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Navelbine 10mg/ 1ml

Document: 09.07.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Pierre Fabre Pharma GmbH NAVELBINE 10mg/1ml ENR. 2133071


GEBRAUCHSINFORMATION:

Information für den Anwender





NAVELBINE 10 mg/1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung


Zur Anwendung bei Erwachsenen.


Wirkstoff : Vinorelbin bis [(R, R)-tartrat]


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorg­fältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arz­neimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möch­ten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich ver­schrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Was ist NAVELBINE® 10 mg/1 ml und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von NAVELBINE® 10 mg/1 ml beachten?

Wie ist NAVELBINE® 10 mg/1 ml anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist NAVELBINE® 10 mg/1 ml aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist NAVELBINE 10 mg/1 ml und wofür wird es angewendet?

NAVELBINE 10 mg/1 ml ist ein Arzneimittel mit antitumoraler Wirkung


NAVELBINE 10 mg/1 ml wird angewendet


- Zur Anwendung als Monotherapie oder in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung des fortgeschrittenen nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Stadium III oder IV) bei Patienten in gutem Allgemeinzustand.


- Zur Behandlung des fortgeschrittenen anthrazyklinresistenten Mammakarzinoms bei Patientinnen in gutem Allgemeinzustand.



2. Was müssen Sie vor der Anwendung von NAVELBINE 10 mg/1 mlbeachten?



NAVELBINE 10 mg/1 ml darf nicht angewendet werden:

- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Vinorelbin oder andere Vinca-Alkaloide

- in der Schwangerschaft und Stillzeit

- bei schweren Infektionen (akut oder innerhalb der letzten 14 Tage)

- bei Neutropenie (<1500/mm3) oder Thrombozytopenie (<75.000/mm3).


NAVELBINE 10 mg/1 ml kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit NAVELBINE 10 mg/1 ml behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen.

Frauen sollen während der Behandlung mit NAVELBINE 10 mg/1 ml nicht schwanger werden.

NAVELBINE 10 mg/1 ml darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da es im Tierversuch Missbildungen verursacht hat.



Besondere Vorsicht bei der Anwendung von NAVELBINE 10 mg/1 mlist erforderlich:



- NAVELBINE 10 mg/1 ml muss streng intravenös nach vorheriger Verdünnung verabreicht werden: Vor Beginn der Infusion muss sichergestellt sein, dass die Injektionskanüle korrekt intravenös platziert ist. Gelangt NAVELBINE 10 mg/1 ml während der intravenösen Infusion in das paravasale Gewebe, kann es zu einer starken Lokalreaktion kommen. In diesem Fall ist die Infusion zu unterbrechen und die verbleibende Dosis nach Punktion einer anderen Vene zu verabreichen.


- Da die Knochenmarkschädigung das mit der Gabe von NAVELBINE verbundene Hauptrisiko ist, sind bei der Behandlung engmaschige hämatologische Kontrollen notwendig (Bestimmung des Hämoglobingehaltes, der Anzahl von Leukozyten, Neutrophilen und Thrombozyten vor jeder neuen Verabreichung). Der dosisbegrenzende toxische Effekt ist meistens eine Neutropenie.

Dieser Effekt ist nicht kumulativ, hat seine stärkste Ausprägung zwischen dem 7. und 14. Tag nach der Anwendung und ist schnell reversibel innerhalb von 5-7 Tagen.


- Wenn bei Ihnen eine Neutropenie (<1500/mm3) oder Thrombozytopenie (<75.000/mm3) vorliegt, ist mit der Behandlung bis zur Erholung zu warten.


- Wenn bei Ihnen Zeichen einer Infektion vorliegen, soll eine sofortige Untersuchung erfolgen.


- Wenn bei Ihnen eine Erkrankung der Herzkranzgefäße in der Vorgeschichte bekannt ist.


- Wenn bei Ihnen eine klinisch relevante Verschlechterung der Leberfunktion vorliegt, ist die Dosis um 1/3 zu reduzieren und das Blutbild eng zu überwachen.


- Dosierungsänderungen bei eingeschränkter Nierenfunktion erscheinen aus pharmakologischen Überlegungen nicht notwendig,da NAVELBINE nur zu einem sehr geringen Teil über die Nieren ausgeschieden wird.

- Eine Behandlung mit NAVELBINE 10 mg/1 ml soll nicht gleichzeitig mit einer Strahlentherapie, bei der die Leber im bestrahlten Feld liegt, durchgeführt werden.


- Bei einer gleichzeitigen Bestrahlung des Beckens, der Wirbelsäule oder der Röhrenknochen bei Vinorelbin-Gabe ist mit einer erhöhten Schädigung des Knochenmarks (Myelotoxizität ) zu rechnen. Gleiches gilt auch für eine vorhergehende Bestrahlungsbehandlung (<3 Wochen) der genannten Regionen.


- Neurologische Untersuchungen sind bei andauernder Behandlung mit NAVELBINE bzw. wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko vorliegt, vorzunehmen.


- Sie sollten jeglichen Kontakt von NAVELBINE 10 mg/ 1 ml mit den Augen wegen der Gefahr einer schwerwiegenden Reizung bis hin zu Hornhautgeschwürenstreng vermeiden. Nach Augenkontakt ist sofort eine gründliche Augenspülung mit isotonischer Natriumchloridlösung vorzunehmen. Gegebenenfalls sollten weitere augenärztliche Kontrollen durchgeführt werden.



Bei Anwendung von NAVELBINE® 10 mg/1 mit anderen Arzneimitteln



Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Wird NAVELBINE 10 mg/1 ml mit anderen Substanzen, die das Knochenmark schädigen können, kombiniert, muss mit einer Verstärkung der knochenmarkschädigenden Wirkung gerechnet werden. Da das körpereigene Enzym CYP3A4 an der Verstoffwechselung von NAVELBINE 10 mg/1 ml wesentlich beteiligt ist, können Substanzen, die die Menge dieses Enzyms beeinflussen, die Konzentration von NAVELBINE 10 mg/1 ml im Körper entsprechend verändern. Die Kombination von NAVELBINE 10 mg/1 ml und Cisplatin zeigt keine Auswirkungen auf die Wirkstoffkonzentrationen beider Arzneimittel im Blut. Allerdings kommt es unter der Kombinationsbehandlung häufiger zu einer Abnahme der Zahl weißer Blutkörperchen, als wenn NAVELBINE 10 mg/1 ml alleine angewendet wird.


Es gibt Hinweise, dass die durch 5-Fluorouracil ausgelöste Schleimhautschädigungdurch NAVELBINE 10 mg/1 ml verstärkt werden kann, insbesondere, wenn 5-Fluorouracil in hohen Dosen und als Dauerinfusion in Kombination mit Folinsäure angewendet wird. Die Kombination von hochdosiertem Vinorelbin mit Mitomycin C scheint in Einzelfällen zu Zeichen einer erhöhten Lungentoxizität (Bronchospasmen, Atemnot) zu führen, wofür eine allergische Ursache diskutiert wird. Da Mitomycin C auch die potentielle Lungentoxizität anderer Vinca-Alkaloide gelegentlich verstärkt, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Navelbine 10 mg /1ml und Mitomycin C bei Patienten mit allergischer Prädisposition (Asthma bronchiale, bekannte Allergien) besondere Vorsicht geboten.



Schwangerschaft und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor Beginn und während der Therapie mit NAVELBINE 10 mg/1 ml sichere Methoden zur Empfängnisverhütung anwenden.Tritt während der Behandlung mit NAVELBINE 10 mg/1 ml dennoch eine Schwangerschaft ein, so wird eine genetische Beratung empfohlen. NAVELBINE 10 mg/1 ml kann erbgutschädigend wirken, daher wird auch bei Kinderwunsch nach einer Therapie eine genetische Beratung empfohlen.


Es ist nicht bekannt, ob NAVELBINE 10 mg/1 ml in die Muttermilch übergeht, daher ist vor einer Behandlung mit NAVELBINE 10 mg/1 ml abzustillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Untersuchungen zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.




3. Wie ist NAVELBINE®10 mg/1 ml anzuwenden?

Wenden Sie NAVELBINE® 10 mg/1 ml immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:



Erwachsene:

Die normale Dosis beträgt 25-30 mg Vinorelbin/m2Körperoberfläche einmal wöchentlich.


Bei Kombinationen mit anderen Zytostatika ist die exakte Dosierung Behandlungsprotokollen zu entnehmen, die sich in der Therapie der Erkrankung als wirksam erwiesen haben.


Dosierungsänderungen

Eine Behandlung ist unter engmaschiger hämatologischer Kontrolle durchzuführen.

Gegebenenfalls kann eine toxizitätsbedingte Modifizierung der Dosis notwendig sein.

Dosierungsänderungen bei besonderen Patientengruppen siehe unter „Vorsichtsmaßnahmen für die

Anwendung und Warnhinweise“.

In klinischen Studien wurden keine relevanten Unterschiede bei älteren Patienten gefunden, doch kann eine erhöhte Empfindlichkeit einzelner älterer Patienten nicht ausgeschlossen werden.

Die Sicherheit und Wirksamkeit von NAVELBINE 10 mg/1 mlbei Kindern wurde nicht geprüft.


Art der Anwendung

Nur durch intravenöse Infusion über ein Infusionssystem nach vorheriger Verdünnung!


Verdünnungsvorschrift

250 ml isotonische Natriumchloridlösung oder 5%ige Glukoselösung als Infusionslösungbereithalten. Davon 50 - 100 ml als Vorlauf intravenös infundieren.

NAVELBINE 10 mg/1 ml mit 50 (-100) ml Infusionslösung verdünnen und als Kurzinfusion innerhalb

6 - 10 Minuten infundieren. Danach ist die Vene mit der restlichen Infusionslösunggut nachzuspülen.

NAVELBINE 10 mg/1 ml hat einen gelblichen Farbton. Die Intensität kann variieren, dies hat aber keinen Einfluss auf die Qualität.

NAVELBINE 10 mg/1 ml darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt und auch nicht mit alkalischen Lösungen verdünnt werden (Präzipitationsgefahr).

NAVELBINE 10 mg/1 ml wird aber weder durch PVC noch durch farbloses Neutralglas verändert.


Vor Beginn der Infusion muss sichergestellt sein, dass die Injektionskanüle korrekt intravenös platziert ist. Gelangt NAVELBINE 10 mg/1 ml während der intravenösen Infusion in das paravasale Gewebe, kann es zu einer starken Lokalreaktion kommen. In diesem Fall ist die Infusion zu unterbrechen und die verbleibende Dosis nach Punktion einer anderen Vene zu verabreichen. Die sofortige intravenöse Gabe von Glucocorticoiden kann das Risiko einer Entzündung der Venenwand (Phlebitis) verringern.

Augenkontakt meiden (s. Vorsichtsmaßnahmen)!


Behandlungsdauer

Die Behandlungsdauer wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach dem Zustand des Patienten und nach dem gewählten Therapieschema.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Navelbine10 mg/1 ml zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge NAVELBINE® 10 mg/1 ml angewendet haben als Sie sollten


- Über versehentliche akute Überdosierung beim Menschen wurde berichtet. Es kommt dabei zu einer verminderten bis fehlenden Bildung der Blutzellen (Knochenmarkhypoplasie, -aplasie),auch in Verbindung mit Fieber und Infektionen. Auch ein paralytischer Ileus ist möglich.

- Da ein spezifisches Antidot nicht bekannt ist, sind bei jeder Überdosierung symptomatische Maßnahmen erforderlich. Zu diesen Maßnahmen zählen:

.Fortlaufende Kontrolle der Vitalzeichen und besonders sorgfältige Überwachung des Patienten.

.Tägliches Blutbild, um die Notwendigkeit von Transfusionen, der Gabe von Wachstumsfaktoren bzw. einer intensivmedizinischen Versorgung rechtzeitig erkennen und das Infektionsrisiko einschätzen zu können.

.Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung eines Ileus.

.Überwachung des Kreislaufsystems, Kontrolle der Leberfunktion.

. Infektionsbedingte Komplikationen können mit Breitbandantibiotika behandelt werden, ein Darmverschluss (paralytischer Ileus) durch Dekompression über eine Sonde.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann NAVELBINE®10 mg/1 ml Nebenwirkungen hervorrufen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:
1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:
1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten:
1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:
weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Infektionen und parasitäre Erkrankungen

häufig:

Bakterielle, virale und Pilz-Infektionen an unterschiedlichen Stellen (Atem-, Harnwege, Magen-Darmtrakt u.a.) in leichter bis mäßiger Ausprägung und bei entsprechender Behandlung gewöhnlich reversibel.

Klinisch relevante Infektionen.



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

sehr häufig:

Knochenmarkschädigung, die hauptsächlich zu einer Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie) führt, welche innerhalb von 5-7 Tagen reversibel und nicht kumulativ ist. Die stärkste Ausprägung liegt dabei zwischen dem 7. und 14. Tag nach Anwendung. Nach Erholung der Neutrophilenzahl kann die Behandlung fortgeführt werden.


häufig:

Blutarmut (Anämie), Abnahme der Blutplättchenanzahl (Thrombozytopenie).



Erkrankungen des Immunsystems

selten:

Allergische Reaktionen des gesamten Organismus (Anaphylaxie), Schwellung der tieferen Haut- und Schleimhautgewebe (Angioödem).


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

selten:

Schwere Verminderung des Natriumgehaltes im Blut (Hyponatriämie), Appetitlosigkeit (Anorexie).


sehr selten:

Syndrom einer Sekretionsstörung des antidiuretischen Hormons (SIADH).



Erkrankungen des Nervensystems

häufig:

Neurologische Störungen, einschließlich Ausfall der tiefen Sehnenreflexe.

Schwäche in den unteren Extremitäten nach längerer Anwendung.

Schwere Empfindungsstörungen wie Kribbeln und Taubsein (Parästhesien).


sehr selten:

In einem Einzelfall wurde nach Vinorelbin-Gabe das Auftreten einer Nervenentzündung (Guillain-Barré-Syndrom) beobachtet.



Herzerkrankungen

gelegentlich:

Herz-Minderdurchblutung (Angina pectoris oder Herzinfarkt), Herzjagen (Tachykardie) und Herzrhythmusstörungen.


selten:

Reversible EKG-Veränderungen, Herzklopfen (Palpitationen).



Gefäßerkrankungen

gelegentlich:

Blutdruckabfall (Hypotonie), Bluthochdruck (Hypertonie), heftige Hautröte (Flush) und Kälte der Extremitäten.


selten:

Schwerer Blutdruckabfall (Hypotonie) und Kollaps.



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mittelfellraumes (Mediastinum)

gelegentlich:

Atemnot (Dyspnoe) und Krampfanfälle der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmen), wie bei einer Therapie mit anderen Vinca-Alkaloiden.


selten:

Krankhafte Veränderungen des Lungenbindegewebes (interstitielle Pneumopathien), insbesondere bei Patienten, die eine Kombination von NAVELBINE mit Mitomycin erhielten.


sehr selten:

Es gibt einen Einzelfall, in dem unter Vinorelbin-Gabe eine akute Lungeninsuffizienz (respiratorische Insuffizienz) mit Todesfolge bei vorausgegangener Bestrahlungstherapie beobachtet wurde.



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

sehr häufig:

Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Übelkeit und Erbrechen. Die Häufigkeit dieser Reaktionen kann erhöht werden, wenn NAVELBINE mit anderen Chemotherapeutika kombiniert wird. Eine Behandlung gegen Erbrechen (antiemetische Therapie) kann das Auftreten dieser Symptome reduzieren.


häufig:

Verstopfung (Obstipation), die gelegentlich zu einem Darmverschluss (paralytischer Ileus) führt.

Durchfälle (Diarrhöen) in gewöhnlich milder bis mäßiger Ausprägung.


gelegentlich:

Darmverschluss (paralytischer Ileus). Nach Normalisierung der Darmtätigkeit kann die Behandlung fortgesetzt werden.

Schwere Diarrhöen.


selten:

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).


Leber- und Gallenerkrankungen

sehr häufig:

Vorübergehende Erhöhung der Leberwerte ohne klinische Symptome.



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

sehr häufig:

Haarausfall (Alopezie) in leichter Ausprägung


häufig:

Stärker ausgeprägter Haarausfall.


gelegentlich:

Krankhafte Veränderungen der Haut.



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

häufig:

Gelenkschmerzen (Arthralgien) einschließlich Kiefer- und Muskelschmerzen (Myalgien).



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

häufig:

Müdigkeit, Fieber, Schmerzen an verschiedenen Stellen einschließlich Schmerzen im Brust- und Tumorbereich.


Wie andere Vinca-Alkaloide kann NAVELBINE eine mäßige Venenreizung hervorrufen.

Reaktionen an der Einstichstelle können Hautrötungen (Erytheme), brennende Schmerzen, eine Verfärbung der Vene und Entzündung der Venenwand (lokale Phlebitis) einschließen.


selten:

Örtlich begrenzter Gewebetod (lokale Nekrose). Durch exaktes Positionieren der Injektionsnadel und intensive Nachspülung der Vene kann diese Wirkung begrenzt werden. Gelegentlich kann es erforderlich sein, einen zentralvenösen Zugang zu legen.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.




5. Wie ist NAVELBINE®10 mg/1 ml aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Aufbewahrungsbedingungen:

NAVELBINE 10 mg/1 ml ist zwischen + 2°C und + 8°C vor Licht geschützt aufzubewahren.

Nicht einfrieren.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

NAVELBINE 10 mg/1 ml ist nach Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung oder 5%iger Glukoselösung in einer farblosen Infusionsflasche oder im PVC-Infusionsbeutel bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank (2°C - 8°C), vor Licht geschützt, 24 Stunden haltbar.



6. Weitere Informationen

Was NAVELBINE®10 mg/1 ml enthält:

Der Wirkstoff ist:

Vinorelbin bis [(R, R)-tartrat] 13,85 mg

entsprechend 10,00 mg Vinorelbinbase


Der sonstige Bestandteil ist:

Wasser für Injektionszwecke



Wie NAVELBINE®10 mg/1 ml aussieht und Inhalt der Packung:

Packung mit 1 oder 10 durchsichtigen Glasdurchstechflaschen mit 1 ml klarer farbloser bis blassgelber Lösung (Konz.)



Pharmazeutischer Unternehmer:


Pierre Fabre Pharma GmbH

Jechtinger Straße 13

D-79111 Freiburg



Hersteller :


PIERRE FABRE MÉDICAMENT Production

AQUITAINE PHARM INTERNATIONAL

Avenue du Béarn

F-64320 IDRON



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2008



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