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Tenormin 100 Mg

Document: 28.08.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Gebrauchsinformation

Tenormin 100 mg


Filmtabletten


(Zul.-Nr.: 8859.01.00)



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Tenormin® 100 mg

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1 Was ist Tenormin 100 mg und wofür wird es angewendet?

2 Was müssen Sie vor der Einnahme von Tenormin 100 mg beachten?

3 Wie ist Tenormin 100 mg einzunehmen?

4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5 Wie ist Tenormin 100 mg aufzubewahren?

6 Weitere Informationen


1 Was ist Tenormin 100 mg und wofür wird es angewendet?

1.1 Tenormin 100 mg ist ein Arzneimittel, das die Erregbarkeit des Herzens senkt, indem es dessen Betarezeptoren blockiert.





1.2 Tenormin 100 mg wird angewendet bei:

seit mindestens 4 Wochen bestehenden Brust- bzw. Herzschmerzen (Angina pectoris), die entweder bei Ihnen nur nach körperlicher Belastung auftreten oder sich ändern, zunehmen oder auch schon in Ruhe bestehen und mit schnellem Herzschlag und hohem Blutdruck einhergehen

2 Was müssen Sie vor der Einnahme von Tenormin 100 mg beachten?

2.1 Tenormin 100 mg darf nicht eingenommen werden,


Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Tenormin 100 mg einnehmen. Wenn Sie Tenormin 100 mg einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.


2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tenormin 100 mg ist erforderlich,


Arzneimittel aus der Stoffklasse von Tenormin 100 mg können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiern.

Falls Ihre Herzfrequenz zu stark absinkt, kann Ihr Arzt die Dosierung reduzieren.

Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Arzneimittel aus der Stoffklasse von Tenormin 100 mg nicht abrupt absetzen.

Falls bei Ihnen durch eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes die Atmung erschwert wird, sollten Sie Tenormin 100 mg absetzen und durch Ihren Arzt eine Behandlung zur Erweiterung der Atemwege durchführen lassen.

Achten Sie auf Ihre Haut und Schleimhäute, ob es zu kleinfleckigen Einblutungen kommt, und teilen Sie es Ihrem Arzt mit.

a) Kinder

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da keine Erfahrung mit der Behandlung von Kindern mit Tenormin 100 mg vorliegt.

b) Ältere Menschen

Ihr Arzt kann die Dosierung reduzieren, insbesondere, wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden.


2.3 Bei Einnahme von Tenormin 100 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Tenormin 100 mg beeinflusst werden:


Tenormin 100 mg wird wie folgt beeinflusst:

Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:



Abschwächung der Wirkung:



Sonstige mögliche Wechselwirkungen:

Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (z. B. Digitalis) und bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (z. B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin): langsame Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen.
Wenn Sie Clonidin und Tenormin 100 mg gleichzeitig einnehmen und Clonidin abrupt absetzen, kann Ihr Blutdruck plötzlich sehr stark ansteigen. Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von Tenormin 100 mg beendet haben. Anschließend können Sie Clonidin stufenweise absetzen (fragen Sie bitte Ihren Arzt). Sie dürfen die Behandlung mit Tenormin 100 mg erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.

2.4 Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie zur Zeit der Geburt oder in der Stillzeit Tenormin 100 mg einnehmen, kann bei Ihrem neugeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Blutzuckerspiegel und einen verlangsamten Herzschlag bestehen. Nehmen Sie Tenormin 100 mg zur Zeit des Geburtstermins oder während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes ein.


2.5 Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

3 Wie ist Tenormin 100 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Tenormin 100 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Art der Anwendung

Filmtabletten zum Einnehmen.

3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Anwendungsgebiet

Dosierung



Brust- bzw. Herzschmerzen (Angina pectoris)



1-mal täglich ½ - 1 Filmtablette

(50 - 100 mg Atenolol pro Tag)


erhöhter Blutdruck



zu Beginn:

1-mal täglich ½ Filmtablette

(50 mg Atenolol pro Tag)


Falls erforderlich, wird Ihr Arzt die Dosis erhöhen:

1-mal täglich 1 Filmtablette

(100 mg Atenolol pro Tag)



Herzrhythmusstörungen



entweder

1- bis 2-mal täglich ½ Filmtablette

(50-100 mg Atenolol pro Tag)

oder

1-mal täglich 1 Filmtablette

(100 mg Atenolol pro Tag)



Sofortbehandlung des Herzinfarktes



Die Behandlung mit den Filmtabletten wird im Krankenhaus nach der anfänglichen Injektionsbehandlung fortgeführt.


15 Minuten nach der Injektionsbehandlung:

½ Filmtablette (50 mg Atenolol)


12 Stunden nach der Injektionsbehandlung:

½ Filmtablette (50 mg Atenolol)


anschließend:

entweder

2-mal täglich ½ Filmtablette

(100 mg Atenolol pro Tag)

oder

1-mal täglich 1 Filmtablette

(100 mg Atenolol pro Tag)




Patienten mit Nierenfunktionsstörungen:

Da Tenormin 100 mg über die Nieren ausgeschieden wird, sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis von Tenormin 100 mg reduzieren. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie stark Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist und Ihnen eine entsprechende Tablettenstärke verschreiben. Die Dosisempfehlungen lauten:


Nierenfunktion

Tagesgesamtdosis


stark eingeschränkt

(Kreatinin-Clearance 10-30 ml/min bzw.

Serumkreatinin > 1,2 < 5 mg/dl)


Reduktion auf die Hälfte der bei Ihnen erforderlichen Dosis

sehr stark eingeschränkt

(Kreatinin-Clearance < 10 ml/min bzw.

Serumkreatinin > 5 mg/dl)


Reduktion auf ein Viertel der bei Ihnen erforderlichen Dosis



Anwendungshinweise:

Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) vor den Mahlzeiten ein.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Tenormin 100 mg zu stark oder zu schwach ist.


3.3 Wenn Sie eine größere Menge von Tenormin 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten:

In Abhängigkeit des Ausmaßes der Überdosierung können bei Ihnen folgende Anzeichen auftreten: langsame Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, schwerer Blutdruckabfall, Herzleistungsschwäche und Schock, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen, Atembeschwerden, Verkrampfung der Atemwege, Erbrechen. Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt.


3.4 Wenn Sie die Einnahme von Tenormin 100 mg vergessen haben,

nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie üblich fort.


3.5 Wenn Sie die Einnahme von Tenormin 100 mg abbrechen:

Die Dauer der Behandlung mitTenormin 100mg bestimmt Ihr Arzt. Wenn Sie die Behandlung mit Tenormin 100 mg nach längerer Zeit unterbrechen oder absetzen wollen, sollte dies langsam und mit einer allmählichen Dosisverringerung erfolgen. Ein abruptes Absetzen kann zu einem Herzinfarkt oder zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels mit Verschlimmerung von Herz- bzw. Brustschmerzen (Angina pectoris) oder zu einer Verschlimmerung eines erhöhten Blutdrucks führen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Tenormin 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen

Herz-Kreislauf-System

Häufig wurde über das Auftreten einer langsamen Herzfrequenz sowie über Kältegefühl an den Armen und Beinen berichtet. Selten können Verstärkung einer Herzleistungsschwäche, Erregungsüberleitungsstörungen, niedriger Blutdruck, besonders beim Übergang vom Liegen zum Stehen oder Ohnmachtsanfall auftreten.

In sehr seltenen Fällen ist bei Patienten mit Herz- bzw. Brustschmerz (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.

Selten wurde eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den außen liegenden Körperbereichen (einschließlich Patienten mit Claudicatio intermittens) oder mit Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) beobachtet.


Nervensystem

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es zu zentralnervösen Störungen kommen. Häufig treten dabei Schwindelgefühl oder Schwitzen auf. Gelegentlich kann es zu ver­stärkter Traumaktivität oder Schlafstörungen kommen. Selten treten Halluzinationen, psychische Störungen, Verwirrtheit, Benommenheit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen oder Alpträume auf.


Verdauungstrakt

Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.

Selten kann Mundtrockenheit auftreten.


Leber

Gelegentlich wurden erhöhte Leberwerte (Transaminasen) im Blut und selten Leberschäden einschließlich eines Gallestaus in der Leber beobachtet.


Blutbild

Selten können kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäuten und eine verringerte Anzahl der Blutplättchen auftreten.


Haut

Selten können allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Ausschlag) und Haarausfall auftreten.

Arzneimittel aus der Stoffklasse von Tenormin 100 mg können in seltenen Fällen eine Schuppenflechte auslösen, die Anzeichen dieser Erkrankung verschlechtern oder zu einem schuppenflechteähnlichen Ausschlag führen.


Harn- und Geschlechtsorgane

Selten wurden Störungen des Sexualtriebes und der Potenz beobachtet.


Atemwege

Selten kann bei Patienten mit Neigung zu einer Verkrampfung der Atemwege (insbesondere bei Erkrankungen, die die Atemwege einengen) Atemnot auftreten, da der Atemwegswiderstand erhöht werden kann.


Sinnesorgane

Selten kommt es zu Sehstörungen oder vermindertem Tränenfluss (Letzteres ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).

Gelegentlich tritt eine Bindehautentzündung auf.


Bewegungsapparat

Gelegentlich kann es zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.


Stoffwechsel, Drüsen, Hormone

Gelegentlich kann eine unerkannte Zuckerkrankheit erkennbar werden, oder eine bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.

Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Tenormin 100 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzuckerspiegel kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckerspiegels (insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern) können verschleiert werden.

Unter der Behandlung mit Tenormin 100 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtblutfettspiegel kann sich die Verteilung der einzelnen Blutfettarten ungünstig verändern.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit Tenormin 100 mg die Anzeichen einer Krise (z. B. schnelle Herzfrequenz und Zittern) verschleiert werden.


Sonstiges

Häufig wurde über Müdigkeit berichtet.

In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen, die nicht auf die üblichen Dosen des Gegenmittels Epinephrin ansprechen, verstärkt werden.

Sehr selten wurde ein Anstieg bestimmter Laborwerte (ANA) beobachtet, wobei die Bedeutung noch nicht geklärt ist.

Besondere Hinweise

Da bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von Tenormin 100 mg in sehr seltenen Fällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet wurde, sollten Sie während der Einnahme von Tenormin 100 mg regelmäßig Ihre Nierenfunktion überprüfen lassen.

Da unter der Behandlung mit anderen Arzneimitteln der Stoffklasse von Tenormin 100 mg schwere Leberschäden auftreten können, sollten Sie während der Behandlung mit Tenormin 100 mg in regelmäßigen Abständen Ihre Leberwerte überprüfen lassen.

5 Wie ist Tenormin 100 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

6 Weitere Informationen

6.1 Was Tenormin 100 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Atenolol.

1 Filmtablette enthält 100 mg Atenolol.

Die sonstigen Bestandteile sind: Schweres basisches Magnesiumcarbonat, Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Gelatine, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Glycerol, Titandioxid.

Wie Tenormin 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Tenormin100mgist in Packungen mit 30 Filmtabletten [N 1] und 100 Filmtabletten [N 3] erhältlich.



6.3 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

AstraZeneca GmbH

22876 Wedel

Telefon: 0 41 03 / 70 80

Telefax: 0 41 03 / 708 32 93

E-Mail: azinfo@astrazeneca.com

www.astrazeneca.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2006.


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Servicehotline für Produktanfragen: 0800 22 88 660

/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/e62bf261adbc64bb8bf5ce1045b6aae4.rtf KF, Stand: 09.08.2006