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Maasol

Document: 30.07.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation und Fachinformation


MAASOL


Bestell-Nr.: P722DE


GE Healthcare Buchler

Braunschweig



Gebrauchsinformation und Fachinformation


MAASOL

1,75 mg

Kit für ein radioaktives Arzneimittel/Pulver zur Herstellung einer Injektionssuspension

Macrosalb



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Was ist MAASOL und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von MAASOL beachten?

Wie ist MAASOL anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist MAASOL aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist MAASOL und wofür wird es angewendet?


MAASOL ist ein nuklearmedizinisches Diagnostikum zur Lungendiagnostik (ATC VO9E B01) zur intravenösen Anwendung (nach Radiomarkierung).


MAASOL wird nach Markierung mit Natrium[99mTc]pertechnetat-Lösung in folgenden Anwendungsgebieten beim Erwachsenen eingesetzt:


Lungenperfusionsszintigraphie


  • Diagnostik und Ausschluss der Lungenembolie sowie Verlaufskontrolle nach Lungenembolie

  • Begleitende Untersuchung bei Therapien, welche eine signifikante Verringerung der regionalen Lungenperfusion hervorrufen können, wie präoperative Untersuchung vor Lungen(teil)resektion, präoperative Untersuchung und Verlauf bei Lungentransplantation, sowie prätherapeutisch zur Unterstützung der Strahlentherapieplanung

  • Untersuchung und Verlaufskontrolle bei schweren obstruktiven und restriktiven Lungenerkrankungen

  • zur Diagnose des intrapulmonalen Rechts-Links Shunts und Quantifizierung der Shunt-Fraktion


Radionuklidvenographie als Alternative zur Ultraschall-Doppler-Untersuchung insbesondere in Kombination mit einer Lungenperfusionsszintigraphie bei Patienten mit Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose und zusätzlichem Verdacht auf Lungenembolie.


Anwendungsgebiete bei Kindern

  • Nachweis und Quantifizierung des Parenchymschadens bei zystischer Lungenfibrose (Mukoviszidose) sowie rezidivierenden Bronchitiden bzw. Pneumonien und Verdacht auf Bronchiektasien

  • Evaluierung der Lungenperfusion vor und nach Operation kongenitaler Herzvitien oder Herzgefäßanomalien und Quantifizierung intrapulmonaler Rechts-Links-Shunts

  • Diagnostik und Ausschluss der Lungenembolie sowie Verlaufskontrolle nach Lungenembolie


2. Was müssen Sie vor der Anwendung von MAASOL beachten?


MAASOL darf nicht angewendet werden,

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Macrosalb oder einen der sonstigen Bestandteile von MAASOL sind.

- wenn Sie eine nachgewiesene Überempfindlichkeit gegen natives Humanalbumin sowie gegen unmarkiertes oder 99mTc-markiertes aggregiertes Humanalbumin haben oder auch in der Anamnese hatten.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MAASOL ist erforderlich:


Bei der Verabreichung von [99mTc]Technetium-Macrosalb-Suspension an Patienten mit schwerer obstruktiver Lungenerkrankung, schwerer pulmonaler Hypertonie, respiratorischer Insuffizienz und möglichem oder bekanntem kardialen Rechts-Links-Shunt. Wenn Hinweise auf diese Erkrankungen bestehen, darf die Anwendung von MAASOL nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Zur Minimierung der Mikroembolie-Gefahr im Hirn- und Nierenkreislauf sollten hier die [99mTc]Technetium-Macrosalb-Suspension durch langsame intravenöse Injektion verabreicht werden. Die Anzahl der Partikel ist so niedrig wie möglich zu halten. Bei Erwachsenen kann die Anzahl der Partikel auf 100 000 bis 200 000 Partikel reduziert werden, ohne dass die Bildqualität beim Nachweis von Perfusionsdefekten hierunter leidet. Eine inhomogene Aktivitätsverteilung kann auftreten, wenn die Anzahl der Partikel auf unter 100 000 beim Erwachsenen reduziert wird.


Um in vivo-Aggregate zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass nur homogen suspendierte Macrosalb-Aggregate injiziert werden. Deswegen sollte die Spritze unmittelbar vor der Injektion vorsichtig geschwenkt werden. Aus dem gleichen Grund sollte niemals Blut in die Spritze aufgezogen werden und es sollte nach Möglichkeit nicht über einen liegenden venösen Zugang injiziert werden, da dies eine unzureichende Durchmischung der Aktivität in der Pulmonalarterie zur Folge haben kann.

Eine Schilddrüsenblockade vor Applikation der [99mTc]Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension kann helfen, die Strahlenbelastung der Schilddrüse zu verringern, indem die Aufnahme des durch Metabolisierung in geringen Mengen entstehenden [99mTc]Technetium-Pertechnetats in diesem Organ reduziert wird.


Die Gabe von anderen Radiopharmaka vor der Untersuchung mit [99mTc]Technetium-Macrosalb kann die Interpretation der Lungenperfusionsszintigraphie erschweren, da Lungendefekte maskiert werden können.


Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Umgang und Anwendung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.


Bei jedem Patienten ist ein sorgfältiges Abwägen zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlenexposition so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende Aktivität nicht höher bemessen werden als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.


Um die Stabilität des radioaktiv markierten Arzneimittels nicht zu beeinträchtigen, darf [99m Tc]Technetium-Macrosalb nicht mit anderen Arzneimitteln oder Komponenten gemischt werden.


Wenden Sie sich bei weiteren Fragen zur Anwendung des Arzneimittels an den Arzt oder Apotheker.


Bei Anwendung von MAASOL mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei Patienten, die eine intravenöse Therapie mit Magnesiumsulfat erhalten, können nach Anwendung von [99mTc] Technetium-Macrosalb größere Aggregatkomplexe gebildet werden und in die Lunge gelangen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Es liegen keine Daten zur klinischen Anwendung von [99mTc] Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension während der Schwangerschaft vor.

Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall muss die Strahlenexposition auf das für die benötigte klinische Information unumgängliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, müssen in Erwägung gezogen werden.

Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Feten. Daher darf [99mTc] Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension nur angewendet werden bei vitaler Indikation und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt.

Bevor [99mTc] Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension bei einer stillenden Mutter angewendet wird, muss geprüft werden, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann und ob die Wahl eines Radiopharmakons im Hinblick auf die Aktivitätsausscheidung in die Muttermilch wirklich die beste Untersuchungsmethode darstellt. Wird die Verabreichung von [99mTc] Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension als notwendig erachtet, muss das Stillen bis 24 Stunden nach Anwendung unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Nach diagnostischer Anwendung von MAASOL sind keine Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen zu erwarten.


3. Wie ist MAASOL anzuwenden?

Wenden Sie MAASOL immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Für die intravenöse Anwendung bei Erwachsenen (70 kg) werden Aktivitäten von 40 – 150 MBq, im Mittel 100 MBq, für die planare Lungenperfusionsszintigraphie und bis zu 200 MBq für die SPECT Lungenperfusionsszintigraphie empfohlen. Die durchschnittlich empfohlene Partikelzahl sollte beim Erwachsenen im Bereich zwischen 100 000 bis 300 000 liegen. Die maximale Partikelzahl von 700 000 pro Anwendung darf nicht überschritten werden. Die minimale Anzahl der Partikel pro verabreichter Dosis sollte bei 100 000 liegen, um eine optimale Bildqualität zu erhalten.

Bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauferkrankungen, pulmonaler Hypertonie und begleitender respiratorischer Insuffizienz ist die Anzahl der Partikel auf ein Mindestmaß zu reduzieren, welches für eine optimale Darstellung erforderlich ist, wobei die Anzahl der Partikel maximal 200 000 betragen darf.

Für ältere Patienten gelten die gleichen Dosierungsempfehlungen.


Für die Radionuklidvenographie werden bei Erwachsenen (70 kg), abhängig vom darzustellenden Gefäßgebiet, 150 – 300 MBq intravenös verabreicht.


Entsprechend muss auch bei Kindern die Zahl der zu verabreichende Partikel reduziert werden. Bei einem Neugeborenen sollte die Partikelzahl 50 000 und bei einem 1-jährigen Kind 150 000 Partikel nicht überschreiten. Eine Mindestdosierung von 30 000 Partikeln sollte nicht unterschritten werden.

Bei Vorliegen eines Rechts-Links-Shunts sollte die Anzahl der Partikel bei

Neugeborenen auf 1000 bis 5000,

1-jährigen Kindern auf 5000 bis 15 000,

5- und 10-jährigen Kindern auf 20 000 – 30 000,

15-jährigen Kindern auf 20 000 bis 70 000 beschränkt werden.


Die Paediatric Task Group der EANM empfiehlt jedoch, dass die bei Kindern anzuwendende Aktivität entsprechend dem Körpergewicht gemäß folgender Tabelle als Bruchteil der Erwachsenendosis berechnet wird:


3 kg = 0,10

22 kg = 0,50

42 kg = 0,78

4 kg = 0,14

24 kg = 0,53

44 kg = 0,80

6 kg = 0,19

26 kg = 0,56

46 kg = 0,82

8 kg = 0,23

28 kg = 0,58

48 kg = 0,85

10 kg = 0,27

30 kg = 0,62

50 kg = 0,88

12 kg = 0,32

32 kg = 0,65

52-54 kg = 0,90

14 kg = 0,36

34 kg = 0,68

56-58 kg = 0,92

16 kg = 0,40

36 kg = 0,71

60-62 kg = 0,96

18 kg = 0,44

38 kg = 0,73

64-66 kg = 0,98

20 kg = 0,46

40 kg = 0,76

68 kg = 0,99


Bei sehr kleinen Kindern sollte eine Aktivität von 10 MBq nicht unterschritten werden, damit eine ausreichende Bildqualität erzielt wird.


ARBEITSANLEITUNG

Neben den aseptischen Kautelen sind die üblichen Sicherheitsvorkehrungen für den Umgang mit radioaktiven Stoffen zu beachten.

Zubereitung

MAASOL-Fläschchen in geeignete Bleiabschirmung stellen.

Oxidierende Substanzen, wie z.B. Sauerstoff, können die Effektivität des Arzneimittels beeinträchtigen. Die Zubereitung ist deshalb unter striktem Ausschluss von Luft durchzuführen. Die fertige Injektionssuspension muss luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.

Mit steriler 10-ml-Spritze (keine Entlüftungsnadel verwenden!) zwischen 4 und 8 ml (entsprechend 1500 - 3000 MBq) Natrium[99mTc]pertechnetat‑Injektionslösung, Ph. Eur., (erforderlichenfalls verdünnt mit 0,9 % Natriumchlorid-Injektionslösung) in das abgeschirmte Fläschchen einspritzen. Vor Abnahme der Spritze den Überdruck im Fläschchen durch Entnahme des gleichen Volumens Schutzgas ausgleichen. Durch wiederholtes Schwenken des abgeschirmten Fläschchens die Trockensubstanz in Suspension bringen; Schaumbildung vermeiden.

Bei Raumtemperatur 5 Minuten stehen lassen.

Gesamtaktivität messen und Volumen der zu injizierenden Aktivitätsmenge errechnen.

Fertige Injektionssuspension mit mitgeliefertem Etikett kennzeichnen.


Aus dem jetzt injektionsfertigen Präparat kann die berechnete Dosis entnommen werden.

Die Injektionssuspension bleibt bei 2 - 25 oC bis zu 6 Stunden verwendbar.


MAASOL ist in Mehrdosenbehältnissen abgefüllt. Jede Flasche enthält ca. 2 000 000 Macrosalb-Teilchen. Mit dem Inhalt einer Durchstechflasche können bis zu 10 Patienten untersucht werden. Der gesamte, markierte Inhalt einer Durchstechflasche darf unter keinen Umständen einem Patienten allein verabreicht werden. Es ist zu gewährleisten, dass bei einer Anwendung die unter dem Abschnitt Dosierungsanleitung genannten maximalen Partikelzahlen nicht überschritten werden.


Der Inhalt der Spritze muss vor der Injektion nochmals vorsichtig geschwenkt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der Partikel zu erreichen. Es sollte eine dünne Kanüle verwendet werden, um vorhandene Aggregate aufzulösen.


Bestimmung von Volumen und Aktivität des Pertechnetats in Verbindung mit der Anzahl der Macrosalb-Partikel pro Dosis


Erster Schritt: Bestimmung des Markierungsvolumens der Durchstechflasche in Abhängigkeit vom Volumen und von der Anzahl der pro Dosis injizierten Macrosalb-Partikel. Die nachfolgende Tabelle gibt Beispiele für Injektionsvolumina von 0,1 bis 1,0 ml an, welche nach folgender Formel berechnet wurden:


Markierungsvolumen = Anzahl Macrosalb-Partikel pro Flasche x Injektionsvolumen

Anzahl pro Dosis injizierter Macrosalb-Partikel


Tabelle 1: Zur Bestimmung des Markierungsvolumens

Anzahl der pro Dosis zu injizierenden Macrosalb-Partikel


Zu injizierendes Volumen (ml)


0.1

0.2

0.3

0.5

0.8

1.0

700 000

-

-

-

-

-

-

600 000

-

-

-

-

-

-

500 000

-

-

-

-

-

4.00

400 000

-

-

-

-

4.00

5.00

300 000

-

-

-

-

5.33

6.67

250 000

-

-

-

4.00

6.40

8.00

200 000

-

-

-

5.00

8.00

-

150 000

-

-

4.00

6.67

-

-

50 000

4.00

8.00

-

-

-

-

30 000

6.67

-

-

-

-

-

Bei einem Mittelwert von 2 000 000 Partikel pro Durchstechflasche


Tabelle 2: Zur Bestimmung der Anzahl der injizierten Macrosalb-Partikel

Markierungs-volumen (ml)


Zu injizierendes Volumen (ml)

0.1

0.2

0.3

0.5

0.8

1.0

4

50 000

100 000

150 000

250 000

400 000

500 000

5

40 000

80 000

120 000

200 000

320 000

400 000

6

33 333

66 666

100 000

166 666

266 666

333 333

7

28 571

57 142

85 714

142 857

228 571

285 714

8

25 000

50 000

75 000

125 000

200 000

250 000

Bei einem Mittelwert von 2 000 000 Partikel pro Durchstechflasche


Die in den Tabellen 1 und 2 genannten niedrigen zu injizierenden Volumina, zwischen 0,1 und 1 Milliliter, sollten vor der Applikation am Patienten mit einer geeigneten Menge einer physiologischen Kochsalzlösung verdünnt werden.


Zweiter Schritt: Bestimmung der Radioaktivität, die der Durchstechflasche zur Markierung zugesetzt wird. Hierbei wird folgende Formel verwendet:


Gesamtradioaktivität der Durchstechflasche = injizierte Radioaktivität x Markierungsvolumen

Injektionsvolumen


Qualitätsprüfung

Die radiochemische Reinheit der [99mTc]Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension ist vor der Anwendung am Patienten nach einer der nachstehend beschriebenen Methoden zu bestimmen.


A) Bestimmung der nicht-filtrierbaren Radioaktivität mittels Membranfiltration 5 Minuten nach der Markierung:


Membranfilter Porenfilter mit 3 µm Porendurchmesser

Filtervolumen 200 µl

Waschlösung 20 ml Natriumchloridlösung, 0,9 %


Die in der Membran verbleibende Radioaktivität muss ≥ 90 % der Gesamtradioaktivität (bezogen auf 200 µl) betragen.


B) Bestimmung der radiochemischen Reinheit mittels aufsteigender Dünnschicht-chromatographie 5 Minuten nach der Markierung:


Träger ITLC-SG

Elutionsmittel Methanol : Wasser, 85:15 (v/v)

Zeit 5 -10 Min.

Rf 0,9 ± 10 %


Durchführung der Chromatographie

Die 85:15 Methanol-Wasser-Mischung bis 1 cm über dem Boden in die Chromatographiekammer einfüllen; Gefäß verschließen, damit sich der Lösungsmitteldampf gleichmäßig verteilen kann.

Einen ITLC/SG-Streifen mit einem Bleistiftstrich 3 cm ab unterer Kante kennzeichnen; 15 cm über dieser Linie eine weitere Kennzeichnung mit Tintenmarker vornehmen. Der Bleistiftstrich zeigt den Punkt an, an dem die Probe angesetzt wird. Der Tintenstrich zerfließt, wenn das Laufmittel die farbig markierte Linie erreicht und zeigt dadurch an, dass die Elution beendet werden sollte.

12 cm oberhalb der ersten Bleistiftlinie (Rf = 0,8) sollte eine weitere Bleistiftmarkierung (spätere Schnittstelle) angebracht werden.

Mit einer 1-ml-Spritze und Nadel 10 - 20 µl Probe der gebrauchsfertigen lnjektionslösung an der ersten markierten Bleistiftlinie auftragen. Den Punkt nicht austrocknen lassen, sondern den Streifen sofort in die Chromatographiekammer geben und diese abdecken. Der Streifen darf an keiner Stelle mit der Wand der Chromatographiekammer in Berührung kommen.

Hinweis: 10 - 20 µl Probe sollten einen Punkt mit einem Durchmesser von 7 - 10 mm ergeben. Kleinere Probenvolumina würden unzuverlässige Werte für die radiochemische Reinheit ergeben.

Sobald das Laufmittel den Tintenstrich erreicht hat, den Streifen aus der Kammer herausnehmen und trocknen lassen.

Den Streifen an der mit Bleistift markierten Schnittstelle zerschneiden und die jeweilige Radioaktivität der zwei Teile mit einem geeigneten Messgerät messen. Die zwei Teile sollten unter möglichst gleichen Bedingungen innerhalb kürzester Zeit gemessen werden.

Freies [99mTc]-Pertechnetat läuft in den oberen Tell der Folie (Rf = 0.91 ± 0.09), reduziertes hydrolisiertes 99mTc und die hydrophilen Reaktionsprodukte verbleiben im unteren Teil (Rf = 0).

Die Markierungsausbeute mit Hilfe folgender Formel berechnen:


% Markierungsausbeute

=

Aktivität unterer Teil

Aktivität unterer + oberer Teil

x 100


Die Markierungsausbeute muss mindestens 95% betragen.


Spezifikation für die gebrauchsfertige Injektionssuspension


Volumen

4 - 8 ml

pH

3,8 - 7,5

Aussehen

klar

[99mTc]MAA

95 %

freies [99mTc]

5 %


Lösungen mit einer Markierungsausbeute von weniger als 95% dürfen nicht verwendet werden.

Die fertige Zubereitung enthält [99mTc]Technetium-Albumin-Makroaggregate mit einem Teilchendurchmesser zwischen 10 und 100 μm.


Anwendung

Nachdem der Patient gehustet und mehrfach tief durchgeatmet hat, wird das Arzneimittel langsam während 3 - 5 respiratorischer Zyklen bzw. über mindestens 30 Sekunden intravenös injiziert, nach Möglichkeit aber nicht über einen liegenden Venenkatheter. Hierbei ist streng darauf zu achten, dass das radioaktive Material nicht in das umgebende Gewebe gelangt und kein Blut aspiriert wird, da sonst die Gefahr besteht, dass sich größere Aggregatkomplexe bilden.

Die intravenöse Injektion erfolgt nach offizieller Empfehlung in Rückenlage, wodurch die kraniokaudale Differenz ausgeglichen wird. Die Lungenuntersuchung kann sofort nach der Injektion beginnen. Andererseits gibt es Quellen, die anraten, die Injektion in der gleichen Position vorzunehmen, in der auch die Inhalation von radioaktivem Edelgas oder von Aerosolen erfolgte, d. h. vorzugsweise im Sitzen, wobei diese Position mindestens 5 Minuten vorher eingenommen werden soll. Hierdurch wird bei zeitversetzter Untersuchung von Ventilation und Perfusion und infolge der besseren Belüftung der Lungen im Sitzen der Gefahr von falsch positiven Befunden vorgebeugt.


MAASOL ist für eine einmalige Anwendung bestimmt. Eine Wiederholung der Untersuchung sollte nach frühestens 36 - 48 Stunden in Betracht gezogen werden.


Wenn Sie eine größere Menge MAASOL angewendet haben als Sie sollten


Bei Überdosierung der Partikelzahl kann es zu einer hämodynamisch wirksamen Gefäßblockade kommen. Bei ausgeprägten Veränderungen von Atmung, Puls und Blutdruck sind atmungs- und kreislaufstabilisierende Maßnahmen zu ergreifen.

Bei Überdosierung der Radioaktivität kann die Strahlenexposition, die durch freies [99mTc]Technetium bedingt ist, durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung reduziert werden.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann MAASOL Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt





Mögliche Nebenwirkungen:


Sehr selten können nach intravenöser Verabreichung von [99mTc]Technetium-Albumin-Makroaggregaten Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria, Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit, Gesichtsrötung und Schwitzen sowie Beeinträchtigungen der Herz-Kreislauf-Funktion wie Veränderungen von Atmung, Puls, Blutdruck und Kollaps auftreten. Schwerwiegende anaphylaktoide Reaktionen bis hin zum Schock mit möglicherweise tödlichem Ausgang wurden berichtet. Diese Reaktionen können auch mit Verzögerung auftreten. Lokale allergische Reaktionen an der Injektionsstelle wurden beobachtet.

Treten Symptome wie Rötung, Juckreiz, Niesen Husten, Schwitzen oder Frieren, Luftnot, Übelkeit, Erbrechen, Ödeme, Urtikaria oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen während der Injektion auf, ist die Zufuhr des Arzneimittels sofort zu unterbrechen. Eine Notfallausrüstung einschließlich der für eine Behandlung erforderlichen Medikamente muss bereit gestellt sein.

Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels bei 3,3 mSv.


Beim geringsten Verdacht auf Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln im Zusammenhang mit der Verabreichung des radioaktiven Arzneimittels müssen Sie den pharmazeutischen Unternehmer unverzüglich in Kenntnis setzen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist MAASOL aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

MAASOL ist 24 Monate ab Herstellungsdatum verwendbar. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum verwendet werden.


Aufbewahrungsbedingungen :

Bei 2 – 8 °C im Kühlschrank lagern.


Humanalbumin, das für die Herstellung von MAASOL verwendet wurde, stammt ausschließlich aus Humanplasma, das den Anforderungen der Monographie “Plasma vom Menschen (Humanplasma) zur Fraktionierung” des Europäischen Arzneibuches in der aktuellen Fassung entspricht. Anlässlich jeder Plasmaspende, wird das Blut der Spender individuell mit geeigneten Methoden auf HBsAg, Antikörper gegen HIV-1, HIV-2 und HCV geprüft und muss als nicht reaktiv befunden werden. Entsprechend der Arzneibuchmonographie wird außerdem gepooltes Plasma auf HBsAg, HCV- und HIV-Antikörper sowie auf Erbmaterial von HCV (mittels PCR) geprüft.

Das Herkunftsland des Blutplasmas ist Belgien. Die Auswahl der Spender erfolgt gemäß den Vorgaben der Richtlinie des Europäischen Rates 2002/98/CE vom 27. Januar 2003 und den Vorschriften der relevanten europäischen Leitlinien für Arzneimittel aus menschlichem Blut oder Plasma.

Das Herstellungsverfahren enthält Schritte, deren virusinaktivierende bzw. virusabreichernde Wirkungen allgemein anerkannt werden.


Bisher wurde kein einziger Fall von viraler Kontamination durch die Anwendung von Humanserumalbumin, das nach den Spezifikationen der europäischen Pharmacopoeia, durch etablierte Prozesse hergestellt wurde, gemeldet. Dennoch kann das Risiko einer Übertragung infektiöser Krankheitserreger bei einer Verabreichung von Arzneimitteln, die Blutbestandteile enthalten, nicht mit endgültiger Sicherheit ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für Krankheitserreger, deren Natur heute noch unbekannt ist.

Bei der Verabreichung von MAASOL wird, wie bei anderen Blutprodukten, empfohlen, die jeweilige Chargenbezeichnung in der Patientendokumentation festzuhalten.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung


Die fertige Injektionssuspension nicht über 25 °C aufbewahren und nicht einfrieren. Sie ist innerhalb von 6 Stunden aufzubrauchen. Die nationalen Bestimmungen für die Lagerung radioaktiven Materials sind einzuhalten.


6. Weitere Informationen


Was MAASOL enthält:


Der Wirkstoff ist: Macrosalb


1 Durchstechflasche mit 8,605 mg Lyophilisat enthält:

Macrosalb 1,75 mg


Die sonstigen Bestandteile sind:


Zinn(II)-chlorid-Dihydrat, 0,175 mg; Natriumacetat–Trihydrat; Poloxamer 238, Salzsäure, Stickstoff.


Das Produkt wird nach Markierung durch eine geeignete Natrium[99mTc]pertechnetat-Lösung verwendet.

Die gebrauchsfertige Lösung enthält eine Aktivität von 187,5 MBq/ml bis 750 MBq/ml. Durch die Markierung entsteht eine [99mTc]Technetium-Macrosalb-Injektionssuspension mit folgender, typischer Partikelgrößenverteilung:

95 % der Partikel haben eine Größe zwischen 3 und 40 Mikrometer (Auszählung im Lichtmikroskop), und weniger als 0,2 % liegt zwischen 100 – 150 Mikrometer. Keine Partikel sind größer als 150 Mikrometer. Jede Flasche enthält 2 x 106 Partikel ± 15%.


Wie MAASOL aussieht und Inhalt der Packung:


Das Produkt wird in einer 10-ml-Durchstechflasche aus Klarglas, verschlossen mit einem Butylgummistopfen und einer Aluminiumbördelkappe, geliefert.


Packungen mit 5 Durchstechflaschen


Pharmazeutischer Unternehmer:


GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG

Gieselweg 1

38110 Braunschweig

Telefon 05307/930-0


Durchwahl Auftragsannahme

Telefon 05307/930-71 gebührenfrei: 0800/1007087

Telefax 05307/930-276 gebührenfrei: 0800/1007086


Hersteller

GIPHARMA S.r.l.

13040 Saluggia

Vercelli

Italien



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 07/2007.




Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:


7. Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakodynamische Eigenschaften

Nach intravenöser Injektion von [99mTc]Technetium-Albumin-Makroaggregaten kommt es zu einem zeitlich begrenzten Verschluss von Lungenkapillaren und Arteriolen, welcher proportional der momentanen regionalen Lungendurchblutung ist.


Pharmakokinetische Eigenschaften

Das Prinzip der Perfusions-Szintigraphie ist die Kapillarblockade. Nach intravenöser Injektion werden mehr als 90 % der [99mTc]Technetium–Albumin-Makroaggregate bei der ersten Lungenpassage in den Arteriolen und Kapillaren der Lunge zurückgehalten. Der Durchmesser der Makroaggregate liegt zwischen 10 und 100 μm. In Abhängigkeit von der Partikelgrößenverteilung wird etwa jede 1 000 000. Kapillare (Durchmesser < 20 μm) bzw. jede 1 000. Arteriole (Durchmesser > 20 μm) vorübergehend verschlossen. Das Ausmaß der regionalen Mikroembolisierung ist dabei direkt proportional der momentanen regionalen Lungenperfusion. Größere Partikel können zu einem Verschluss größerer Gefäße führen und damit Ursache artifizieller Durchblutungsstörungen sein. Hämodynamische Veränderungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Partikelgröße der [99mTc]Technetium-Albumin-Makroaggregate.

Die Eliminierung der Makroaggregat-Partikel aus der Lunge erfolgt durch mechanische Fragmentierung durch die systolisch-diastolischen Druckimpulse innerhalb der Kapillare und enzymatischen Abbau mit anschließender Phagozytose durch die Makrophagen des Retikuloendothelialen Systems. Im Rahmen der Elimination kommt es zu einer Aktivitätsanreicherung in der Leber und den Nieren. Die Leberanreicherung, 15 Minuten nach Injektion, beträgt weniger 5 %. Partikel mit 5 - 90 µm Durchmesser werden mit einer biologischen Halbwertzeit von ca. 2 - 8 Stunden aus der Lunge eliminiert. Mit zunehmender Partikelgröße nimmt auch die Eliminationshalbwertzeit zu. Etwa 40 % der injizierten Radioaktivität werden innerhalb von 24 Stunden mit dem Urin ausgeschieden.

Liegt ein Rechts-Links-Shunt vor, gelangt ein Teil der Makroaggregate in den großen Kreislauf und wird dort im Kapillarbett abgefangen. In diesem Falle ist beispielsweise eine zerebrale oder renale Embolisierung möglich.


Toxikologische Eigenschaften

Die toxischen Effekte der Humanserumalbumin-Makroaggregate hängen ab von ihrer Anzahl und Größe.

Der für die Toxizität verantwortliche pathophysiologische Mechanismus ist ein Anstieg des Lungenblutdrucks.

Bei Hunden traten nach Injektion von Partikeln mit einem Durchmesser von 10 - 50 µm (20-25 mg/kg KG) Anzeichen einer pulmonalen Toxizität (z.B. Tachypnoe) auf. Dosen von 20 - 50 mg/kg KG von Partikeln mit einem Durchmesser von 35 µm können wegen Versagen der Atmung zum plötzlichen Tod führen.

Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität sowie zur Mutagenität und Kanzerogenität liegen nicht vor.


Strahlenexposition

[99mTc]Technetium zerfällt unter Emission von Gamma-Strahlung mit einer Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu [99Tc]Technetium, das als quasi stabil angesehen werden kann.


Laut der Publikation 80 der ICRP (International Commission on Radiological Protection) werden vom Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:


Absorbierte Dosis je Einheit der verabreichten Aktivität (mGy/MBq)

Organ

Erwachsene

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0068

0,0088

0,013

0,019

0,031

Blasenwand

0,0087

0,011

0,014

0,016

0,030

Knochenoberfläche

0,0051

0,0064

0,0091

0,014

0,026

Gehirn

0,00092

0,0012

0,0020

0,0032

0,0055

Brustdrüse

0,0050

0,0056

0,0099

0,014

0,021

Gallenblase

0,0056

0,0070

0,010

0,016

0,024

Magen-Darm-Trakt






Magen

0,0037

0,0052

0,0080

0,012

0,020

Dünndarm

0,0020

0,0026

0,0043

0,0068

0,012

(oberer Dickdarm)

0,0022

0,0029

0,0050

0,0083

0,014)

(unterer Dickdarm)

0,0016

0,0021

0,0033

0,0050

0,0095)

Herz

0,0096

0,013

0,018

0,025

0,038

Nieren

0,0037

0,0048

0,0072

0,011

0,018

Leber

0,016

0,021

0,030

0,042

0,074

Lunge

0,066

0,097

0,13

0,20

0,39

Muskeln

0,0028

0,0037

0,0052

0,0077

0,014

Speiseröhre

0,0061

0,0077

0,011

0,015

0,022

Ovarien

0,0018

0,0023

0,0035

0,0054

0,010

Bauchspeicheldrüse

0,0056

0,0075

0,011

0,017

0,029

Rotes Knochenmark

0,0032

0,0038

0,0053

0,0072

0,012

Haut

0,0015

0,0017

0,0027

0,0043

0,0078

Milz

0,0041

0,0055

0,0083

0,013

0,022

Testes

0,0011

0,0014

0,0022

0,0033

0,0062

Thymusdrüse

0,0061

0,0077

0,011

0,015

0,022

Schilddrüse

0,0025

0,0033

0,0057

0,0090

0,016

Uterus

0,0022

0,0028

0,0042

0,0060

0,011

Übrige Organe

0,0028

0,0036

0,0050

0,0074

0,013

Effektive Dosis je Einheit verab-reichter Aktivität (mSv/MBq)

0,011

0,016

0,023

0,034

0,063


Die effektive Dosis beträgt beim Erwachsenen bei einer verabreichten Aktivität von 300 MBq (maximale empfohlene Dosis) ca. 3,3 mSv. Die absorbierte Dosis im Zielorgan Lunge beträgt dabei 19,8 mGy und in den kritischen Organen Nebenniere 2,0 mGy, Blasenwand 2,6 mGy, Leber 4,8 mGy, Pankreas 1,7 mGy und Milz 1,2 mGy.



8. Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt/Maßnahmen für die Entsorgung

Radioaktive Arzneimittel dürfen vom Anwender nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Berücksichtigung pharmazeutischer Qualitäts­anforderungen zubereitet und angewendet werden. Aseptisches Arbeiten ist nach den Richtlinien für eine gute pharmazeutische Herstellungspraxis erforderlich.

Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der vom Patienten ausgehenden Strahlung oder aufgrund von Ausscheidungen der Patienten oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Zur Vermeidung der Exposition von Dritten und zur Vermeidung von Kontaminationen sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Eine Kontamination durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität ist zu vermeiden.

Gesetzliche Bestimmungen

Dieses Arzneimittel wird mit Technetium-99m verwendet. Für den Umgang mit radioaktiven Stoffen ist eine Genehmigung der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde erforderlich. Die Bestimmungen für den Umgang mit radioaktivem Material sind einzuhalten.


Radioaktive Abfälle müssen gemäß den national und international gültigen Vorschriften entsorgt werden. Einzelheiten zu Lagerung, Eluierung, Verwendung und Entsorgung des sterilen [99mTc]-Generators, der als Quelle für Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung zur Rekonstitution von MAASOL verwendet wird, sind der dem Generator beigefügten Gebrauchsanleitung des Generatorherstellers zu entnehmen.


Verordnung für die Umsetzung von EURATOM-Richtlinien zum Strahlenschutz” vom 20.7.2001, Bundesgesetzblatt I, Nr. 34, S. 1714ff (2001).

Strahlenschutz in der Medizin. Richtlinie nach der Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen (Strahlenschutzverordnung – StrlSchV)” vom 24.6.2002, Bundesanzeiger, Nr. 207a (2002).


9. Zulassungsnummer

29098.00.00


10. Datum der Zulassung

12. Juli 2006


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig


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