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Obitams 0,4 Mg Hartkapseln, Retardiert

Document: 06.06.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Obitams 0,4 mg HCPS

1.3.1.3 Package Leaflet (3.0), Page 13






















PACKAGE LEAFLET




Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben





Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Obitams 0,4 mg Hartkapseln, retardiert


Wirkstoff:

Tamsulosinhydrochlorid




Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.




Diese Packungsbeilage beinhaltet:


Was ist Obitams und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Obitams beachten?

Wie ist Obitams einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Obitams aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST OBITAMS UND WOFÜR WIRD ES angewendet?


Obitams wird zur Behandlung der Symptome einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (so genannte benigne Prostatahyperplasie – BPH), z.B. bei erschwertem Wasserlassen, angewendet.


Obitams ist nur bei männlichen Erwachsenen indiziert.


Der arzneilich wirksame Bestandteil von Obitams ist Tamsulosin. Tamsulosin ist ein alpha-1-Rezeptorenblocker, der die Spannung der glatten Muskulatur in der Prostata und in der Harnröhre (Urethra) mindert. Dies sorgt dafür, dass der Harn leichter durch die Harnröhre fließt und das Wasserlassen erleichtert wird.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON OBITAMS BEACHTEN?


Obitams darf nicht eingenommen werden,



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Obitams ist erforderlich

Während der Behandlung mit Obitams kann es in Einzelfällen zu einem Blutdruckabfall kommen, der zu einer Ohnmacht führen kann. Wenn Sie erste Anzeichen eines Blutdruckabfalls (wie Schwindel, Schwächegefühl) bemerken, sollten Sie sich setzen oder hinlegen, bis die Symptome verschwunden sind.


Vor Beginn der Behandlung mit Obitams sollten vom Arzt grundsätzlich andere Erkrankungen, die gleiche Symptome wie die gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (benigne Prostatahyperplasie) verursachen, durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden.


Besondere Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung geboten, da die Anwendung bei dieser Patientengruppe bislang nicht untersucht wurde.


Eine Tamsulosin-Behandlung sollte bei Patienten, bei denen eine Katarakt-Operation geplant ist, nicht begonnen werden.

Bei einigen Patienten, die gleichzeitig oder vorher mit Tamsulosin behandelt wurden, trat das so genannte „intra-operative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des Syndroms der engen Pupille) während Katarakt-Operationen auf. IFIS kann zu Komplikationen während der Operation führen.


Wenn ein Patient mit Obitams behandelt wird, wurde es als nützlich angesehen, Tamsulosin 1-2 Wochen vor einer Katarakt-Operation abzusetzen.



Kinder und Jugendliche

Geben Sie dieses Medikament nicht Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, weil es in dieser Altersgruppe nicht wirkt.



Bei Einnahme von Obitams mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Es wurden keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Obitams und Atenolol, Enalapril oder Theophyllin beschrieben. Die gleichzeitige Anwendung von Cimetidin führt zu einem Anstieg der Plasmaspiegel von Tamsulosin, während Furosemid zu einem Abfall dieser Spiegel führt. Da aber die Plasmaspiegel im Normalbereich bleiben, ist eine Dosisanpassung nicht notwendig.


In vitroverändern weder Diazepam noch Propranolol, Trichlormethiazid, Chlormadinon, Amitriptylin, Diclofenac, Glibenclamid, Simvastatin und Warfarin den freien Anteil an Tamsulosin in menschlichem Plasma, noch verändert Tamsulosin die freie Plasmafraktion von Diazepam, Propranolol, Trichlormethiazid oder Chlormadinon.


In vitroStudien mit Lebermikrosomen (repräsentativ für die Metabolisierung über das Cytochrom-P450-Enzymsystem) ergaben keine Anhaltspunkte für Wechselwirkungen mit Amitriptylin, Salbutamol, Glibenclamid und Finasterid. Diclofenac (entzündungshemmendes Schmerzmittel) und Warfarin (Blutgerinnungshemmstoff) können die Eliminationsrate von Tamsulosin erhöhen.


Die gleichzeitige Gabe von anderen Alpha-1-Rezeptorenblockern könnte zu blutdrucksenkenden Wirkungen führen.



Bei Einnahme von Obitams zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Obitams sollte nach dem Frühstück oder nach der ersten Mahlzeit des Tages eingenommen werden.

Die Resorption von Tamsulosin wird durch eine zuvor eingenommene Mahlzeit verlangsamt. Eine gleichmäßige Resorption kann sichergestellt werden, wenn Obitams stets nach der gleichen Mahlzeit eingenommen wird.



Schwangerschaft und Stillzeit

Obitams ist nur zur Anwendung bei Männern vorgesehen.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es liegen keine Daten vor, ob Tamsulosin Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat. Bitte beachten Sie jedoch, dass es zu Schwindel kommen kann.




3. WIE IST OBITAMS EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Obitams immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die übliche Dosis ist eine Kapsel täglich, die nach dem Frühstück oder nach der ersten Mahlzeit des Tages mit einem Glas Wasser eingenommen werden sollte.


Die Kapsel wird im Ganzen geschluckt und darf nicht zerkleinert oder auseinander gezogen werden, da dies die verzögerte Wirkstofffreisetzung beeinträchtigen würde.



Wenn Sie eine größere Menge Obitams eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich mehr als die verordnete Dosis Tamsulosin eingenommen haben, wenden Sie sich bitte sofort an einen Arzt oder an ein Krankenhaus.



Wenn Sie die Einnahme von Obitams vergessen haben

Wenn sie die Einnahme der Kapsel zum empfohlenen Zeitpunkt nach dem Frühstück vergessen haben, können Sie die Einnahme später am Tag nachholen.

Wenn Sie die Einnahme einen ganzen Tag lang versäumt haben, lassen Sie diese Kapsel aus und führen die Behandlung am nächsten Tag wie verordnet mit einer Hartkapsel täglich fort.




4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Obitams Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000, einschließlich gemeldeter Einzelfälle



Herz-Kreislauferkrankungen:

Gelegentlich: Palpitation (Herzklopfen)


Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Schwindel

Gelegentlich: Kopfschmerzen

Selten: Synkope (kurzzeitige Ohnmachtsanfälle)


Augenerkrankungen:

Häufig: „Floppy Iris Syndrom“ (IFIS, eine Variante des „Syndroms der engen Pupille“ während einer Katarakt-Operation)



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Gelegentlich: Rhinitis


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Gelegentlich: Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich: Ausschlag, Juckreiz, Urticaria (Nesselsucht)

Selten: Angioödem (Gewebeschwellung)

Sehr selten: Stevens-Johnson Syndrom


Gefäßerkrankungen:

Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall , Schwindel insbesondere beim Aufsitzen oder Aufstehen)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich: Asthenie (Schwäche, Kraftlosigkeit)


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:

Häufig: Ejakulationsstörungen

Selten: Priapismus (schmerzhafte, langanhaltende ungewollte Erektion)


Erfahrung nach Markteinführung:

Zusätzlich zu den oben erwähnten Nebenwirkungen wurden Herzflimmern, Arrhythmien, Herzrasen und Atemnot im Zusammenhang mit der Einnahme von Tamsulosin berichtet. Da diese berichteten Ereignisse aus weltweiter Vermarktung her stammen, kann die Häufigkeit dieser Ereignisse sowie der kausale Zusammenhang von Tamsulosin nicht eindeutig bestimmt werden.



Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgetretenen Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.




5. WIE IST OBITAMS AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen Obitams nach Ablauf des auf der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatums nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Nicht über 30°C lagern.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. WEITERE Informationen


Was Obitams enthält:


Der Wirkstoff ist Tamsulosin. 1 Hartkapsel, retardiert enthält 0,4 mg Tamsulosinhydrochlorid, entspricht 0,367 mg Tamsulosin.


Die sonstigen Bestandteile sind:


Kapselinhalt: Natriumalginat, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.), Glyceroldibehenat (Ph. Eur.), Maltodextrin, Natriumdodecylsulfat, Macrogol 6000, Polysorbat 80, Natriumhydroxid, Simeticon Emulsion 30%, hochdisperses Siliciumdioxid.


Kapselunterteil: Gelatine, gereinigtes Wasser, Eisen(III)-oxid (E172), Titandioxid (E171) und Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172).


Kapseloberteil: Gelatine, gereinigtes Wasser, Eisen(III)-oxid (E172), Titandioxid (E171) und Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172).



Wie Obitams aussieht und Inhalt der Packung


Obitams sind retardierte Hartkapseln. Die Kapseln sind aus oranger Gelatine, mit weißem bis gelblichem Granulat.


Obitams 0,4 mg Hartkapseln, retardiert sind in PVC + PVDC/ Aluminiumblister­packungen mit 10, 20, 30, 50 und 100 retardierten Hartkapseln verpackt.



Pharmazeutischer Unternehmer

Siegfried GmbH

Hofer Strasse 25

D - 81737 München



Hersteller

Siegfried Generics (Malta) Ltd

HHF070 Hal Far Industrial Estate

Hal Far BBG3000

Malta



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im



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Version: April 2013 (Anpassung an Art.46-Worksharing)