicht anders verordnet, sollte Liserdol® unabhängig vom jeweiligen Anwendungs-gebiet zu Beginn der Behandlung einschleichend, entsprechend dem folgenden Schema dosiert werden:


Behandlungstag

Anzahl der Filmtabletten


morgens

mittags

abends

1. und 2. Tag

-

-

1

3. und 4. Tag

-

1

1

ab dem 5. Tag

1

1

1



Soweit nicht anders verordnet, nehmen Sie Liserdol® danach wie folgt ein:


Primäres Abstillen: 3 x täglich 1 Filmtablette. Die Behandlung soll innerhalb von 24 Stunden nach der Entbindung begonnen werden. Nach 7, höchstens 10 Tagen wird die Einnahme von Liserdol® beendet.

In seltenen Fällen erneuten Milchflusses kann dieser durch eine weitere 5-tägige Behandlung mit Liserdol® gestoppt werden.


Sekundäres Abstillen: 3 x täglich 1 Filmtablette. Die Behandlung wird 3 Tage nach dem Stillstand des Milchflusses beendet.


Erkrankungen und Zustände, die mit einem erhöhten Prolaktinspiegel ursächlich in Zusammenhang stehen, wie Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhoe), Unfrucht-barkeit der Frau oder krankhafte Milchbildung (Galaktorrhoe): Bis zu 3 x täglich 1 Filmtablette. Die Dosierung sollte sich am Prolaktinspiegel orientieren.

Die Behandlung wird bis zum vollständigen Versiegen des Milchflusses bzw. bis zum Wiedereintritt normaler Monatsblutungen (oft über mehrere Monate) durchgeführt.


Senkung erhöhter Prolaktinspiegel beim Mann: Die übliche Dosierung beträgt 3 Filmta-bletten täglich. Falls erforderlich kann die Dosis bis auf 6 Filmtabletten täglich erhöht werden.

Die Behandlung des erhöhten Prolaktinspiegels beim Mann sollte bis zum Abklingen der Symptomatik durchgeführt werden, bei Fruchtbarkeitsstörungen mindestens über 3 Monate.


Wann und wie sollten Sie Liserdol® einnehmen?

Liserdol® wird zu den Mahlzeiten eingenommen. Die Filmtabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt.


Wie lange sollten Sie Liserdol® einnehmen?

Die Dauer der Einnahme von Liserdol® richtet sich nach dem Anwendungsgebiet und wird Ihnen entsprechend von Ihrem Arzt mitgeteilt.



Anwendungsfehler und Überdosierung

Was müssen Sie beachten, wenn Sie einmal vergessen haben, Liserdol® einzunehmen?

Wenn Sie einmal vergessen haben eine Filmtablette einzunehmen, nehmen Sie die nächste Filmtablette wie üblich ein. Es ist nicht erforderlich, die vergessene Filmtablette nachträglich einzunehmen.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Beenden Sie die Einnahme von Liserdol® nicht eigenmächtig, es sei denn, Sie vermuten eine schwerwiegende Nebenwirkung. In diesem Fall sollten Sie umgehend Rücksprache mit Ihrem Arzt nehmen.


Was ist zu tun, wenn Sie Liserdol® in zu großen Mengen eingenommen haben?

Wenn versehentlich zu viele Filmtabletten Liserdol® eingenommen werden, kann es zu zunehmender Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühl kommen. Die Nebenwirkungen sind im allgemeinen nicht sehr ausgeprägt und mit Ausnahme des Absetzens bzw. des Aussetzens der Therapie sind in der Regel keine weiteren Maßnahmen erforderlich.


Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Liserdol® auftreten? Welche Maßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu empfehlen?


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
1 oder weniger von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Zu Beginn der Behandlung können gelegentlich leichte Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl auftreten. Diese Nebenwirkungen sind im allgemeinen vorübergehender Natur. Gegebenenfalls kann die Dosis zeitweise ver­ringert werden. In sehr seltenen Fällen ist unter Liserdol® von Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps oder Neigung dazu berichtet worden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die nicht in diesem Text aufgeführt sind, teilen Sie sie bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



Allgemeine Hinweise

Das Verfalldatum dieser Packung ist auf dem Umkarton und der Blisterfolie aufgedruckt. Verwenden Sie die Packung nicht mehr nach diesem Datum!



Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren!



Stand der Information

März 2007

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