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Passin

Document: 02.12.2014   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Passin, überzogene Tablette

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Wirkstoffe:

1 überzogene Tablette enthält:

Trockenextrakt aus Passionsblumenkraut (5,0-5,7:1)    110,0mg

Auszugsmittel: Ethanol 60% (V/V)

Trockenextrakt aus Weißdornblättern mit Blüten (4,5-5,5:1) 32,0mg Auszugsmittel: Ethanol 70% (V/V)

Enthält unter anderem Lactose, Sucrose und Glucose.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Überzogene Tablette

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Traditionell von Erwachsenen angewendet zur Unterstützung der Herz-KreislaufFunktion bei nervlicher Belastung. Passin ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das ausschließlich auf Grund langjähriger Erfahrung für das Anwendungsgebiet registriert ist.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene nehmen 3 mal täglich 2 überzogene Tabletten.

Kinder und Jugendliche

Eine Anwendung bei Kindern und Heranwachsenden (Jugendlichen) bis zu 18 Jahren ist nicht vorgesehen.

Art der Anwendung

Passin überzogene Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

In der Gebrauchsinformation wird der Patient darauf hingewiesen, einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person aufzusuchen, wenn die Symptome nach zweiwöchiger Anwendung des Arzneimittels anhalten oder sich verschlimmern oder Nebenwirkungen auftreten, die nicht in der Packungsbeilage genannt sind.

4.3    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Passionsblumen, Weißdorn oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Dieses Arzneimittel ist wegen des Gehaltes an den Zuckern Lactose, D-Glucose und Sucrose (Saccharose) ungeeignet für Patienten, die an der seltenen hereditären Galactose- -Intoleranz, einem Lactase-Mangel, einer hereditären Fructose-Intoleranz, einem Saccharase-Isomaltase-Mangel oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption leiden.

Da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, soll Passin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 nicht angewendet werden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Auftreten von Krankheitszeichen wie Ansammlung von Wasser in den Beinen oder unklaren Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei Schmerzen in der Herzgegend, die in die Arme, den Oberbauch oder die Halsgegend ausstrahlen können, oder bei Atemnot ist eine ärztliche Abklärung zwingend erforderlich.

Der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.. Es sind bisher keine Wechselwirkungen bekannt. Dennoch wird die Kombination mit synthetischen Beruhigungsmitteln nicht empfohlen.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Zur Anwendung dieses Arzneimittels in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Daher sollte Passin in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Dabei ist zu beachten, dass auch die Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, sorgfältig abgewogen werden muss, da eine möglicherweise vorliegende Schwangerschaft noch nicht bekannt ist. Zum Einfluss auf die Fertilität liegen keine Daten vor.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Einnahme von Passin kann die Verkehrsfähigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Beeinträchtigte Patienten sollten nicht fahren, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen. Das gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8    Nebenwirkungen

Magen-Darm-Beschwerden sowie allergische Hautreaktionen können auftreten. Diese Beschwerden klingen in der Regel nach Absetzen des Arzneimittels innerhalb weniger Tage ab. Die Häufigkeit des Auftretens dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt.

In einem Einzelfall traten nach langjähriger Einnahme einer Zubereitung mit Passionsblumenkraut Muskelschwäche und -schmerzen sowie Entzündungen und Verhärtungen der Haut auf (Eosinophilie-Myalgie-Syndrom).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung anzuzeigen über das

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http:/www.bfarm.de

4.9 Überdosierung

Vergiftungserscheinungen sind bisher nicht bekannt geworden. Bei Einnahme deutlich höherer Dosen können Nebenwirkungen möglicherweise verstärkt auftreten.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

Traditionelles pflanzliches Arzneimittel

Der Trockenextrakt aus Passionsblumenkraut und Weißdornblättern mit Blüten wird traditionell zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion bei nervlicher Belastung angewendet.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die präklinischen Daten zum Arzneimittel sind unvollständig. Aufgrund der Eigenschaft als traditionell angewandtes Arzneimittel liegt eine genügend nachgewiesene Anwendungssicherheit am Menschen vor.

Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität und Kanzerogenität liegen nicht vor. Durchgeführte AMES-Tests ergaben keinerlei Hinweis auf ein relevantes mutagenes Potential der arzneilich wirksamen Bestandteile.

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-(Monohydrat), Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Sucrose (Saccharose), Talkum, Gelatine, Glucose-(Sirup), Povidon (K 25), Macrogol 35.000, Weißer Ton, Montanglycolwachs, Farbstoffe (E 171/E 172)

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C aufbewahren.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

50 überzogene Tabletten 100 überzogene Tabletten 250 überzogene Tabletten

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

Georg Simons GmbH

Eckenheimer Landstraße 100

60318 Frankfurt

Telefon: (069) 1503-1

Telefax: (069) 1503-200

Ein Unternehmen der MERZ-Gruppe

24-Stunden-Telefondienst für Notfälle:

(06131) 1 92 40

8.    REGISTRIERNUMMER 76536.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER REGISTRIERUNG

28.03.2011

10.    STAND DER INFORMATION

09.2014

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Freiverkäuflich

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