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Otriven Gegen Schnupfen 0,1% Einzeldosispipetten

Document: 08.08.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Novartis Consumer Health GmbH, D-81366 München

1.3.1 Gebrauchsinformation zur Änderungsanzeige vom 21.07.2011

Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten Zul.-Nr. 4627.00.00 / ENR: 2104627


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Otriven®gegen Schnupfen 0,1 %

Einzeldosispipetten

Nasentropfen, Lösung

Für Erwachsene und Schulkinder


Xylometazolinhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, müssen Otriven gegen Schnupfen
0,1 % Einzeldosispipetten jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.


Diese Gebrauchsinformation beinhaltet

Was sind Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten und wofür werden sie angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten beachten?

Wie sind Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie sind Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. Was sind Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten und wofür werden sie angewendet?

Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind ein Mittel zur Anwendung in der Nase (Rhinologikum) und enthält das Alpha-Sympathomimetikum Xylometazolin.

Xylometazolin hat gefäßverengende Eigenschaften und bewirkt dadurch eine Schleim­haut­abschwellung.


Anwendungsgebiet

Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen, anfallsweise auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica), allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica).

Zur Erleichterung des Sekretabflusses bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen sowie bei Katarrh des Tubenmittelohrs in Verbindung mit Schnupfen.


Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind für Erwachsene und Schulkinder bestimmt.



2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen
0,1 % Einzeldosispipetten beachten?


Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten dürfen nicht angewendet werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Xylometazolin oder einen der sonstigen Bestandteile von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind

- bei einer bestimmten Form eines chronischen Schnupfens (Rhinitis sicca)

- bei Zustand nach operativer Entfernung der Zirbeldrüse durch die Nase (transsphenoidaler Hypophysektomie) oder anderen operativen Eingriffen, die die Hirnhaut freilegen

- bei Kindern unter 6 Jahren.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten ist erforderlich

Bei den folgenden Erkrankungen und Situationen dürfen Sie Otriven gegen Schnupfen
0,1 % Einzeldosispipetten nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden:

- bei einem erhöhtem Augeninnendruck, insbesondere Engwinkelglaukom

- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. koronarer Herzkrankheit) und Bluthochdruck (Hy­pertonie)

- wenn Sie mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und anderen potentiell blutdrucksteigernden Arzneimitteln behandelt werden

- Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom)

- Stoffwechselstörungen, wie z.B. Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

- Prostatavergrößerung

- Stoffwechselerkrankung (Porphyrie)

- Der Dauergebrauch von schleimhautabschwellenden Arzneimitteln kann zu einer chronischen Schwellung und schließlich zum Schwund der Nasenschleimhaut führen.


Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?

Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten dürfen nicht angewendet werden bei Kindern unter 6 Jahren.


Bei Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten und bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (MAO-Hemmern vom Tranylcy­promin-Typ oder trizyklische Antidepressiva) sowie blutdrucksteigernden Arzneimitteln kann durch Wirkungen auf Herz- und Kreislauffunktionen eine Erhöhung des Blutdrucks auftreten.


Schwangerschaft und Stillzeit

Da die Sicherheit einer Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ausreichend belegt ist, dürfen Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten nur auf Anraten Ihres Arztes anwenden und nur nachdem dieser eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat. Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf die empfohlene Dosierung nicht überschritten werden, da eine Überdosierung die Blutversorgung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen oder die Milchproduktion vermindern kann.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.


3. Wie sind Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten anzuwenden?

Wenden Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten immer genau nach der Anweisung in dieser Gebrauchsinformation an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Dosierung

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bei Erwachsenen und Schulkindern wird nach Bedarf bis zu 3-mal täglich 1 Tropfen Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten in jede Nasenöffnung eingebracht.


Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind für Schulkinder über 6 Jahren und Erwachsene geeignet. Sie dürfen nicht bei Kindern der Altersgruppe unter 6 Jahren angewendet werden.


Für Kinder von 2-6 Jahren stehen Ihnen Präparate mit 0,05 % Xylometazolinhydrochlorid sowie für Säuglinge und Kleinkinder Präparate mit 0,025 % Xylometazolinhydrochloridzur Verfügung.


Art der Anwendung

Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind für die nasale Anwendung bestimmt.

Es empfiehlt sich, vor der Anwendung des Präparates die Nase gründlich zu schnäuzen.


Handhabung der Einzeldosispipetten


Eine Pipette vom 10er-Strei­fen ab­tren­nen und durch Ab­drehen des kurzen Flügels öff­nen.



Pipette zwischen Dau­men und Zeigefinger nehmen und nach unten schlagen. Die Dosierkammer füllt sich dadurch.




Den Pipettenhals in das Nasenloch ein­füh­ren. Durch Zu­sam­­mendrüc­ken des Pipettenkörpers 1 Tropfen bei zurückgelegtem Kopf in die Nase träufeln. Den Vorgang bei dem anderen Nasenloch wiederholen.


Falls noch eine Restmenge in der Pipette verbleibt, sollte diese nicht mehr verwendet werden.

Die letzte Anwendung an jedem Behandlungstag sollte günstigerweise vor dem Zubett­gehen erfolgen.

Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Infektionen wird darauf hinge­wiesen, dass jede Dosiereinheit immer nur von einem Patienten verwendet werden darf.


Dauer der Anwendung

Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sollten nicht länger als 7 Tage angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Anordnung.

Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen.

Die Anwendung bei chronischem Schnupfen darf wegen der Gefahr des Schwundes der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten angewendet haben, als Sie sollten,

sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren.

Vergiftungen können durch erhebliche Überdosierung oder durch versehentliches Einnehmen des Arzneimittels auftreten.


Das klinische Bild einer Vergiftung mit Xylometazolin kann verwirrend sein, da sich Phasen der Stimulation mit Phasen einer Unterdrückung des zentralen Nervensystems und, des Herz-Kreislaufsystems abwechseln können. Besonders bei Kindern kommt es nach Überdosierung häufig zu zentralnervösen Effekten mit Krämpfen und Koma, langsamem Herzschlag, Atemstillstand sowie einer Erhöhung des Blutdrucks, der von Blutdruckabfall abgelöst werden kann.

Symptome einer Stimulation des zentralen Nervensystems sind Angstgefühl, Erregung, Halluzination und Krämpfe.

Symptome infolge der Hemmung des zentralen Nervensystems sind Erniedrigung der Körpertemperatur, Lethargie, Schläfrigkeit und Koma.


Folgende weitere Symptome können auftreten:

Pupillenverengung (Miosis), Pupillenerweiterung (Mydriasis), Fieber, Schwitzen, Blässe, bläuliche Verfärbung der Haut infolge der Abnahme des Sauerstoffgehaltes im Blut (Zyanose), Herzklopfen, Atemdepression und Atemstillstand (Apnoe), Übelkeit und Erbrechen, psychogene Störungen, Erhöhung oder Erniedrigung des Blutdrucks, unregelmäßiger Herzschlag, zu schneller/zu langsamer Herzschlag.

Bei Vergiftungen ist sofort ein Arzt zu informieren, Überwachung und Therapie im Krankenhaus sind notwendig.


Wenn Sie die Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, sondern fahren Sie mit der Anwendung laut Dosierungsanleitung fort.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel können Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr selten: Unruhe, Schlaflosig­keit, Mü­digkeit (Schläfrigkeit, Sedierung), Kopfschmerzen, Halluzinationen (vorrangig bei Kindern).


Herzerkrankungen

Selten: Herzklopfen, beschleunigte Herztätigkeit (Tachykardie), Blutdruckerhöhung.

Sehr selten: Herzrhythmusstörungen.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Brennen und Trockenheit der Nasen­schleim­haut, Niesen.

Gelegentlich: Nach Abklingen der Wirkung stärkeres Gefühl einer verstopften Nase, Nasenbluten.

Sehr selten: Atemstillstand bei jungen Säuglingen und Neugeborenen.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten: Krämpfe (insbesondere bei Kindern).


Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung von Haut und Schleimhaut).


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie sind Otriven gegen Schnupfen0,1 % Einzeldosispipetten aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Aufbewahrungshinweis

Nicht über 30 °C lagern.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch

Nach Öffnung eines Sachets sollten die verbleibenden Einzeldosispipetten innerhalb von 6 Monaten aufgebraucht werden. Die offene Seite des Sachets sollte hierbei durch Umknicken verschlossen werden.


6. Weitere Informationen


Was Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten enthalten

Der Wirkstoff ist Xylometazolinhydrochlorid.

1 ml Lösung enthält 1 mg Xylometazolinhydrochlorid.

Eine Einzeldosispipette mit 0,3 ml Lösung enthält 0,3 mg Xylometazolinhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Gereinigtes Wasser; Sorbitol; Natriumchlorid; Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Dinatriumhydrogenphosphat-Dihydrat; Natriumedetat.


Aussehen von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten und Inhalt der Packung

Klare, farblose Lösung

Originalpackung mit 40 (2 x 20) Einzeldosispipetten zu 0,3 ml Nasentropfen, Lösung


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Novartis Consumer Health GmbH

81366 München

Zielstattstraße 40, 1379 München

Telefon (089) 78 77-0

Telefax (089) 78 77-444

Email: medical.contactcenter@novartis.com


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2011



Wissenswertes für Patienten:


Entstehung von Schnupfen

Die meisten Menschen werden ein- oder mehrmals pro Jahr von einem Schnupfen geplagt. In den allermeisten Fällen besteht bei einem Schnupfen für Patienten kein Grund zur Besorg­nis - Schnupfen ist schlicht und einfach lästig.


Der so genannte Erkältungsschnupfen, im Fachjargon "akute virale Rhinitis" ge­nannt, ist eine Virus bedingte Erkrankung. Er kann zum Beispiel durch plötzlichen Wetter­wechsel, verstärkten Stress oder verminderte körpereigene Abwehrkräfte begünstigt werden.

Die Erreger des Schnupfens, die Rhinoviren, verursachen ein Anschwellen der Nasenschleimhaut, die Nase ist verstopft, ist "zu". Gleichzeitig kommt es zu einer ver­mehrten Schleimproduktion durch die von Viren befallene Nasenschleimhaut, die Nase "läuft". Diese Symptome können durch eine zusätzliche bakterielle Infektion noch verstärkt werden.


Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe sind chemische Substanzen, die Irritationen bei sensiblen Nasenschleimhäuten hervorrufen können. Durch den Verzicht auf Konservierungsstoffe wird das Risiko einer Irritation reduziert. Die Nasenschleimhaut wird geschont und kann dadurch ihre Selbstreinigungsfunktion besser aufrecht halten.


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