Posterine Salbe
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Liebe Patientin! Lieber Patient! Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. |
GEBRAUCHSINFORMATION
Posterine Salbe
Wirkstoff:Fluidextrakt aus Hamamelisblättern (1 : 2), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V)
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 g Posterine Salbe enthält 200 mg Fluidextrakt aus Hamamelisblättern (1 : 2), Auszugsmittel: Ethanol 60 % (V/V).
Sonstige Bestandteile:
(Pentaerythrit, octadecanol) [alkan (C12 - C18) oat, citrat] - Mikrokristalline Kohlenwasserstoffe - Glycerolmonooleat - Aluminiumstearat - Propylenglycol (40:30:22,5:5:2,5) (enth. Butylhydroxy-anisol), Glycerolmono(palmitat, stearat), Isopropylmyristat (Ph. Eur.), Dünnflüssiges Paraffin, Weißes Vaselin (enth. α-Tocopherol), Wollwachs (enth. Butylhydroxytoluol).
Darreichungsform und Inhalt
Posterine Salbe ist in Packungen zu 25 g (N 1) Salbe erhältlich.
Stoff- oder Indikationsgruppe
Pflanzliches Hämorrhoidenmittel
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH
Rigistraße 2, D - 12277 Berlin
Tel.: 0 30 / 7 20 82-0, Telefax: 0 30 / 7 20 82-200, eMail: Info@kade.de
Anwendungsgebiete
Zur Linderung von Juckreiz, Nässen und Brennen in den Anfangsstadien von Hämorrhoidalleiden sowie bei Entzündungen (z. B. Analekzem) und oberflächlichen Hautverletzungen im Analbereich. Bei akut einsetzenden Beschwerden, stark nässenden oder gelblich belegten Hautveränderungen sowie fehlender Besserung innerhalb von 3 Tagen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Blut im Stuhl bzw. Blutungen aus dem Enddarmbereich bedürfen grundsätzlich der Klärung durch den Arzt.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Posterine Salbe nicht anwenden?
Posterine Salbe darf nicht angewendet werden, wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegenüber Hamamelis, Wollwachs oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels besteht.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
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Bei der Behandlung mit Posterine Salbe kann es wegen der Hilfsstoffe Paraffine und Weißes Vaselin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit solcher Kondome kommen.
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Bei Pilzbefall ist die zusätzliche Anwendung eines lokal wirksamen Mittels gegen Pilzinfektionen erforderlich. Bei fortgeschrittenen Hämorrhoidalleiden und sonstigen tastbaren äußerlichen Veränderungen in der Analregion ist ein Arzt aufzusuchen.
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Posterine Salbe enthält Wollwachs, das bei länger dauernder Anwendung im Analbereich Allergien verursachen kann. Achten Sie daher besonders auf das Neuauftreten oder eine Verschlimmerung von Juckreiz, Rötung und Schwellung im behandelten Bereich. Falls Sie derartige Anzeichen bemerken, beenden Sie bitte die Anwendung von Posterine Salbe und suchen Sie den Arzt auf.
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Butylhydroxyanisol und -toluol können örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
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Zur Anwendung dieses Arzneimittels in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor. Gerbstoffhaltige Präparate sollten während der Schwangerschaft nur kleinflächig (maximal 2 Handflächen große Fläche) angewendet werden. Die Behandlung von Hämorrhoidalleiden sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt und über nicht mehr als 2 Wochen erfolgen.
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Zur Anwendung des Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Posterine Salbe sollte daher bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Keine bekannt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Anwendung auf der Haut bzw. rektale Anwendung.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Posterine Salbe nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Medikament sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel von Posterine Salbe und wie oft sollten Sie Posterine Salbe anwenden?
Gewöhnlich wird Posterine Salbe 2-mal täglich angewendet. Bei stärkeren Beschwerden kann die Salbe zeitweise auch häufiger angewendet werden. Die Menge richtet sich nach der Größe der zu behandelnden Haut- und Schleimhautpartien.
Wie und wann sollten Sie Posterine Salbe anwenden?
Vor der Anwendung sollte die Analregion sorgfältig gereinigt und abgetrocknet werden.
Die Anwendung sollte morgens und abends, möglichst nach der Stuhlentleerung, erfolgen. Zur leichteren Handhabung empfiehlt es sich, die Salbe bei Zimmertemperatur (18 °C bis maximal 25 °C) aufzubewahren.
Zur Anwendung am äußeren Afterbereich wird die Salbe mit dem Finger dünn aufgetragen und leicht eingerieben.
Um scharfe Knickstellen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Tube nach jeder Benutzung vom hinteren Ende her so aufzurollen, dass der vordere Teil stets prall gefüllt ist.
Der Packung liegt ferner eine Kanüle mit seitlichen Austrittsöffnungen bei, mit deren Hilfe die Salbe gleichmäßig und in ausreichender Menge im Analkanal und angrenzenden Enddarmbereich verteilt wird.
Anwendung der Salbenkanüle: CE
Zur Anwendung wird die Kanüle auf die Tube geschraubt und die Kappe abgezogen. Durch Druck auf die Tube wird die Salbe so weit in die Kanüle gepresst, bis sie aus den seitlichen Öffnungen austritt. Danach wird die Kanüle bis zum deutlich spürbaren Anschlag vorsichtig in den After eingeführt. Die Gleitfähigkeit kann durch Bestreichen der Kanüle mit etwas Salbe erhöht werden. Durch erneuten Druck auf die Tube wird die Salbe dann in den Analkanal abgegeben. Eine ausreichende Verteilung der Salbe wird durch vorsichtiges Drehen der Tube erreicht. Die Reinigung der Kanüle nach Gebrauch erfolgt am besten durch Auspressen von etwas Salbe an den seitlichen Öffnungen, Abwischen der Oberfläche mit saugfähigem Papier und Aufsetzen der Verschlusskappe, um ein Austrocknen der Salbe in der Kanüle zu vermeiden.
Wird die Salbe über längere Zeit nicht benutzt, sollte die Kanüle abgeschraubt und mit warmem Wasser gereinigt werden.
Hinweis:
Bei der Anwendung von Salben und Zäpfchen im Afterbereich kann es - bedingt durch die Körperwärme - zu einer Verschmutzung der Wäsche kommen. Es empfiehlt sich deshalb, eine Vorlage zu verwenden (z. B. Papiertaschentuch oder Wattebausch).
Wie lange sollten Sie Posterine Salbe anwenden?
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Art und Schwere des Krankheitsverlaufs. Prinzipiell kann Posterine Salbe bis zum Abklingen der Beschwerden angewendet werden. Eine Selbstbehandlung ohne Hinzuziehen eines Arztes sollte jedoch den Zeitraum von 2 Wochen nicht überschreiten. Bitte beachten Sie zur Behandlungsdauer auch die Angaben unter “Anwendungsgebiete” und “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Posterine Salbe in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Posterine Salbe sind keine Überdosierungen bekannt.
Wird Posterine Salbe, z. B. von Kindern, in erheblichen Mengen eingenommen, so sind keine schweren Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Es können jedoch Beschwerden wie Leibschmerzen und Übelkeit auftreten.
Sofern Sie Posterine Salbe einmal oder mehrere Male versehentlich häufiger angewendet haben als vorgesehen, sind keine unerwünschten Nebenwirkungen zu erwarten. Vermindern Sie in diesem Fall die Anwendung auf die vorgesehene Dosis und halten Sie im Übrigen den Behandlungsplan ein.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann Posterine Salbe Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von |
10 Behandelten |
Häufig: |
mehr als 1 von |
100 Behandelten |
Gelegentlich: |
mehr als 1 von |
1 000 Behandelten |
Selten: |
mehr als 1 von |
10 000 Behandelten |
Sehr selten: |
1 oder weniger von 10 000 Behandelten (einschließlich Einzelfälle) |
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Sehr selten können bei örtlicher Anwendung allergische Reaktionen auf Hamamelis-haltige Arzneimittel auftreten. Auch bei Überempfindlichkeit gegenüber Wollwachs können allergische Reaktionen auftreten.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bei Auftreten entsprechender Anzeichen wie z. B. Hautrötung, gegebenenfalls verbunden mit Juckreiz, beenden Sie bitte die Anwendung von Posterine Salbe und suchen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt auf.
Falls Sie andere Nebenwirkungen beobachten als die hier genannten, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Nach Anbruch darf Posterine Salbe höchstens 3 Monate verwendet werden.
Nicht über 25 °C aufbewahren!
Stand der Information
September 2005
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Achten Sie stets darauf, dass Sie Posterine Salbe so aufbewahren, dass das Arzneimittel für Kinder nicht zu erreichen ist!
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Wichtige Hinweise für Patienten mit Hämorrhoidalbeschwerden
Sehr verehrte Patientin!
Sehr geehrter Patient!
Die Firma DR. KADE ist seit 1922 einer der führenden Hersteller von Arzneimitteln gegen Hämorrhoidalbeschwerden. Mit unseren jahrzehntelangen Erfahrungen in Herstellung und Betreuung dieser Präparate möchten wir deren Anwendung durch einige zusätzliche Patientenhinweise unterstützen.
Was versteht man unter einem Hämorrhoidalleiden?
Für den Feinverschluss des Afters sind weiche, breit aufsitzende, stark mit Blut gefüllte Gefäßpolster im Bereich des Darmausgangs, die oberhalb des Schließmuskels unter der Schleimhaut liegen, von großer Bedeutung.
Beschwerden entstehen dann, wenn sich die Gefäßpolster durch Blutstauung vergrößern und knotige Verdickungen bilden. Man spricht dann von Hämorrhoiden. Ursachen für die Entstehung von Hämorrhoidalbeschwerden sind einseitige, ballaststoffarme Ernährung, chronische Verstopfung und zu starkes Pressen beim Stuhlgang, häufiger Gebrauch von Abführmitteln, sitzende Tätigkeit und zum Teil auch eine Bindegewebsschwäche.
Als Patient werden Sie gewöhnlich durch Druckgefühl oder Blutungen während und nach dem Stuhlgang auf Ihr Leiden aufmerksam. Diese Blutungen werden durch Verletzungen der die Hämorrhoiden umgebenden Schleimhäute oder durch Einreißen von Hämorrhoidalknoten ausgelöst. Im weiteren Verlauf können lästiges und teilweise schmerzhaftes Stechen, Jucken, Brennen und Nässen im Afterbereich mit Entzündung und Ausschlag auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu vorübergehendem oder dauerndem Vorfall von Hämorrhoidalknoten aus dem After kommen.
Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es?
Ihr Arzt hat Ihnen nach eingehender Untersuchung Hinweise für die Behandlung Ihres Leidens gegeben. Die Anwendung von Salben und Zäpfchen bessert die akuten Beschwerden wie Jucken, Stechen, Brennen, Nässen und Schmerzen im Anfangsstadium der Erkrankung sowie vor und nach operativen Eingriffen. Vergrößerte Hämorrhoidalknoten können durch diese Therapie jedoch nicht beseitigt werden. Bei fortschreitendem Leiden müssen die krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden verödet, abgebunden oder operativ entfernt werden.
Was können Sie selbst tun?
Ihre eigene Vorsorge betrifft vor allem die Regulierung des Stuhlgangs und die Analhygiene:
Da zu harter Stuhl das Hämorrhoidalleiden begünstigt, muss für regelmäßigen (nicht unbedingt täglichen) und weichen Stuhl gesorgt werden.
Erzwingen Sie jedoch nicht durch Anwendung von Abführmitteln einen zu weichen Stuhl, da dieser die Analhaut reizt und schwächt. Regulieren Sie Ihren Stuhlgang vielmehr durch eine besser angepasste Ernährung mit ballaststoffreicher Nahrung (Obst, nicht blähendes Gemüse, Vollkornbrot und Kleie), mit Milchprodukten und ausreichenden Flüssigkeitsmengen. Vermeiden Sie aber stark gewürzte Speisen, hochprozentige alkoholische Getränke und zur Verstopfung führende Nahrung. Kontrollieren und reduzieren Sie Ihr überflüssiges Körpergewicht.
Sorgen Sie ferner - vor allem bei vorwiegend sitzender Tätigkeit - für regelmäßige körperliche Bewegung wie Wandern und Schwimmen. Vermeiden Sie zu kühle Sitzflächen.
Wesentlich ist schließlich eine regelmäßige und gründliche Analhygiene. Benutzen Sie nach jedem Stuhlgang nur weiches Toilettenpapier oder säubern Sie den After mit lauwarmem Wasser unter Zuhilfenahme eines weichen Waschlappens ohne Seife, ohne Desinfektionsmittel und ohne zu reiben.Zumindest abends sollte der Analbereich auf diese Weise gründlich gereinigt werden. Durch gutes und behutsames Abtrocknen mit weichem Toilettenpapier oder Watte beugen Sie außerdem einer Infektion durch Bakterien, Pilze und Hefen vor.
Die Gefahr eines hämorrhoidalen Blutstaus können Sie durch durchblutungsfördernde Übungen vermindern, indem Sie den Afterschließmuskel alle 2 Sekunden insgesamt 3 Minuten täglich anspannen und lockern. Auch ein Sitzbad oder Abduschen des Afters mit kühl temperiertem Wasser fördert die Durchblutung und lindert durch Kältereiz das Jucken und Brennen.
Was sollten Sie dringend beachten?
Da sich gelegentlich hinter Hämorrhoidalbeschwerden ernsthaftere Erkrankungen verbergen können, ist es notwendig, bei blutigem Stuhl und bei häufiger auftretenden oder über längere Zeit anhaltenden Beschwerden Ihren Arzt aufzusuchen. Werden Ihnen von Ihrem Arzt Arzneimittel verordnet, so lesen Sie die beiliegende Gebrauchsinformation gut durch und richten Sie sich nach den Angaben des Arztes über Dosierung und Art der Anwendung.
Lassen Sie ferner zu Ihrer eigenen Sicherheit auch ohne akute Beschwerden in regelmäßigen Abständen eine Vorsorgeuntersuchung des Enddarms durchführen.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!
DR. KADE PHARMAZEUTISCHE FABRIK GMBH Rigistraße 2, D - 12277 Berlin Tel.: 030 / 7 20 82-0, Telefax: 030 / 7 20 82-200 eMail: Info@kade.de, www.kade.de |
Anlage zur Änderungsanzeige vom 07.03.2006