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Trimipramin Stada 100 Mg Filmtabletten

Document: 05.08.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2010-07-16/BB,CLH

Ändanz August 2010 Textänd PhVWP/PS

GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender


Trimipramin STADA®100 mg Filmtabletten

Zur Anwendung bei Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen

Wirkstoff: Trimipramin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Trimipramin STADA® und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Trimipramin STADA® beachten?

Wie ist Trimipramin STADA® einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Trimipramin STADA® aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. Was ist Trimipramin STADA® und wofür wird es angewendet?


Trimipramin STADA® ist ein Arzneimittel gegen depressive Erkrankungen (tricyclisches Antidepressivum).


Trimipramin STADA® wird angewendet

zur Behandlung depressiver Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst und innere Unruhe.


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Trimipramin STADA®beachten?


Trimipramin STADA® darf NICHT eingenommen werden


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin STADA®ist erforderlich

Bitte sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn eine der folgenden Bedingungen auf Sie zutrifft, da Trimipramin STADA® dann nur unter besonderer Vorsicht eingenommen werden darf:

Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Trimipramin STADA® behandelt werden sollen und Sie während der Behandlung besonders überwachen.


Ihr Arzt wird vor und während der Behandlung mit Trimipramin STADA® möglicherweise regelmäßige Kontrolluntersuchungen vornehmen und z.B. Ihren Blutdruck, das Blutbild, die Leber- und Nierenfunktion sowie die Herzfunktion überwachen. Damit können eventuelle Veränderungen dieser Werte frühzeitig erkannt werden. Dies trifft insbesondere auf ältere Patienten sowie auf Patienten mit Störungen des Stoffwechsels, der Nieren-, Leber- oder der Herzfunktion zu, bei denen vor oder während der Behandlung entsprechende ärztliche Kontrolluntersuchungen durchzuführen sind. Außerdem wird Ihr Arzt die Dosis entsprechend anpassen, d.h. eine niedrigere Dosis wählen, und die Dosis langsamer steigern.


Bei Herzkranken und älteren Patienten wird der Arzt die Herzfunktion möglicherweise regelmäßig kontrollieren. Dies gilt insbesondere bei hochdosierter Langzeitbehandlung.


Wenn Sie unter Epilepsie leiden oder der Verdacht besteht, dass bei Ihnen eine Epilepsie vorliegt, wird Ihr Arzt möglicherweise bestimmte Gehirnfunktionen über das EEG (Elektroenzephalogramm) überwachen.


Sie müssen Trimipramin STADA® sofort absetzen und einen Arzt aufsuchen, wenn bei Ihnen folgende Beschwerden auftreten:


Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression

Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.


Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,


Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.


Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.


Kinder und Jugendliche

Trimipramin STADA® darf nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren und sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren angewandt werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten tricyclische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für Trimipramin STADA® nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist Trimipramin STADA® in allen Altersgruppen mit einem Risiko von Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System verbunden. Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kindern und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur geistigen Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor (siehe auch unter Punkt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich).


Bei Einnahme von Trimipramin STADA® mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Trimipramin STADA® darf nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Arzneimittel bei depressiven Erkrankungen) eingenommen werden (siehe auch unter Punkt 2: Trimipramin STADA® darf NICHT eingenommen werden). MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp müssen 14 Tage vor Beginn der Behandlung mit Trimipramin STADA® in jedem Fall abgesetzt werden. Anderenfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie z.B. Erregung, extrem hohem Fieber, Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden.


Vermeiden Sie die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln

die ebenfalls Veränderungen im EKG (QT-Intervall-Verlängerung) verursachen können, wie z.B.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen, da Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mit Trimipramin STADA® auftreten können:


Bei Einnahme von Trimipramin STADA®zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Anwendung von Trimipramin STADA® dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen. Die Wirkung von Alkohol kann bei gleichzeitiger Einnahme von Trimipramin STADA® verstärkt werden.


Die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbsäuren vermindern die Aufnahme von Trimipramin aus dem Magen-Darm-Trakt und damit die Wirkung von Trimipramin STADA®. Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsminderung führt. Sie sollten Trimipramin STADA® daher nicht mit solchen Getränken einnehmen, sondern diese zeitversetzt trinken.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Trimipramin STADA® darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen dafür vorliegen und begrenzte Untersuchungen an Tieren Hinweise auf Schädigungen der Nachkommenschaft gezeigt haben. Es ist nicht bekannt, ob wirksame Mengen von Trimipramin in die Muttermilch ausgeschieden werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie auch im Zusammenwirken mit anderen Arzneimitteln, die auf das zentrale Nervensystem wirken (z.B. Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka).


Sie können dann möglicherweise auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Trimipramin STADA®

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Trimipramin STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Trimipramin STADA®einzunehmen?


Nehmen Sie Trimipramin STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Ihr Arzt wird die Arzneiform, die Dosierung und die Dauer der Anwendung Ihrer individuellen Reaktionslage, dem Anwendungsgebiet und der Schwere Ihrer Erkrankung anpassen. Wenn Sie auf die Behandlung mit Trimipramin STADA® ansprechen, wird Ihr Arzt die Dosis so klein wie möglich halten. Sollten Sie nicht auf die Behandlung ansprechen, wird Ihr Arzt den zur Verfügung stehenden Dosierungsbereich ausnutzen.


Die Einleitung der Behandlung ist durch schrittweise Dosissteigerung und die Beendigung durch langsame Verringerung der Dosis vorzunehmen.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Mittelgradige Depressionen


Schwere Depressionen

Die mittlere Tagesdosis beträgt 3 bis 4 Tabletten (300 bis 400 mg Trimipramin; unter Berücksichtigung starker interindividueller Schwankungen und möglichst unter stationären Bedingungen).


Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren dürfen Trimipramin STADA® nicht einnehmen (siehe unter Punkt 2: Trimipramin STADA® darf NICHT eingenommen werden).


Trimipramin STADA® sollte nicht zur Behandlung von Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren angewendet werden (siehe unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin STADA® ist erforderlich).


Ältere Patienten, Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand sowie Bluthochdruck- und blutdrucklabile Patienten und Patienten mit Arteriosklerose (Arterienverkalkung)

Diese Patienten benötigen oft nur eine deutlich geringere Dosis.


Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion

Ihr Arzt wird die Dosis sorgfältig anpassen.


Art der Anwendung

Trimipramin STADA® sollte unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.


Um den schlafanstoßenden Effekt von Trimipramin optimal auszunutzen, sollte die Einnahme einer höheren Teildosis auf den Abend gelegt werden.


Dauer der Anwendung

Während der schlafanstoßende Effekt relativ schnell einsetzt, ist mit einer stimmungsaufhellenden Wirkung in der Regel erst nach 1 bis 3 Wochen zu rechnen.


Die mittlere Dauer einer Behandlungsperiode bis zur Rückbildung der Beschwerden beträgt im Allgemeinen 4 bis 6 Wochen.


Nach Rückbildung der depressiven Beschwerden sollte die Behandlung noch wenigstens 6 Monate weitergeführt werden. Ihr Arzt wird ggf. eine Dosisminderung anordnen.


Bei abruptem Absetzen, insbesondere nach längerer Anwendung, können in den ersten Tagen so genannte Absetzphänomene, wie z.B. Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen auftreten.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Trimipramin STADA® zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Trimipramin STADA®eingenommen haben, als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.


Bei Überdosierung kann es zu einer Verstärkung von Nebenwirkungen (wie z.B. Müdigkeit, Sehstörungen, Steigerung der Herzfrequenz) kommen.


Hinweis für den Arzt

Innerhalb der ersten Stunde nach Einnahme ist eine Magenspülung aussichtsreich, gefolgt von der wiederholten Gabe von Aktivkohle. Bei schweren Vergiftungen (Bewusstlosigkeit, Rhythmusstörungen) und Auftreten eines anticholinergen Syndroms ist die wiederholte Gabe von Physostigminsalicylat (unter intensivmedizinischen Bedingungen) Methode der Wahl.


Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin STADA®vergessen haben

Falls Sie einmal eine Einnahme vergessen, holen Sie diese, wenn Sie es bemerken, sofort nach. Sollte die nächste reguläre Einnahme kurz bevorstehen, lassen Sie diese aus und versuchen Sie, wieder in Ihren richtigen Einnahmerhythmus zu kommen. Bei Unsicherheit fragen Sie bitte Ihren Arzt!


Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin STADA®abbrechen

Ein eigenmächtiges Verändern der Dosis oder Absetzen des Präparates ohne ärztliche Kontrolle ist gefährlich!


Bevor Sie die Einnahme von Trimipramin STADA® von sich aus abbrechen, sollten Sie ein klärendes Gespräch mit Ihrem Arzt suchen, der eine allmähliche Dosisreduzierung überwachen kann. Ein abruptes Absetzen kann zu so genannten Absetzphänomenen wie Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen führen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Trimipramin STADA® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten

Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Herzerkrankungen

Sehr häufig: Steigerung der Herzfrequenz (Tachykardie; vor allem zu Beginn der Behandlung).

Häufigkeit nicht bekannt: Während der Behandlung mit tricyclischen Antidepressiva, wie Trimipramin, sind besonders bei bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei älteren Menschen sowie bei hoher Dosierung Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen möglich. Eine bestehende Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kann verstärkt werden.

Trimipramin STADA® kann bestimmte Veränderungen im EKG einschließlich schwerer Herzrhythmusstörungen hervorrufen (Verlängerung des QT-Intervalls).


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Gelegentlich: Blutbildveränderungen wie Verminderung weißer Blutzellen (Leukozytopenie), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie).

Sehr selten: Verminderung bestimmter weißer Blutzellen (Agranulozytose).


Daher wird Ihr Arzt während der Behandlung mit Trimipramin regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern durchführen.


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Vor allem zu Beginn der Behandlung können Müdigkeit, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindel und Zittern auftreten.

Gelegentlich: Kribbeln der Haut (Parästhesien).

Sehr selten: Krampfanfälle (zerebrale), Störungen der Bewegungsabläufe (motorische Störungen wie Akathisie, Dyskinesien), Nervenerkrankung (Polyneuropathien).

Häufigkeit nicht bekannt: Störungen des Sprechens, extrapyramidale Störungen (Störungen der Bewegungsabläufe wie Gangstörungen). Trimipramin STADA® kann - insbesondere bei hoher Dosierung - die Krampfschwelle erniedrigen. Daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (z.B. Entzugssyndrom nach abruptem Absetzen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.


Augenerkrankungen

Sehr häufig: Anpassungsstörungen des Auges beim Erkennen naher Objekte (Akkommodationsstörungen; vor allem zu Beginn der Behandlung).

Sehr selten: „Grüner Star" (Glaukomanfälle).


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Ohrensausen (Tinnitus).


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten: Bestimmte Lungenerkrankung (allergische Alveolitis mit und ohne Eosinophilie).

Häufigkeit nicht bekannt: Allergische Reaktionen der Lunge in Form einer besonderen Art von Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie, z.B. eosinophiles Lungeninfiltrat) oder Brustfellentzündung.


Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Sehr häufig: Vor allem zu Beginn der Behandlung können Mundtrockenheit, Verstopfung, Verdauungsstörungen und Übelkeit auftreten.

Gelegentlich: Darmverschluss durch Darmlähmung (paralytischer Ileus).


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig: Störungen beim Wasserlassen.

Gelegentlich: Harnverhaltung.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: Schwitzen (vor allem zu Beginn der Behandlung).

Häufig: Hautausschläge.

Gelegentlich: Haarausfall.

Selten: Allergische Reaktionen der Haut.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich: Zu hoher Spiegel an ADH (Antidiuretisches Hormon; dieses ist an der Regelung des Wasserhaushalts im Körper beteiligt) im Körper (SIADH), Abfall des Blutzuckers (Hypoglykämie).


Gefäßerkrankungen

Sehr häufig: Vor allem zu Beginn der Behandlung können Blutdruckabfall und orthostatische Kreislaufstörungen (z.B. Schwarzwerden vor den Augen, Ohrensausen und Schwindel bis hin zum Kollaps beim Übergang vom Liegen oder Sitzen zum Stehen) auftreten.

Gelegentlich: Kollapszustände.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Gewichtszunahme (vor allem zu Beginn der Behandlung).

Häufig: Durstgefühl.

Häufigkeit nicht bekannt: Absetzphänomene wie Unwohlsein, Kopfschmerzen, Angst, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen können bei einem plötzlichen Behandlungsabbruch einer längerfristigen hochdosierten Behandlung mit Trimipramin auftreten. Absetzphänomene können durch schrittweise Dosisreduktion vermieden werden.


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr häufig: Meist vorübergehender Anstieg der Leberwerte (Transaminasen; vor allem zu Beginn der Behandlung).

Gelegentlich: Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht.

Häufigkeit nicht bekannt: Vereinzelt wurden als Ausdruck einer Überempfindlichkeit Reaktionen seitens der Leber- und Gallenwege beobachtet, die sich meist als vorübergehende Erhöhung von Leberwerten und des Bilirubins im Blut im Sinne einer cholestatischen Hepatitis (Leberentzündung mit Gallestauung) zeigten.


Ihr Arzt wird regelmäßig Laborkontrollen mit Leberenzymbestimmungen durchführen.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: Sexuelle Funktionsstörungen.

Gelegentlich: Austritt von Milch oder milchartigem Sekret aus der Brust (Galaktorrhö).

Häufigkeit nicht bekannt: Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie), Erhöhung des Prolaktinspiegels.


Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Innere Unruhe, Schlafstörungen.

Gelegentlich: Verwirrtheitszustände und andere delirante (psychische) Syndrome.

Häufigkeit nicht bekannt: Stimmungsschwankungen, suizidale Gedanken, suizidales Verhalten*. Bei älteren Patienten und Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom (psychische Veränderung als Folge einer Erkrankung des Gehirns) kann ein arzneimittelbedingtes Delir (z.B. mit krankhafter Unruhe und Bewusstseinstrübung) provoziert werden. Ein Umschlagen der Depression in gehobene Stimmung und gesteigerten Antrieb (Hypomanie oder Manie) ist möglich.

* Fälle von suizidalen Gedanken oder suizidalem Verhalten während der Therapie mit Arzneimitteln zur Behandlung depressiver Erkrankungen oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin STADA® ist erforderlich).


Knochenbrüche

Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.


Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Bitte informieren Sie umgehend einen Arzt und nehmen Sie Trimipramin STADA® nicht weiter ein, wenn Sie folgendes bemerken:


Ihr Arzt wird die Behandlung beim Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen (wie z.B. Blutbildveränderungen wie Agranulozytose, Thrombozytopenie, Veränderungen im EKG oder Krampfanfälle) sofort absetzen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Trimipramin STADA®aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. Weitere Informationen


Was Trimipramin STADA® enthält

Der Wirkstoff ist: Trimipramin


1 Filmtablette enthält 100 mg Trimipramin als Trimipraminmaleat.


Die sonstigen Bestandteile sind

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K25, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid (E171).


Wie Trimipramin STADA® aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, oblongförmige Filmtablette mit drei Parallelbruchrillen auf beiden Seiten. Die Filmtablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


Trimipramin STADA® ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de


Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2010.

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Trimipramin STADA 100 mg Filmtabletten Stadapharm GI Zul. Nr.:55541.00.00