Otriven Gegen Schnupfen 0,1% Einzeldosispipetten
Novartis Consumer Health GmbH, 81366 München
Anlage 4 zur Änderugnsanzeige vom 07.11.2005
Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten, Lösung Zul.-Nr. 4627.00.00
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation |
Otriven® gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten Wirkstoff: Xylometazolinhydrochlorid |
Für Erwachsene und Schulkinder |
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
0,3 ml Lösung enthalten 0,3 mg Xylometazolinhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile:
Gereinigtes Wasser; Sorbitol; Natriumchlorid; Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Dinatriumhydrogenphosphat; Natriumedetat.
Darreichungsform und Inhalt
40 (2x20) Einzeldosispipetten zu 0,3 ml Nasentropfen, Lösung
Rhinologikum, Alpha-Sympathomimetikum
Xylometazolin hat gefäßverengende Eigenschaften und bewirkt dadurch Schleimhautabschwellung.
Novartis Consumer Health GmbH
81366 München
Zielstattstraße 40, 81379 München
Telefon (089) 78 77-0
Telefax (089) 78 77-444
Anwendungsgebiete
- Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen,
anfallsweise auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica),
allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica);
- zur Erleichterung des Sekretabflusses bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen sowie bei Katarrh des Tubenmittelohrs in Verbindung mit Schnupfen.
Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind für Erwachsene und Schulkinder bestimmt.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten nicht anwenden?
Dieses Arzneimittel dürfen Sie nicht anwenden bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten;
- trockener Entzündung der Nasenschleimhaut mit Borkenbildung (Rhinitis sicca);
- Grünem Star (Engwinkelglaukom);
- nach operativen Eingriffen, die die äußere, harte Hinhaut (Dura mater) freilegen (z.B. nach transsphenoidaler Hypophysektomie);
- Säuglingen und Kleinkindern unter 6 Jahren.
Wann dürfen Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Dieses Arzneimittel darf nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden bei:
- Patienten, die mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und anderen potentiell blutdrucksteigernden Arzneimitteln behandelt werden;
- erhöhtem Augeninnendruck, insbesondere Engwinkelglaukom;
- schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. koronarer Herzkrankheit, Hypertonie);
- Phäochromozytom;
- Stoffwechselstörungen (z. B. Hyperthyreose, Diabetes).
- genetisch bedingter Störung der Bildung von Teilen des roten Blutfarbstoffes (Porphyrie);
- bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse, da bei einer möglichen Aufnahme des Wirkstoffes in den Blutkreislauf nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu einer weiteren Einengung des Harnblasenausganges kommt.
Was muss in der Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sollen in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da unzureichende Untersuchungen über das ungeborene Kind vorliegen. Eine Anwendung in der Stillzeit sollte unterbleiben, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Langfristige Anwendung und Überdosierung, vor allem bei Kindern, sind zu vermeiden. Die Anwendung bei höherer Dosierung darf nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Dauergebrauch von schleimhautabschwellenden Schnupfen-Arzneimitteln kann zu chronischer Schwellung und schließlich zum Schwund der Nasenschleimhaut führen.
Patienten mit Glaukom, insbesondere Engwinkelglaukom, sollen vor Anwendung von Xylometazolin-Schnupfen-Arzneimitteln den Arzt befragen.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Bei längerer Anwendung oder höherer Dosierung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sind Wirkungen auf Herz-Kreislauffunktion oder das Nervensystem nicht auszuschließen. In diesen Fällen kann die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrsfähigkeit noch weiter verschlechtern kann.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten?
Bei gleichzeitiger Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten und bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (MAO-Hemmern vom Tranylcypromin-Typ oder trizyklische Antidepressiva) kann durch Wirkungen auf Herz- und Kreislauffunktionen eine Erhöhung des Blutdrucks auftreten.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten sonst nicht richtig wirken können!
Empfohlene Dosierung und Anwendungszeiten nicht überschreiten!
Wie viel von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten und wie oft sollten Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten anwenden?
Soweit nicht anders verordnet, werden bei Erwachsenen und Schulkindern nach Bedarf bis zu 3-mal täglich 1 - 2 Tropfen Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten in jede Nasenöffnung eingebracht. Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Empfindlichkeit und der klinischen Wirkung.
Wie und wann sollten Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten anwenden?
Es empfiehlt sich, vor der Anwendung des Präparates die Nase gründlich zu schnäuzen.
Handhabung der Einzeldosispipetten
Eine Pipette vom 10er-Streifen abtrennen und durch Abdrehen des flachen Flügels öffnen. |
Pipette zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und nach unten schlagen. Die Dosierkammer füllt sich dadurch. Dosierkammer |
Den Pipettenhals in das Nasenloch einführen. Durch Zusammendrücken des Pipettekörpers 1 - 2 Tropfen bei zurückgelegtem Kopf in die Nase träufeln. Den Vorgang bei dem andern Nasenloch wiederholen. |
Falls noch eine Restmenge in der Pipette verbleibt, sollte diese nicht mehr verwendet werden.
Die letzte Anwendung an jedem Behandlungstag sollte günstigerweise vor dem Zubettgehen erfolgen.
Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Infektionen wird darauf hingewiesen, dass jede Dosiereinheit immer nur von einem Patientenverwendet werden darf.
Für Kinder von 2 - 6 Jahren verwenden Sie bitte Otriven gegen Schnupfen 0,05 %. Für Säuglinge steht Ihnen Otriven gegen Schnupfen 0,025 %zur Verfügung.
Wie lange sollten Sie Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten anwenden?
Xylometazolin-Nasentropfen sollten nicht länger als 5 Tage angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Anordnung.
Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen.
Zur Anwendungsdauer bei Kindern sollte grundsätzlich der Arzt befragt werden.
Die Anwendung bei chronischem Schnupfen darf wegen der Gefahr des Schwundes der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten in zu großen Mengen angewendet wurden (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Das klinische Bild einer Vergiftung mit Xylometazolin kann verwirrend sein, da hyperreaktive Phasen mit Phasen der Unterdrückung des zentralen Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems und des Lungensystems abwechseln können. Besonders bei Kindern kann es nach Überdosierung zu erheblichen zentralnervösen Effekten mit Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie), Krämpfen und Koma kommen, wobei eine anfängliche Blutdruckerhöhung von einem Blutdruckabfall abgelöst wird.
In Folge einer Überdosierung oder versehentlichen oralen Aufnahme können folgende Wirkungen auftreten:
Pupillenerweiterung (Mydriasis), Übelkeit, Erbrechen, Blaufärbung von Lippen (Zyanose), Fieber, Krämpfe, Herz-Kreislauf-Störungen (Tachykardie, kardiale Arrhythmie, Herzstillstand, Hypertonie), Lungenfunktionsstörungen (Lungenödem, Atemstörungen), psychische Störungen.
Außerdem können Schläfrigkeit, Erniedrigung der Körpertemperatur, Verminderung der Herzfrequenz, schockähnlicher Blutdruckabfall, Aussetzen der Atmung und Koma eintreten.
Therapiemaßnahmen sind die Gabe medizinischer Kohle, Magenspülung oder Sauerstoffbeatmung. Gegebenenfalls sind Bluthochdruck, Fieber und Krämpfe zu behandeln.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten angewendet haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge, sondern führen Sie die Anwendung wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten auftreten?
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
Häufig: |
Gelegentlich: |
Selten: |
Sehr selten: |
Atemwege:
Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten können insbesondere bei empfindlichen Patienten vorübergehende leichte Reizerscheinungen (Brennen oder Trockenheit der Nasenschleimhaut) hervorrufen.
Häufig kann es nach Abklingen der Wirkung zu einer verstärkten Schleimhautschwellung (reaktive Hyperämie) kommen.
Längerer oder häufiger Gebrauch sowie höhere Dosierung von Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten kann zu Reizerscheinungen (Brennen oder Trockenheit der Nasenschleimhaut) und verstärkter Schleimhautschwellung führen, die durch verstärkten Arzneimittelgebrauch verschlimmert werden (Rhinitis medicamentosa). Dieser Effekt kann schon nach 5-tägiger Behandlung auftreten und bei fortgesetzter Anwendung eine bleibende Schleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca) hervorrufen.
Nervensystem:
Selten treten Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder auch Müdigkeit auf.
Herz und Kreislauf:
Gelegentlich kommt es zu Wirkungen auf Herz und Kreislauf, wie z. B. Herzklopfen, Pulsbeschleunigung, Blutdruckanstieg.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum ist auf der Faltschachtel, dem Sachet und den Einzeldosispipetten aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Haltbarkeit nach Öffnung des Sachets
Nach Öffnung eines Sachets sollten die verbleibenden Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten innerhalb von 6 Monaten verwendet werden. Die offene Seite des Sachets sollte hierbei durch Umknicken verschlossen werden.
Wie sind Otriven gegen Schnupfen 0,1 % Einzeldosispipetten aufzubewahren?
Nicht über 30 °C lagern!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information
November 2005
925 349 A 53-0
RA/AM /home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/328ba5b41c50db2e72b7aef4a115633f.rtf Seite 1 von 7 Druck: 31. 5. 2017