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Pholdyston Lösung

Document: 02.05.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation



Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Pholdyston® Lösung


Wirkstoff: Etilefrinhydrochlorid



Zusammensetzung


Arzneilich wirksame Bestandteile:

1 ml Lösung (entsprechend 18 Tropfen) enthält 7,5 mg Etilefrinhydrochlorid.


Sonstige Bestandteile:

Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Natriummetabisulfit, gereinigtes Wasser.



Darreichungsform und Inhalt


Pholdyston® Lösung ist in Packungen mit 20 ml (N1), und 100 ml (N3) Tropfen zum Einnehmen, Lösung erhältlich.



Blutdrucksteigerndes Arzneimittel



Pharmazeutischer Unternehmer


Krewel Meuselbach GmbH, Krewelstr. 2, D-53783 Eitorf

Telefon: 02243 / 87-0, Telefax: 02243 / 87-175


Hersteller


Krewel Meuselbach GmbH, Xavier-Vorbrüggen-Str. 6, D-98708 Gehren

Telefon: 036783 / 85-0, Telefax: 036783 / 85-333



Anwendungsgebiete


Kreislaufregulationsstörungen mit erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie), die bei Änderung der Körperlage (z. B. beim Aufstehen vom Liegen oder Sitzen) mit Beschwerden wie Schwindel, Schwächegefühl, Blässe, Schweißausbruch, Flimmern oder Schwarzwerden vor den Augen sowie mit einem deutlichen Blutdruckabfall ohne einen Anstieg der Herzschlagrate einhergehen.



Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Pholdyston® Lösung nicht einnehmen?

Sie dürfen Pholdyston® Lösung nicht einnehmen bei:


- Überempfindlichkeit gegenüber Etilefrinhydrochlorid, Natriummetabisulfit, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat oder einem der sonstigen Bestandteile,

- Kreislaufregulationsstörungen mit erniedrigtem Blutdruck, wenn Blutdruck und Herzschlagrate im Stehtest ansteigen (hypertone Reaktion),

- Bluthochdruck (Hypertonie),

- Überfunktion der Schilddrüse (Thyreotoxikose),

- Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom),

- Erhöhung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom),

- Entleerungsstörungen der Harnblase, insbesondere bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse

(Prostataadenom) mit Restharnbildung,

- Verhärtung der Blutgefäße (sklerotische Gefäßveränderungen),

- schwerer Verengung der Herzkranzgefäße mit Sauerstoffmangel am Herzen (koronare Herzerkrankung)

- Herzrhythmusstörungen mit stark beschleunigter Herzschlagrate (tachykarde Herzrhythmusstörungen),

- Verengung an den Herzklappen (Herzklappenstenose),

- einer speziellen Erkrankung des Herzmuskels, die mit übermäßigem und einengendem Wachstum des Herzmuskels einhergeht (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie).


Wann dürfen Sie Pholdyston® Lösung erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?

Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Pholdyston® Lösung nur unter speziellen Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Sie sollten Pholdyston® Lösung nur mit besonderer Vorsicht (d. h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen bei:


- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),

- erhöhtem Calciumgehalt des Blutes (Hyperkalzämie),

- erniedrigtem Kaliumgehalt des Blutes (Hypokaliämie),

- schweren Funktionsstörungen der Niere,

- einer bestimmten Herzerkrankung infolge einer Lungenerkrankung (Cor pulmonale).


Was müssen Sie in der Schwangerschaft beachten?

Pholdyston® Lösung darf in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da Tierversuche Hinweise auf die Entstehung von Missbildungen (teratogene Wirkung) durch hohe Dosen von Etilefrinhydrochlorid ergeben haben und Erfahrungen beim Menschen nicht vorliegen.

Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ist eine Einnahme möglich, wenn der behandelnde Arzt sie befürwortet.



Was müssen Sie in der Stillzeit beachten?

Während der Stillzeit darf Pholdyston® Lösung nicht angewendet werden, da ein Übergang in die Muttermilch nicht auszuschließen ist und bei Säuglingen keine Erfahrungen vorliegen.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Über die Anwendung bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Natriummetabisulfit kann selten Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Pholdyston® Lösung?

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen

Mögliche Wirkung


Reserpin,

Guanethidin (Mittel zur Blutdrucksenkung),

trizyklische Antidepressiva (Mittel zur Behandlung von (seelischen Verstimmungen),

Sympathomimetika (z. B. Mittel zur Behandlung von Atemwegsverengungen),

Schilddrüsenhormone,

Antihistaminika (Mittel zur Behandlung von Allergien),

MAO-Hemmer (Mittel zur Behandlung von seelischen Verstimmungen)


Atropin (Anwendung vor Narkosen oder bei Harnblasenbeschwerden)


Alpha- bzw. Beta-Rezeptoren (Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck)


Wirkungsverstärkung von Etilefrinhydrochlorid (unerwünschter Blutdruckanstieg)










Anstieg der Herzfrequenz



Blutdruckabfall bzw. -anstieg mit Bradykardie (verlangsamte Herzschlagfolge)



Welche anderen Arzneimittel werden durch Pholdyston®Lösung beeinflusst?


Wirkstoffe bzw. Wirkstoffgruppen

Mögliche Wirkung


Antidiabetika (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)


Herzwirksame Glykoside (Digitalis)

Halothan (Narkosegas)


Blutzuckersenkung wird vermindert



Mögliches Auftreten von Herzrhythmusstörungen


Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?

Während der Anwendung von Pholdyston®Lösung sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Pholdyston®Lösung nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Pholdyston®Lösung sonst nicht richtig wirken kann!


Wie viel und wie oft sollten Sie Pholdyston®Lösung einnehmen?

Erwachsene erhalten als mittlere Tagesdosis 30 mg (20 - 50 mg) Etilefrinhydrochlorid, d. h. in der Regel 2 - 3mal täglich 24 - 36 Tropfen Pholdyston®Lösung (entsprechend 10 - 15 mg Etilefrinhydrochlorid).


Wie und wann sollten Sie Pholdyston®Lösung einnehmen?

Falls erforderlich, zum Antropfen leicht auf den Flaschenboden tippen.

Nehmen Sie Pholdyston®Lösung vorzugsweise vor dem Essen mit einem Glas Flüssigkeit ein.

Pholdyston®Lösung sollte nicht am späten Nachmittag oder Abend eingenommen werden, da seine anregende Wirkung das Einschlafen erschweren kann.


Wie lange sollten Sie Pholdyston®Lösung anwenden?

Die Notwendigkeit der Einnahme von Pholdyston®Lösung sollte regelmäßig überprüft werden.


Was ist zu tun, wenn Pholdyston®Lösung in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Bei einer Überdosierung von Pholdyston®Lösung können folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:


- starke Beschleunigung des Herzschlags (Tachykardie)

- Herzrhythmusstörungen

- Blutdruckanstieg

- Schweißausbruch

- Erregung

- Übelkeit

- Erbrechen.


Bitte informieren Sie dann sofort Ihren Arzt. Er wird über die Notwendigkeit der Entfernung des Arzneimittels aus dem Magen-Darm-Trakt und der Gabe von medizinischer Kohle entscheiden.


In schweren Fällen kann eine intensivmedizinische Überwachung und Behandlung notwendig werden.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Pholdyston®Lösung eingenommen oder die Einnahme vergessen haben?

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?

Bei Unterbrechen oder vorzeitigem Absetzen der Behandlung ist mit dem Wiederauftreten der Beschwerden zu rechnen.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Pholdyston®Lösung auftreten?

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:


- Herzklopfen,

- Unruhe,

- Schlaflosigkeit,

- Schwitzen,

- Schwindelgefühl,

- Unverträglichkeiten im Magen-Darm-Bereich,

- Stechen oder Druckgefühl über dem Herzen (pektanginöse Beschwerden),

- stark beschleunigte Herztätigkeit (Tachykardie),

- ventrikuläre Herzrhythmusstörungen,

- überschießender Blutdruckanstieg (eventuell mit Kopfschmerzen),

- Muskelzittern.


Natriummetabisulfit kann selten Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, soll Pholdyston®Lösung nicht nochmals eingenommen werden. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Pholdyston®Lösung nicht nochmals eingenommen werden.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!



Stand der Information


April 2005


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