Lorinden Teersalbe
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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Lorinden®Teersalbe
15 mg / g Salbe
Wirkstoff: Steinkohlenteer
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Was ist Lorinden® Teersalbe und wofür werden sie angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Lorinden® Teersalbe beachten?
Wie ist Lorinden® Teersalbe anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Lorinden® Teersalbe aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. WAS IST LORINDEN®TEERSALBE UND WOFÜR WIRD SIE ANGEWENDET?
Lorinden®Teersalbe ist ein Arzneimittel zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen.
Anwendungsgebiet: Nur unter sorgfältiger Abwägung des therapeutischen Nutzens gegenüber dem kanzerogenen Risiko (Risiko der Krebserzeugung) und unter Berücksichtigung risikoärmerer therapeutischer Alternativen wird Lorinden®Teersalbe angewendet bei:
- chronischem Ekzem,
- Neurodermitis (atopische Dermatitis),
- Psoriasis vulgaris.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LORINDEN®TEERSALBE BEACHTEN?
Lorinden®Teersalbe darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Steinkohlenteer oder eine der Bestandteile von Lorinden®Teersalbe sind,
- bei nässenden Hauterkrankungen,
- bei bestimmten bösartigen Hauterkrankungen (Xeroderma pigmentosum, Naevus-Dysplasie-Syndrom, Basalzellnaevus-Syndrom),
- während der Schwangerschaft, Stillzeit, im Säuglings- und Kleinkindesalter.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Lorinden®Teersalbe ist erforderlich,
wenn Sie Lorinden®Teersalbe nur unter bestimmten Bedingungen anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Lorinden®Teersalbe sollten Sie erst nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt im Bereich der Geschlechtsorgane, der Leistengegend, des Afters und der Achselhöhle anwenden.
Eine Anwendung auf über 10 % der Körperoberfläche oder unter luftabschließenden Verbänden sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.
Lorinden®Teersalbe darf nicht mit Schleimhäuten oder der Augenbindehaut in Berührung kommen. Die Salbe darf nicht am Auge angewendet werden.
Die Behandlung mit Lorinden®Teersalbe sollte maximal 4 Wochen und unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Zum Abwaschen der Salbe sollten Sie keine synthetischen waschaktiven Substanzen verwenden.
Säuglinge, Kleinkinder und Kinder:
Lorinden®Teersalbe darf nicht im Säuglings- und Kleinkindalter angewendet werden. Die Anwendung bei Kindern sollte erst nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Bei Anwendung von Lorinden®Teersalbe mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger UV-Lichtexposition können phototoxische Reaktionen (Schädigungen der Haut durch Teer im Zusammenwirken mit Sonnenlicht) auftreten.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für kurze Zeit vorher angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Anwendung von Lorinden®Teersalbe zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Keine Besonderheiten.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen Sie Lorinden®Teersalbe nicht anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lorinden®Teersalbe:
Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) auslösen.
Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.
3. WIE IST LORINDEN®TEERSALBE ANZUWENDEN?
Wenden Sie Lorinden®Teersalbe immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Dosierung und Art der Anwendung:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, sollten Sie Lorinden®Teersalbe 1x täglich auf die zu behandelnden Flächen in dünner Schicht auftragen.
Dauer der Anwendung:
Entsprechend der Besserung des Krankheitsbildes sollten Sie Lorinden®Teersalbe gemäß den Anweisungen Ihres Arztes weniger häufig auftragen. Bitte wenden Sie Lorinden®Teersalbe bis zur vollständigen Abheilung der betroffenen Hautpartien, jedoch nicht länger als 4 Wochen an.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lorinden®Teersalbe zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Lorinden®Teersalbe angewendet haben als Sie sollten:
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind Überdosierungen bisher nicht bekannt.
Wenn Sie die Anwendung von Lorinden®Teersalbe vergessen haben:
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Setzen Sie bitte die Behandlung entsprechend der von Ihrem Arzt festgelegten Dosierungsanleitung fort.
Wenn Sie die Anwendung von Lorinden®Teersalbe abbrechen:
Wenn Sie die Behandlung, entgegen ärztlicher Anweisung, zu früh abbrechen, sind Rückfälle mög-lich.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Lorinden®Teersalbe Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen:
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Es können Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut gegenüber den Bestandteilen von Lorinden®Teersalbe auftreten, die die Beendigung der Behandlung mit diesem Arzneimittel erfordern.
Gelegentlich sind Teerfollikulitis (durch Teer bedingte Haarbalgentzündung) und phototoxische Reaktionen (Schädigung der Haut durch Teer im Zusammenwirken mit Sonnenlicht) zu erwarten.
Selten wurde nach unkontrollierter, regelmäßiger und langjähriger Anwendung von Teerpräparaten Kanzerogenese (Bildung bösartiger Hauttumoren) beobachtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
In Einzelfällen sind bei großflächiger Anwendung schädliche Wirkungen auf die Nieren aufgetreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs-information angegeben sind.
5. WIE IST LORINDEN®TEERSALBE AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Tubenfalz angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Die Dauer der Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 4 Wochen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Lorinden®Teersalbe enthält:
Wirkstoff: Steinkohleteer.
1 g Salbe enthält 15 mg Steinkohlenteer.
Sonstige Bestandteile: Propylenglycol, Weißes Vaselin, Wollwachs.
Wie Lorinden®Teersalbe aussieht und Inhalt der Packung:
Lorinden®Teersalbe ist eine dunkle, homogene, bräunlich-grün scheinende, plastische Masse, in der dunkle, amorphe Partikel erkennbar sein können.
Originalpackung mit Tube zu 15 g und 50 g Salbe.
Pharmazeutischer Unternehmer:
medphanoArzneimittel GmbH
Maienbergstr. 10-12
15562 Rüdersdorf bei Berlin
Telefon: (033638) 7490
Fax: (033638) 74977
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt geändert im Mai 2011.
Zusätzliche Informationen über Eigenschaften des Arzneimittels
Steinkohlenteer ist ein Oberbegriff für Teerarten, die durch trockene Destillation aus Steinkohle ge-wonnen werden. Bei Anwendung auf erkrankter Haut besitzt Steinkohlenteer entzündungshem-mende, antiproliferative und photosensibilisierende Eigenschaften und eine spezifische Wirkung auf die Stachelzellschicht der Haut.