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Spasmo-Mucosolvan Saft

Document: 20.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change
















Status: FUTTeAM-Meeting vom: 28.02.2007Änderungsmeldung an BfArM: im Markt ab: Änderung: Umstellung 14. AMG NovelleVorgänger: 15.12.2005Spasmo-Mucosolvan® SaftLösungGebrauchsinformationTeAM-Protokoll-Nr.:182


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Spasmo-Mucosolvan Saft

0,005 mg / 7,5 mg in 5ml Lösung zum Einnehmen


Wirkstoffe: Clenbuterolhydrochlorid und Ambroxolhydrochlorid


Zur Anwendung bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.



Inhalt dieser Packungsbeilage:


Was ist SPASMO-MUCOSOLVAN Saft und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft beachten?

Wie ist SPASMO-MUCOSOLVAN Saft einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist SPASMO-MUCOSOLVAN Saft aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT und wofÜr wird es angewendet?


SPASMO-MUCOSOLVAN Saft ist ein Arzneimittel gegen Bronchospasmen und Sekretstau in den Atemwegen.


SPASMO-MUCOSOLVAN Saft wird angewendet:

zur Behandlung von akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, die mit spastischen Verengungen, veränderter Sekretbildung und gestörtem Sekrettransport einhergehen, insbesondere spastische Bronchitiden, Emphysembronchitiden und Asthma bronchiale.


Hinweis

SPASMO-MUCOSOLVAN Saft ist nicht zur symptomorientierten Behandlung des akuten Asthmaanfalls geeignet. Sofern eine Dauerbehandlung eines Asthma bronchiale mit SPASMO-MUCOSOLVAN Saft erforderlich ist, soll stets eine begleitende antiinflammatorische Therapie (z. B. mit Kortikoiden) erfolgen.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von SPASMO MUCOSOLVAN SAFT beachten?


SPASMO MUCOSOLVAN SAFT darf nicht eingenommen werden,


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von SPASMO MUCOSOLVAN SAFT ist erforderlich,


Einnahme von SPASMO MUCOSOLVAN SAFT zusammen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit SPASMO-MUCOSOLVAN Saft beeinflusst werden.


- Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:

Bei gleichzeitiger Therapie mit anderen 2-Sympathomimetika (neben SPASMO-MUCOSOLVAN Saft), Methylxanthinen (z. B. Theophyllin), Anticholinergika (wie z. B. Ipratropiumbromid) und entzündungshemmenden Arzneimitteln (Kortikosteroiden) kann die Wirkung von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft erhöht werden.


Wenn SPASMO-MUCOSOLVAN Saft mit anderen 2-Sympathomimetika, Methylxanthinen (z. B. Theophyllin) oder systemisch verfügbaren Anticholinergika (wie z. B. pirenzepinhaltige Präparate) angewendet wird, können verstärkt Nebenwirkungen auftreten (z. B. stark beschleunigte Herztätigkeit, Herzrhythmusstörungen).


Bei gleichzeitiger Anwendung von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft und bestimmten Psychopharmaka (Monoaminoxidase-Hemmern) oder bestimmten (trizyklischen) Antidepressiva kann eine verstärkte Wirkung von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft auf das Herz-Kreislauf-System nicht ausgeschlossen werden.


Abschwächung der Wirkung:

Die Gabe von Betarezeptorenblockern (bestimmten blutdrucksenkenden Medikamenten) hebt die Wirkung von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft auf und kann daher zu schweren Bronchialkrämpfen führen.


sonstige mögliche Wechselwirkungen:

Die Blutzucker senkende Wirkung von Antidiabetika kann bei gleichzeitiger Therapie vermindert werden. Es sollte überprüft werden, ob eine Dosisänderung des Antidiabetikums erforderlich ist.


Bei hoch dosierter Therapie mit SPASMO-MUCOSOLVAN Saft kann die Kaliumkonzentration im Blutserum absinken (Hypokaliämie). Diese kann bei gleichzeitiger Anwendung von Methylxanthinen (z. B. Theophyllin), entzündungshemmenden Arzneimitteln (Kortikosteroiden), harntreibenden Medikamenten (Diuretika) oder Digitalisglykosiden (bestimmten Herzmitteln) oder bei gleichzeitig bestehendem Sauerstoffmangel in den Körpergeweben (Hypoxämie) noch verstärkt werden.


Erhöhte Gefahr unregelmäßiger Herzschlagfolge besteht bei gleichzeitiger Narkose mit bestimmten Narkosegasen (wie halogenierten Kohlenwasserstoffen).


Bei kombinierter Anwendung von Ambroxolhydrochlorid mit hustenstillenden Mitteln (Antitussiva) kann auf Grund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, sodass die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden muss.


Die gleichzeitige Verabreichung von Ambroxol und Antibiotika (Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin, Doxycyclin) führt zu einem verbesserten Übertritt der Antibiotika in das Lungengewebe.



Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


In vorklinischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Wirksubstanzen Clenbuterol und Ambroxol auch bei hoher Dosierung keine fruchtschädigenden Eigenschaften besitzen. Da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung während der Schwangerschaft vorliegen, wird von der Anwendung während der ersten drei Schwangerschaftsmonate abgeraten. Danach sollte das Präparat nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung während der Schwangerschaft verordnet werden.


Auf Grund der starken Wehen hemmenden Wirkung der Wirksubstanz Clenbuterol soll SPASMO-MUCOSOLVAN in den letzten Tagen vor einer Geburt nur nach ärztlicher Beratung angewendet werden.


In vorklinischen Untersuchungen zeigte sich, dass Clenbuterol und Ambroxol in die Muttermilch übertreten. Falls während der Stillzeit eine Behandlung mit SPASMO-MUCOSOLVAN erforderlich ist, sollte daher abgestillt werden.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen insbesondere bei höherer Dosierung kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie bei Zusammenwirken mit Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie SPASMO-MUCOSOLVAN Saft daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.


5 ml Lösung zum Einnehmen enthalten 1225 mg Sorbitol (eine Quelle für 306 mg Fructose) entsprechend ca. 0,1 BE. Sorbitol kann eine leicht abführende Wirkung haben.



3. Wie ist SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT einzunehmen ?


Nehmen Sie SPASMO-MUCOSOLVAN Saft immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bei Kindern bis zu 12 Jahren ist im Allgemeinen wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben zu dosieren:


Lebensalter

Körpergewicht

Tagesdosis

0  8 Monate

8  24 Monate

2  4 Jahre

4  6 Jahre

6  12 Jahre

4 8 kg

8 12 kg

12 16 kg

16 22 kg

22 35 kg

2 x 2,5 ml (2 x ½ Messbecher)

2 x 5,0 ml (2 x 1 Messbecher)

2 x 7,5 ml (2 x 1 ½ Messbecher)

2 x 10 ml (2 x 2 Messbecher)

2 x 15 ml (2 x 3 Messbecher)


Dem Dosierungsschema für Kinder sind Erfahrungswerte von 0,0008 0,0015 mg Clenbuterolhydrochlorid pro kg Körpergewicht/Tag zugrunde gelegt.


Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene nehmen je nach Stärke der Beschwerden
2 3 x 15 20 ml Saft täglich. Eine Gesamttagesdosis von 80 ml SPASMO-MUCOSOLVAN Saft soll nicht überschritten werden.


SPASMO-MUCOSOLVAN Saft enthält keinen Alkohol (Ethanol) und ist für Diabetiker geeignet.


Sie sollten SPASMO-MUCOSOLVAN Saft individuell dosiert und zu den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit einnehmen. Falls Sie empfindlich auf 2-Sympathomimetika reagieren, benötigen Sie in der Regel eine geringere Tagesdosis als die durchschnittlich empfohlene. Bei solchen Patienten kann auch eine einschleichende Behandlung angezeigt sein.


SPASMO-MUCOSOLVAN Saft nicht im Liegen einnehmen.


Kindergesicherter Flaschenverschluss:

Zum Öffnen Verschlusskappe nach unten drücken und gleichzeitig in Pfeilrichtung drehen. Nach Gebrauch muss die Verschlusskappe wieder fest zugedreht werden, damit die Kindersicherung erneut gewährleistet ist.





Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT eingenommen haben, als Sie sollten


Sollten Sie bei Einnahme erhöhter Mengen Nebenwirkungen verspüren, so verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Er wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.


Wenn Sie die Einnahme von SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Sollten Sie an einem Tage keinen SPASMO-MUCOSOLVAN Saft eingenommen haben, können Sie am gleichen Tag, beim Feststellen des Einnahmefehlers, die Einnahme nachholen. Ansonsten führen Sie die Behandlung am nächsten Tag wie verordnet fort.


Sollten Sie die Einnahme mehrfach vergessen haben, so setzen Sie unmittelbar nach Feststellen des Einnahmefehlers die Behandlung fort. Sollten Sie unsicher sein, was zu tun ist, sprechen Sie bitte auf jeden Fall mit Ihrem Arzt.



Wenn Sie die Einnahme von SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT abbrechen


Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit SPASMO-MUCOSOLVAN Saft sollte nur in Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann SPASMO-MUCOSOLVAN Saft Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Mögliche Nebenwirkungen



Störungen des Nervensystems

Häufig: Muskelzittern1, Kopfschmerzen1

Gelegentlich: Schwindel


Störungen des Muskel- und Bewegungsapparates

Gelegentlich: Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe


Psychische Störungen

Häufig: Unruhegefühl1

Gelegentlich: Nervosität


Störungen des Immunsystems

Gelegentlich: allergische Reaktionen (z. B. Haut- und/oder Schleimhautreaktionen, Gesichtsschwellungen, Atemnot, Temperaturanstieg mit Schüttelfrost, Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung, punktförmige Blutergüsse, Verminderung der Blutplättchen, Nierenentzündung)

Sehr selten: anaphylaktischer Schock, allergische Kontaktdermatitis


Magen-Darm-Beschwerden

Häufig: Übelkeit

Gelegentlich: Magenbeschwerden, Bauchschmerzen und Durchfall

Sehr selten: Verstopfung


Herz-Kreislauf-Beschwerden

Häufig: Herzklopfen1

Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen, stark beschleunigte Herztätigkeit, Blutdrucksenkungen

Sehr selten: Brust und Herzbeklemmung, vorzeitige Herzkammerschläge


Funktionsstörungen der Atemwege

Sehr selten: Trockenheit des Mundes und der Luftwege, Speichelfluss, Nasenfluss


Störungen des Stoffwechsels

Selten: Abfall der Kaliumkonzentration im Blutserum

Anstieg des Blutzuckerspiegels, Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern sind möglich.


Störungen der Niere und des Urogenitaltraktes

Gelegentlich: Beeinträchtigungen beim Harnlassen



1Solche Begleiterscheinungen klingen bei Fortführung der Therapie im Allgemeinen meist nach 1 – 2 Wochen ab.


Gegenmaßnahmen

Bitte nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Arzt auf, damit er aufgetretene Nebenwirkungen gegebenenfalls behandeln kann.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist SPASMO MUCOSOLVAN SAFT aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett sowie der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Hinweis auf die Haltbarkeit nach Anbruch


Nach Anbruch der Flasche ist der Saft noch 3 Monate haltbar.



6. WEITERE Informationen


Was SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT enthält:


Die Wirkstoffe sind: Clenbuterolhydrochlorid und Ambroxolhydrochlorid


1 Messbecher zu 5 ml Lösung zum Einnehmen enthält 0,005 mg Clenbuterolhydrochlorid und 7,5 mg Ambroxolhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumbenzoat, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.) (E420), Propylenglycol, Hyetellose, Weinsäure (Ph. Eur.), Glycerol 85 %, Aromastoffe, gereinigtes Wasser


Wie SPASMO-MUCOSOLVAN SAFT aussieht und Inhalt der Packung:


SPASMO-MUCOSOLVAN Saft ist in Packungen mit 100 ml (N1) und 250 ml (N1) Lösung zum Einnehmen erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer


Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Binger Str. 173

55216 Ingelheim am Rhein

Telefon: 0 18 05/77 90 90

Telefax: 0 61 32/72 99 99

info@boehringer-ingelheim.de



Hersteller


Boehringer Ingelheim France S.A.S.

12, Rue André Huet

51060 Reims Cedex

Frankreich



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2007.



Die beigefügte Dosierhilfe ist ein Medizinprodukt und trägt die Kennzeichnung CЄ 0459. Hersteller der Dosierhilfe: UNION PLASTIC, Z.A. Robert – B.P. 27, F-43140 Saint Didier en Velay