Marduk
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Marduk®
50 mg / g Gel
Wirkstoff: 50 mg Dibenzoylperoxid als wasserhaltiges Benzoylperoxid
Zur topischen Behandlung aller Formen der Akne (Akne vulgaris).
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Marduk®jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie sie später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder keine Besserung eintritt, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
- Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Marduk®und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Marduk®beachten?
3. Wie ist Marduk®anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Marduk®aufzubewahren?
6. Weitere Informationen.
1.WAS IST MARDUK®UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Marduk®ist ein äußerlich anzuwendendes Aknetherapeutikum.
Das Arzneimittel wirkt primär antimikrobiell insbesondere gegen Aknebakterien; es hemmt zusätzlich die Verhornung der Talgdrüsen und unterstützt die Auflösung der Komedonen.
2.WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MARDUK®BEACHTEN?
Marduk®darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Dibenzoylperoxid, Propylenglycol oder einen der sonstigen Bestandteile von Marduk®sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Marduk®ist erforderlich,
bei trockener Haut und Haut mit verminderter Talgproduktion (Atopiker). Fragen Sie in diesem Fall Ihren Arzt um Rat.
Bringen Sie Marduk® nicht mit den Augen, Schleimhäuten, Nasen- und Mundwinkel sowie abgeschürfter Haut in Berührung.
Während einer Behandlung mit Marduk®sollten Sie eine gleichzeitige intensive UV-Bestrahlung (z.B. Sonnenbäder oder Solarien) der behandelten Hautflächen vermeiden.
Wegen der Bleichwirkung des Wirkstoffes Dibenzoylperoxid soll Marduk®nicht an den Augenbrauen, im Bartbereich oder an der Stirnhaargrenze angewendet werden. Bitte vermeiden Sie auch die Berührung mit farbigen Textilien, da diese gebleicht oder farblich verändert werden können.
Bei Anwendung von Marduk®mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Vom zusätzlichen Gebrauch hautreizender Mittel, die andere Wirkstoffe enthalten, wird abgeraten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie können Marduk® nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Marduk® hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Marduk®
Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.
3. WIE IST MARDUK®ANZUWENDEN?
Wenden Sie Marduk® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Tragen Sie das Gel nach vorheriger Reinigung der Haut dünn auf die befallenen Stellen auf. Falls vom Arzt nicht anders verordnet soll das Gel 1-2mal täglich angewendet werden. Bei empfindlicher Haut kann das Gel zu Behandlungsbeginn 1mal täglich abends angewendet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker wenn Sie den Eindruck haben, dass
die Wirkung von Marduk® zu stark oder zu schwach ist. Wenden Sie Marduk® so lange an, bis sich die Akneerkrankung gebessert hat oder die Hauterscheinungen abgeklungen sind. Die Behandlungsdauer beträgt etwa 4-8 Wochen.
Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
Die Anwendung zu großer Mengen von Marduk® kann übermäßiges Austrocknen und verstärktes Schälen der Haut zur Folge haben. Setzen Sie in diesen Fällen die Anwendung von Marduk® aus und suchen Sie ggf. einen Arzt auf.
Wenn Sie die Anwendung von Marduk®vergessen haben
Wenn Sie einmal zu wenig Marduk® angewendet haben oder eine Anwendung vergessen haben, setzen Sie bitte die Behandlung entsprechend der angegebenen Dosierungsanleitung fort.
Wenn Sie die Anwendung von Marduk®abbrechen
Wenn Sie die Therapie mitMarduk® abbrechen oder unterbrechen wollen, sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch Marduk®Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie Marduk® nicht weiter an und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Austrocknen und mäßiges Schälen der Haut gehören zur therapeutischen Wirkung. Wenn diese Anzeichen länger als 5 Tage anhalten oder sich verstärken, sollten Sie Marduk® nicht mehr anwenden und Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Zu Beginn der Behandlung kann es durch Einsetzen der Wirkung zu leichten Hautreizungen wie Rötung, Juckreiz, Spannungsgefühl und Brennen kommen. Diese Erscheinungen klingen normalerweise nach einigen Tagen ab.
In seltenen Fällen können Dibenzoylperoxid oder sonstige Bestandteile von Marduk® , wie z.B. Propylenglycol zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen. In solchen Fällen ist von der weiteren Anwendung des Gels Abstand zu nehmen.
Die versehentliche Einnahme von Dibenzoylperoxid kann Beschwerden im Bereich der Speiseröhre und des Magens hervorrufen. Suchen Sie in diesem Fall einen Arzt auf.
Ein versehentlicher Kontakt mit den Augen führt zu Rötung und Brennen. Das Auge soll dann ca. 15 Minuten mit reichlich fließendem Wasser gespült werden.
Informieren Sie bitte auch Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.WIE IST MARDUK®AUFZUBEWAHREN?
Nicht über 25oC lagern.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Tubenfalz angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nach Anbruch der Tube ist das Gel aus Haltbarkeitsgründen nicht länger als 6 Wochen zu verwenden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6.WEITERE INFORMATIONEN
Was Marduk®enthält
Wirkstoff: 50 mg Dibenzoylperoxid als wasserhaltiges Benzoylperoxid
1g Gel enthält 62,92 mg wasserhaltiges Benzoylperoxid, entsprechend 50 mg Dibenzoylperoxid.
Sonstige Bestandteile: Propylenglycol, α-Dodecyl-ω-hydroxypoly-(oxyethylen)-23, Carbomer, Natriumhydroxid, Cetearylisononanoat, Gereinigtes Wasser.
Aussehen und Inhalt der Packung:
Marduk®ist ein weißes, homogenes Gel.
Originalpackung mit Tube zu 25g und 40g.
Pharmazeutischer Unternehmer:
S&K PHARMA Schumann und Kohl GmbH
Maienbergstraße 10-12
15562 Rüdersdorf bei Berlin
Tel.: (033638) 749 38
Fax: (033638) 749 62
Mail: info@SuK-Pharma.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2011.
860A0003
Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsen - Die Therapie verlangt Geduld und Ihre gewissenhafte Mitwirkung !
Medizinisch gesehen sind hauptsächlich vier Ursachen für die Entstehung einer Akne verantwortlich. Zunächst muss eine Veranlagung des Einzelnen für diese Krankheit vorhanden sein. Die Akne entsteht dann dadurch, dass in den Talgdrüsen der Haut eine überhöhte Talgproduktion stattfindet. Gleichzeitig kommt es zu einer Verhornung und infolge davon zu einer Verstopfung der Talgdrüsenausgänge. Dieser Hornpfropf wird im Laufe der Zeit nach außen gedrückt und dann auf der Hautoberfläche als Pickel sichtbar. Gleichzeitig findet bei der Akne in den Talgdrüsen eine krankhafte Vermehrung von Aknebakterien statt. Diese Bakterien führen dazu, dass sich das Innere der befallenen Talgdrüsen entzündet und Eiter bildet.
Diätfehler, Unsauberkeit oder mangelnde Bewegung sind also grundsätzlich nicht für die Entstehung einer Akne verantwortlich zu machen. Akne beruht auf einer Störung der Talgdrüsenfunktion der Haut!
Arztanweisungen:
Arzneimittel erfüllen Ihre Aufgabe nur dann in vollem Umfang, wenn sie regelmäßig und sorgfältig nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers angewendet werden.
Nicht an den Pickeln herumdrücken:
Vermeiden Sie unbedingt ständiges Drücken und Quetschen an den Pickeln. Dies kann dazu führen, dass sich die Entzündung der Talgdrüsen verstärkt und sich die Akne verschlimmert. Außerdem können dadurch hässliche Narben zurückbleiben.
Sachgerechte Hautreinigung:
Häufiges Waschen hilft nicht weiter; reinigen Sie Ihre Aknehaut zweimal täglich richtig - nicht öfter! Geeignet hierfür sind alkalifreie Reinigungsmittel (Syndets), die Ihre Haut schonend entfetten und zudem den natürlichen Säureschutzmantel der Haut erhalten. Reinigungsmasken sind geeignet, Pickel aufzuweichen und die Aknehaut für eine kosmetische Behandlung vorzubereiten.
Sonne und Höhensonne:
Häufiger Aufenthalt in der Sonne unterstützt die Behandlung der Akne oftmals. Bei starker Sonneneinstrahlung sind Sonnenschutzmittel anzuraten. Geeignet hierfür sind ausschließlich fettarme oder besser fettfreie Lotionen, Gels oder Lösungen. Dauer und Häufigkeit von Solarien-Anwendungen sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Hautarzt absprechen.
Kosmetik:
Grundsätzlich ist pflegende oder abdeckende Kosmetik bei Akne nicht verboten. Geeignet hierfür sind am besten Präparate, die wenig oder kein Fett enthalten wie z.B. Cremes oder Lotionen. Auch Puder sind geeignet, weil sie fettaufsaugend und austrocknend wirken. Wichtig ist hierbei, dass die Haut abends gründlich gereinigt und das Make-up vor der Arzneimittelanwendung restlos entfernt wird.
Nahrung und Diät:
Entgegen früherer Meinung haben diätetische Maßnahmen im Allgemeinen keinen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen der Akne. Eine leicht verdauliche, ballaststoff- und vitaminreiche Ernährung fördert aber die Stoffwechselvorgänge und das Allgemeinbefinden. Das unterstützt die Behandlung der Akne.
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