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Ultra-Technekow Fm

Document: 07.11.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

DRN 4329 Ultra-TechneKow FM Germany Page 35 of 35



Radioaktives Arzneimittel


Gebrauchs- und Fachinformation


BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ultra-Technekow FM

Wirkstoff: Natrium[99Mo]molybdat, Natrium(99mTc)pertechnetat


Anwendungsgebiete

Das sterile Eluat aus dem Radionuklidgenerator (Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung) kann eingesetzt werden:

  • Schilddrüsenszintigraphie: direkte Darstellung und Messung der Schilddrüsenaufnahme zum Erhalt von Informationen über die Größe, Lokalisation, Knötchenbildung und Funktion der Drüse bei Schilddrüsenerkrankungen.

  • Speicheldrüsen-Szintigraphie: Diagnostik chronischer Sialadenitiden (z.B. Sjögren­ Syndrom) sowie Verlaufskontrolle der Speicheldrüsenfunktion bei Speicheldrüsenerkrankungen und therapeutischen Eingriffen (insbesondere Radioiodtherapie).

  • Lokalisation ektopischer Magenschleimhaut (Meckel Divertikel)

  • Tränengangsszintigraphie bei Verdacht auf Obstruktion zur Beurteilung der Durchgängigkeit des Tränengangsystems

  • Hirnszintigraphie zum Nachweis von Blut-Hirn-Schranken-Störungen, sofern keine anderen diagnostischen Methoden zur Verfügung stehen.


Gegenanzeigen

Gegenanzeigen bezüglich der alleinigen Anwendung von Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung sind nicht bekannt. Bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen die arzneilich wirksamen oder andere Inhaltsstoffe der Lösung darf Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung nicht angewendet werden.

Informationen über Gegenanzeigen für eine Anwendung von [99mTc]-markierten Trägersubstanzen, die unter Verwendung von Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung zubereitet werden, sind der Fach- oder Gebrauchsinformation des radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Es handelt sich um ein radioaktives Produkt. Aufgrund der geringen Mengen an chemischen Substanzen in der Lösung ist das Risiko für die Personen, die damit umgehen oder es verabreichen, zu vernachlässigen; im Gegensatz dazu stehen die höheren Strahlungs­risiken aufgrund der radioaktiven Beschaffenheit des 99mTc. Vor der Hirn- und Tränengangsszintigraphie sollten Schilddrüse und Plexus chorioideus (spezielles Arterien- und Venensystem im Hirn) blockiert werden, um eine unspezifische Aufnahme des 99mTc zu vermeiden.


Eine paravasale Injektion ist zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, dass das Arzneimittel nicht aus den Gefäßen austritt. Außerdem darf es nicht in den Liquorraum (Raum der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) gelangen.


Bei der Untersuchung der Schilddrüse, der Speicheldrüsen und von (Meckel’schen) Gängen im Bereich des Dünndarms (Meckel Divertikel) kann die gleichzeitige Applikation von Natriumperchlorat zu einer deutlich verringerten Radioaktivitätsaufnahme in das Drüsengewebe führen. Bei der Hirnszintigraphie wird Tc-99m-Natriumpertechnetat auch im Plexus chroideus aufgenommen, was als Bluthirnschrankenstörung fehlinterpretiert werden kann (falsch positiver Befund). Zur Vermeidung solchert Fehlbefunde sowie zur Reduzierung der Strahlenexposition ist bei der Hirnszintigraphie eine Vorbehandlung mit Perchlorat angezeigt, da Perchlorat auch die Aufnahme von Tc-99m-Natriumpertechnetat in den Plexus choroideus blockiert.

Nach einer in-vivo Markierung von Erythrozyten mit Zinn als Reduktionsmittel wird Tc-99m-Natriumpertechnetat primär in Erythrozyten eingebaut, daher sollte eine Meckel-Szintigraphie vor oder erst einige tage nach einer Blutpoolszintigraphie mit in-vivo markierten Erythrozyten erfolgen.


Bei der Speicheldrüsenszintigraphie muss mit einer geringeren Spezifität der Methode im Vergleich zu MR-Sialographie gerechnet werden.


Bei Überempfindlichkeitsreaktionen darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollten entsprechende Instrumente (u. a. Trachealtubus und Beatmungsgerät) und Medikamente griffbereit sein.


Um die Strahlenwirkungen auf die Blase zu vermindern, muss der Wasserhaushalt des Patienten zum Untersuchungszeitpunkt ausgeglichen sein und der Patient aufgefordert werden, nach der Untersuchung ausreichend zu trinken und häufig die Blase zu entleeren.


Eine strenge Indikationsstellung ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erfor­derlich, da diese Patienten einer erhöhten Strahlenmenge ausgesetzt sein können (Strahlenexposition).


Informationen bezüglich Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von Natrium[99mTc]pertechnetat-markierten Arzneimitteln sind der Fach- oder Gebrauchsinformation des jeweiligen, radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.


Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Der Umgang und die Anwendung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen. Bei jedem Patienten ist sorgfältig zwischen dem zu erwartenden diagnostischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko abzuwägen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende Aktivität nicht höher bemessen werden als für den Erhalt der diagnostischen Information erforderlich ist.


Kinder

Bei Jugendlichen und Kindern ist der erwartete diagnostische Nutzen besonders sorgfältig gegen das in dieser Altersgruppe erhöhte Risiko der Strahlenbelastung anzuwägen. Der Arzt muss berücksichtigen, dass die effektive Dosis pro MBq bei Kindern höher ist als bei Erwachsenen. Die Verabreichung von radioaktiven Arzneimitteln an Kinder sollte daher nur mit einer auf ein Minimum reduzierten Dosis erfolgen.


Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet und angewendet werden.

Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der vom Patienten ausgehenden Strahlung oder aufgrund von Ausscheidungen der Patienten oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Zur Vermeidung der Exposition von Dritten und zur Vermeidung von Kontaminationen sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall sollte die Strahlenexposition auf das für die benötigte klinische Information unumgängliche Mindestmaß verringert werden. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Erwägung gezogen werden.


Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenbelastung des Ungeborenen.


Natrium[99mTc]pertechnetat passiert die Plazenta und gelangt in den kindlichen Kreislauf. Natrium[99mTc]pertechnetat oder mit Natrium[99mTc]pertechnetat markierte Arzneimittel dürfen daher während einer Schwangerschaft nur in lebensbedrohlichen Situationen angewendet werden und wenn der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Kind übersteigt.


Natrium[99mTc]pertechnetat tritt in die Muttermilch über.


Bevor Natrium[99mTc]pertechnetat oder ein mit Natrium[99mTc]pertechnetat markiertes Arzneimittel verabreicht wird, ist zu prüfen, ob eine Verschiebung der Untersuchung auf einen Zeitpunkt nach Beendigung der Stillperiode klinisch zu verantworten ist. Falls eine Anwendung erforderlich ist, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden


Wechselwirkungen

Schilddrüsenhormone, Iod, lodid, Perchlorat, Thiocyanat, Aluminium enthaltende Hemmer der Magensäure (Antacida), Sulfonamide sowie Zinn(II)-Ionen enthaltende Stoffe führen zu erhöhter Natrium[99mTc]pertechnetat-Konzentration in den Gefäßen (vaskulärer Raum), im Falle von Zinn(II) und Sulfonamiden zu erhöhten Natrium[99mTc]pertechnetat-Konzentrationen in den roten Blutzellen, d.h. zu verminderter Anreicherung im Plasma und in krankhaft veränderten Bereichen des Gehirns (Hirnläsionen). Entsprechende Medikamente sollten mehrere Tage vorher abgesetzt werden.

Informationen über Wechselwirkungen bei der Anwendung von Trägersubstanzen, markiert mit [99mTc]Technetium unter Verwendung von Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung, sind der Fach - oder Gebrauchsinformation des jeweiligen, radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.


Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder auf die Bedienung von Maschinen

Nach Verabreichung von Natrium[99mTc]pertechnetat werden keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder auf die Bedienung von Maschinen erwartet.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Intravenöse Anwendung (nach Elution und ggf. Radiomarkierung) und zur Anwendung am Auge (nach Elution)

Die Dosierungen variieren aufgrund der zu erwartenden klinischen Information und der technischen Ausstattung sehr stark.

Die nachstehend aufgeführten Dosierungen gelten nicht für Trägersubstanzen, die mit [99mTc]Technetium markiert sind und der szintigraphischen Darstellung bestimmter Organe (organspezifisch) oder der nuklearmedizinischen Diagnostik besonderer Funktionen des Körpers dienen. Diesbezüglich sind die Zubereitungs-, Dosierungs- und Anwendungshinweise in der Fach- oder Gebrauchsinformation des jeweiligen radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu beachten.

Bei Fragen zur Anwendung ist der Arzt oder Apotheker zu befragen.


Erwachsene:

Schilddrüsenszintigraphie:

25 – 100 MBq

Die Szintigraphie wird 20 Minuten nach intravenöser Injektion durchgeführt.


Speicheldrüsenszintigraphie:

50 - 150 MBq

Die Szintigraphie erfolgt sofort nach der intravenösen Injektion und in regelmäßigen Zeitabständen als Sequenzszintigraphie bis zu 30 Minuten.


Lokalisation ektopischer Magenschleimhaut (MeckelDivertikel):

400 MBq

Die Szintigraphie erfolgt sofort nach intravenöser Injektion und in regelmäßigen Zeitabständen bis zu 30 Minuten. Eine Vorbehandlung mit Hemmern der Säureproduktion des Magens (H2-Rezeptorblockern) kann zu einer verbesserten 99mTc-Pertechnetat-Aufnahme in den Schleimhautzellen (Mucosazellen) führen.



Tränengangszintigraphie: (Blockade durch Perchlorat)

5 - 10 MBq

Nach Eintropfen (Instillation) der Lösung in den Bindehautsack sollten 2 Minuten lang dynamische Aufnahmen gemacht werden; darauf folgend 20 Minuten lang in geeigneten Intervallen statische Aufnahmen.


Hirnszintigraphie: (Blockade durch Perchlorat)

370 - 740 MBq

In der ersten Minute rasche Sequenzaufnahmen. Planare Aufnahmen nach 1 – 4 Stunden. Schilddrüse und Plexus chorioideus sollten blockiert werden, um eine unspezifische 99mTc-Aufnahme zu vermeiden.


Kinder:

Bei Kindern wird entsprechend der Empfehlung der “Paediatric Task Group der EANM“ die anzuwendende Aktivität durch Multiplikation der für Erwachsene empfohlenen Aktivität mit einem Faktor aus der folgenden Tabelle ermittelt:


3 kg = 0,1

4 kg = 0,14

6 kg = 0,19

8 kg = 0,23

10 kg = 0,27

12 kg = 0,32

14 kg = 0,36

16 kg = 0,40

18 kg = 0,44

20 kg = 0,46

22 kg = 0,50

24 kg = 0,53

26 kg = 0,56

28 kg = 0,58

30 kg = 0,62

32 kg = 0,65

34 kg = 0,68

36 kg = 0,71

38 kg = 0,73

40 kg = 0,76

42 kg = 0,78

44 kg = 0,80

46 kg = 0,82

48 kg = 0,85

50 kg = 0,88

52-54 kg = 0,90

56-58 kg = 0,92

60-62 kg = 0,96

64-66 kg = 0,98

68 kg = 0,99


Strahlenexposition

Die Strahlenexposition hängt von einer Vorbehandlung mit blockierenden Substanzen, wie Perchlorat oder lodid, sowie vom Ausmaß körperlicher Aktivität ab.

Die geschätzten absorbierten Strahlendosen einzelner Organe nach direkter intravenöser Anwendung von Natrium[99mTc]pertechnetat bei gesunden Personen sind in den folgenden Tabellen angegeben. Die Werte beziehen sich auf Anwendungen ohne/mit vorab verabreichte blockierende Substanzen. Die Daten wurden der Veröffentlichung "Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals" ICRP Publication 80 entnommen.

Pertechnetat ohne Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz

Organ

Aufgenommene Dosis je Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Erwach-

sener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0037

0,0047

0,0072

0,011

0,019

Blase

0,018

0,023

0,030

0,033

0,060

Knochenoberfläche

0,0054

0,0066

0,0097

0,014

0,026

Gehirn

0,0020

0,0025

0,0041

0,0066

0,012

Brust

0,0018

0,0023

0,0034

0,0056

0,011

Gallenblase

0,0074

0,0099

0,016

0,023

0,035

Magen-Darm-Trakt






- Magen

0,026

0,034

0,048

0,078

0,16

- Dünndarm

0,016

0,020

0,031

0,047

0,082

- Dickdarm

0,042

0,054

0,088

0,14

0,27

- Oberer Dickdarm

0,057

0,073

0,12

0,20

0,38

- Unterer Dickdarm

0,021

0,028

0,045

0,072

0,13

Herz

0,0031

0,0040

0,0061

0.0092

0,017

Nieren

0,0050

0,0060

0,0087

0,013

0,021

Leber

0,0038

0,0048

0,0081

0,013

0,022

Lunge

0,0026

0,0034

0,0051

0,0079

0,014

Muskeln

0,0032

0,0040

0,0060

0,0090

0,016

Speiseröhre

0,0024

0,0032

0,0047

0,0075

0,014

Ovarien

0,010

0,013

0,018

0,026

0,045

Bauchspeicheldrüse

0,0056

0,0073

0,011

0,016

0,027

Rotes Knochenmark

0,0036

0,0045

0,0066

0,0090

0,015

Speicheldrüse

0,0093

0,012

0,017

0,024

0,039

Haut

0,0018

0,0022

0,0035

0,0056

0,010

Milz

0,0043

0,0054

0,0081

0,012

0,021

Testes

0,0028

0,0037

0,0058

0,0087

0,016

Thymus

0,0024

0,0032

0,0047

0,0075

0,014

Schilddrüse

0,022

0,036

0,055

0,12

0,22

Uterus

0,0081

0,010

0,015

0,022

0,037

Sonstige Gewebe

0,0035

0,0043

0,0064

0,0096

0,017

Effektive Dosis

(mSv/MBq)

0,013

0,017

0,026

0,042

0,079




Pertechnetat nach Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz

Organ

Aufgenommene Dosis je Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)


Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0029

0,0037

0,0056

0,0086

0,016

Blase

0,030

0,038

0,048

0,050

0,091

Knochenoberfläche

0,0044

0,0054

0,0081

0,012

0,022

Gehirn

0,0020

0,0026

0,0042

0,0071

0,012

Brust

0,0017

0,0022

0,0032

0,0052

0,010

Gallenblase

0,0030

0,0042

0,0070

0,010

0,013

Magen-Darm-Trakt






- Magen

0,0027

0,0036

0,0059

0,0086

0,015

- Dünndarm

0,0035

0,0044

0,0067

0,010

0,018

- Dickdarm

0,0036

0,0048

0,0071

0,010

0,018

- Oberer Dickdarm

0,0032

0,0043

0,0064

0,010

0,017

- Unterer Dickdarm

0,0042

0,0054

0,0081

0,011

0,019

Herz

0,0027

0,0034

0,0052

0,0081

0,014

Nieren

0,0044

0,0054

0,0077

0,011

0,019

Leber

0,0026

0,0034

0,0053

0,0082

0,015

Lunge

00023

0,0031

0,0046

0,0074

0,013

Muskeln

0,0025

0,0031

0,0047

0,0072

0,013

Speiseröhre

0,0024

0,0031

0,0046

0,0075

0,014

Ovarien

0,0043

0,0054

0,0078

0,011

0,019

Bauchspeicheldrüse

0,0030

0,0039

0,0059

0,0093

0,016

Rotes Knochenmark

0,0025

0,0032

0,0049

0,0072

0,013

Haut

0,0016

0,0020

0,0032

0,0052

0,0097

Milz

0,0026

0,0034

0,0054

0,0083

0,015

Testes

0,0030

0,0040

0,0060

0,0087

0,016

Thymus

0,0024

0,0031

0,0046

0,0075

0,014

Schilddrüse

0,0024

0,0031

0,0050

0,0084

0,015

Uterus

0,0060

0,0073

0,011

0,014

0,023

Sonstige Gewebe

0,0025

0,0031

0,0048

0,0073

0,013

Effektive Dosis

(mSv/MBq)

0,0042

0,0054

0,0077

0,011

0,019



Die effektiven Dosen, die sich aus den Anwendungen von 100 MBq Natrium[99mTc]pertech­netat zur Schilddrüsenszintigraphie, 150 MBq zur Speicheldrüsen­szintigraphie und 400 MBq zum Nachweis eines MeckelDivertikels ergeben, betragen 1,3 mSv, 1,95 mSv und 5,2 mSv. Die absorbierten Dosen in den Zielorganen Schilddrüse, Speicheldrüse und Magenschleim­haut betragen dabei 2,2 mGy (Schilddrüsenszintigraphie), 1,4 mGy (Speicheldrüsenszinti­graphie) und 10,4 mGy (Nachweis eines MeckelDivertikels).


Vom kritischen Organ (oberer Dickdarm) wird bei einer Applikation von 400 MBq eine Dosis von 22,8 mGy absorbiert.


Wird dem Patienten vor der Anwendung eine blockierende Substanz verabreicht, wie es die Tränengangsszintigraphie und Hirnszintigraphie erfordern, so beträgt die effektive Dosis nach Anwendung von 10 MBq Natrium[99mTc]pertechnetat zur Tränengangsszintigraphie 0,042 mSv, nach Anwendung von maximal 740 MBq zur Hirnszintigraphie 3,1 mSv. Die absorbierte Dosis im Zielorgan Gehirn beträgt dabei 1,48 mGy.

Die angegebenen Strahlenexpositionen gelten bei normaler Funktion aller Natrium[99mTc]pertechnetat anreichernden Organe. Über- bzw. Unterfunktion (z.B. von Schilddrüse, Magenschleimhaut oder Nieren) sowie Präsenz von ausgedehnten Prozessen mit gestörter Blut-Hirn-Schranke oder renalen Abflussstörungen können zu veränderten, lokal auch stark erhöhten Strahlenexpositionen führen.


Überdosierung

Eine Überdosierung im pharmakologischen Sinn ist bei den zur Diagnostik eingesetzten Dosierungen nicht zu erwarten.

Wird eine Überdosis Natrium[99mTc]pertechnetat appliziert, muss die vom Patienten absorbierte Dosis durch Erhöhung der Ausscheidung des Radionuklids mittels forcierter Diurese und häufiger Blasenentleerung so weit wie möglich reduziert werden.


Durch eine Verabreichung von Natriumperchlorat, möglichst unmittelbar nach einer versehentlich zu hohen Gabe des Technetium[99mTc]pertechnetats, kann die Aufnahme in die Schilddrüse, Speicheldrüsen und die Magenschleimhaut deutlich vermindert werden.


Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:


Häufigkeit

%-Angaben

sehr häufig

≥ 10%

häufig

≥ 1% - < 10%

gelegentlich

≥ 0,1% - < 1%

selten

≥ 0,01% - < 0,1%

sehr selten

< 0,01% *

*Darin sind Einzelfälle auch eingeschlossen.

In sehr seltenen Fällen sind nach Gabe von 99mTc-Pertechnetat allergie-ähnliche (allergoide) Unverträglichkeitsreaktionen aufgetreten, die sich vorrangig in Form von Hautreaktionen zeigten, z.B. Hautquaddeln (Urticaria), Hautjucken (Pruritus), oder Haut/Schleimhaut­schwellungen (Quincke-Ödem). Daneben sind Reaktionen des vegetativen Nervensystems, z.B. Schwindel oder Erröten (Flush), Übelkeit und Mundtrockenheit und Herzrasen (Tachykardie) berichtet worden. Obwohl für Ultra-TechnekowFMnicht berichtet, sind nach der Verwendung von [99mTc]Pertechnetat oder 99mTc-markierten Substanzen anderer Hersteller auch einzelne schwerwiegende und lebensbedrohliche Ereignisse beobachtet worden. Trotz der hohen klinischen Sicherheit von [99mTc]Pertechnetat sollte der Anwender deshalb immer auf den Einsatz lebensrettender Sofortmaßnahmen vorbereitet sein.

Nebenwirkungen, die auf Trägersubstanzen zurückzuführen sind, die mit Natrium[99mTc]­pertechnetat-Injektionslösung markiert wurden, sind der Fach- und Gebrauchsinformationen des jeweiligen, radioaktiv zu markierenden Arzneimittels zu entnehmen.


Da die verabreichten Wirkstoffmengen sehr gering sind, liegen die Risiken der Anwendung im Wesentlichen bei der Strahlenexposition. Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen mit niedrigen effektiven Strahlendosen von weniger als 20 mSv durchgeführt werden, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Die effektive Strahlendosis liegt bei Gabe der maximalen empfohlenen Aktivität dieses Arzneimittels (ohne Vorbehandlung mit einer blockierenden Substanz) bei 5,2 mSv.


Der Patient soll vom behandelnden Arzt aufgefordert werden, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt ist.


Haltbarkeit

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Das Verfalldatum für dieses Produkt ist 9 Tage nach dem Kalibriertermin (Aktivitäts-Referenzzeitpunkt).

Das aus dem Radionuklidgenerator gewonnene Eluat ist innerhalb von 8 Stunden zu verwenden.

Für Radionuklidgenerator und Eluat sind die nationalen Bestimmungen für die Lagerung radioaktiven Materials einzuhalten.


Spezielle Vorsichtsmaßnahmen zur Lagerung

15°C – 25°C


Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Radionuklidgenerator enthält am Kalibriertermin, wie auf dem Etikett beschrieben:

Arzneilich wirksame Bestandteile:

Natrium[99mTc]pertechnetat Injektionslösung aus Kernspaltprodukten 2,08 – 41,58 GBq (maximale, als Lösung entnehmbare (eluierbare) Aktivität unter Gleichgewichtsbedingungen)


Die [99Mo]Molybdän-Aktivitäten liegen in den folgenden Abstufungen vor:

2,15 ; 4,30 ; 6,45 ; 8,60; 10,75; 12,90 ; 17,20 ; 21,50 ; 25,80 ; 30,10 ; 34,40 ; 43,00 GBq


Der radioaktive Ausgangsstoff (Mutternuklid) [99Mo]Molybdän ist als Molybdat an eine Säule aus Aluminiumoxid gebunden.


Der arzneilich wirksame Bestandteil (Tochternuklid) [99mTc]Technetium wird als Pertechnetat mit physiologischer Kochsalzlösung aus der Säule herausgelöst (eluiert).


Sonstige Bestandteile:

Aluminiumoxid

Wasser für Injektionszwecke

Molybdän(VI)-oxid


Kochsalzlösung (zur Elution) 100 ml


1 ml Kochsalzlösung (Elutionslösung)enthält:

Natriumchlorid 9 mg

Wasser für Injektionszwecke 1 ml


Physikalische Eigenschaften der radioaktiven Stoffe 99Molybdän und 99mTechnetium:


[99Mo]Molybdän zerfällt mit einer Halbwertszeit von 65,9 Stunden unter Aussendung von Beta- und Gamma-Strahlung zu [99mTc]Technetium und [99Tc]Technetium. Die wichtigsten Beta-Strahlungen haben mittlere Energien von 443 keV und 133 keV. Die Betastrahlung wird von Gamma-Strahlung im Bereich 41 keV bis 778 keV begleitet.


[99mTc]Technetium zerfällt unter Aussendung von Gamma-Strahlung mit einer mittleren Energie von 141 keV und einer Halbwertszeit von 6,01 Stunden zu [99Tc]Technetium, das aufgrund der langen Halbwertszeit von 2,11 x 105Jahren als quasi-stabil angesehen werden kann.


Darreichungsform und Packungsgrößen

Radionuklidgenerator mit 2,15; 4,30; 6,45; ;8,60: 10,75; 12,90; 17,20; 21,50 ;25,80 ;30,10; 34,40 oder 43,00 GBq Natrium[99Mo]Molybdat und entsprechend variablen 99mTechnetium Aktivitäten am Kalibriertermin zur:


a) Herstellung einer Lösung zur Injektion in eine Vene
b) Herstellung von radioaktiven Lösungen (Markierung) in Verbindung mit verschiedenen Markierungskits


Folgende Produkte werden mit jedem Radionuklidgenerator mitgeliefert:

1 Flasche (Glas Typ I, Ph.Eur) mit 100 ml Elutionsmittel (0.9 %ige sterile NaCl-Lösung). Die Flasche ist durch Brombutylgummistop­fen verschlossen, der mit einer Aluminiumkappe gesichert ist.


7 sterile Vakuum-Durchstechflaschen TechneVial (Glas Typ I, Ph.Eur) mit 5, 11, oder 25 ml Rauminhalt zur Aufnahme der Radionuklidgenerator-Lösung (Eluat). Die Durchstechflaschen sind durch Brombutylgummistop­fen verschlossen, die mit Aluminiumkappen gesichert sind.


1 steriles Fläschchen SterileVial (Glas Typ I, Ph.Eur) als Sterilschutz für die Elutionsnadel.


7 Alkoholtupfer zur Desinfektion des Verschlusses der Elutionsmittelflasche


Der [99mTc]Technetium-Radionuklidgenerator ist ein automatisiertes, stark abgeschirmtes System, welches die einfache Herstellung einer sterilen Natrium[99mTc]Pertechnetat-Lösung erlaubt, die frei von Fieber erzeugenden Stoffen ist (pyrogenfrei). Diese Lösung wird von einer Aluminiumoxid -Chromatographiesäule eluiert. Auf dieser Säule befindet sich 99Mo, dessen Zerfall erzeugt [99mTc]Technetium. Natrium[99mTc]pertechnetatlösung ist farblos und gleich konzentriert wie Blut (isotonisch).


Liste der Trägerstoffe

99mMo ist adsorbiert an eine Aluminiumoxyd Säule.


Beschaffenheit und Zusammensetzung des Behälters

Der Radionuklidgenerator ist mit Blei verschiedener Stärke (35, 42, 49, 56 mm) entsprechend der Aktivität zum Kalibriertermin abgeschirmt.


Entsorgung von Radionuklidgeneratoren nach Ablauf der Verwendbarkeitsdauer

Radionuklidgeneratoren mit Bleiabschirmungen sind nach dem Verfallszeitpunkt als radioaktiver Abfall in Übereinstimmung mit den entsprechenden nationalen und internationalen Bestimmungen zu entsorgen.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Mallinckrodt Medical B.V.

Westerduinweg 3

1755 LE Petten

Niederlande

Tel. +31 224 567890


Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage

Juli 2006




Zusätzliche Informationen für Fachkreise



Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig



Schemazeichnung



Aufbau des Ultra-TechneKow® FM:


1 Schutzdeckel

2 Elutionvorrichtung

3 Aufsatz für Kochsalzflasche (Eluent)

4 Plastikschutz für die Eluentnadel

5 Gummihülle zum Schutz der Elutionsnadel

6 Elutionsnadel

7 Sicherheitsventil

8 Ventil zur franktionierten Elution

9 Beweglicher Ringverschluß

10 Luftfilter zur fraktionierten Elution

11 Einlaßnadel für sterile Luft

12 Eluentnadel

13 Luftfilter für sterile Luft

14 Transportbehälter des Radionuklidgenerators

15 Bleiabschirmung 35, 42, 49 oder 56 mm

16 Halterung der Eigenabschirmung

17 Radionuklidgeneratorsäule



PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum (ATC Code V09FX01).

Bei den in diagnostischen Verfahren zur Anwendung kommenden geringen Substanzmengen sind keine pharmakodynamischen Wirkungen des Natrium[99mTc]pertechnetats zu erwarten.


Pharmakokinetische Eigenschaften

Im Blut liegen 70-80% des intravenös injizierten Natrium[99mTc]pertechnetats an Proteine, hauptsächlich unspezifisch an Albumin, gebunden vor. Der ungebundene Anteil (20-30%) reichert sich passager in Schilddrüse, Speicheldrüsen, Magen- und Nasenschleimhaut sowie In den Plexus chorioideus an.


Die biologische Verteilung des [99mTc]Pertechnetat ähnelt der Verteilung von lodid. [99mTc]Pertechnetat wird im Gegensatz zu lodid jedoch weder in die thyreoidale Hormonsynthese eingeschleust (organifiziert), noch im Dünndarm resorbiert. In der Schilddrüse wird die maximale Anreicherung, abhängig von Funktionszustand und lodsättigung (bei Euthyreose ca. 0,3-3%, bei Hyperthyreose und Iodmangel bis 25%) etwa 20 min nach Injektion erreicht und nimmt danach rasch wieder ab. Ähnliches gilt für die Belegzellen der Magenschleimhaut und die Azinuszellen der Speicheldrüsen.

Im Gegensatz zur Schilddrüse, die (99mTc)pertechnetat wieder in die Blutbahn abgibt, wird es in den Speichel und Magensaft sezerniert. Die Anreicherung durch die Speicheldrüse liegt in der Größenordnung von 0,5 % der applizierten Aktivität, wobei das Maximum nach etwa 20 Minuten erreicht wird. Eine Stunde nach Injektion liegt die Konzentration im Speichel um das 10-30fache höher als im Plasma. Die Exkretion kann durch Zitronensaft oder über eine Reizung des Parasympathikus beschleunigt werden, die Aufnahme wird durch Perchlorat vermindert.


Bei intakter Blut-Hirn-Schranke dringt [99mTc]Pertechnetat nicht in das Hirngewebe ein. Die Halbwertszeit der Plasmaclearance beträgt ungefähr 3 Stunden. [99mTc]Pertechnetat erfährt im Organismus keine nennenswerte Metabolisierung. Ein Teil wird sehr schnell renal, der Rest langsamer über Faeces, Speichel- und Tränenflüssigkeit eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt während der ersten 24 Stunden nach Injektion hauptsächlich über die Nieren (ca. 30 %) und während der folgenden 48 Stunden über den Stuhl. Ca. 50 % der verabreichten Aktivität werden innerhalb der ersten 50 Stunden ausgeschieden. Wenn die selektive [99mTc]Pertechnetat-Aufnahme in die Drüsenstrukturen durch Vorbehandlung mit Blockern gehemmt ist, erfolgt die Ausscheidung auf dem gleichen Wege, aber die Nierenclearance ist erhöht.


Bei Verwendung von Natrium[99mTc]pertechnetat-Injektionslösung zur Herstellung von Technetium-99m-Komplexen können sich sowohl die pharmakologischen als auch die toxikologischen Eigenschaften, abhängig von der Art der jeweiligen Technetium-Liganden, ändern.


Toxikologische Eigenschaften

Angaben zur akuten, subakuten und chronischen Toxizität von Natrium[99mTc]pertechnetat liegen nicht vor. Aufgrund der verwendeten geringen Substanzmengen (Piko-Nanogrammbereich) sind toxische Wirkungen nicht zu erwarten.

Natrium[99mTc]pertechnetat ist plazentagängig. Bei Mäusen wurde im trächtigen Uterus bis zu 60% der verabreichten Dosis nachgewiesen. Die Gabe von Natrium[99mTc]pertechnetat an Mäuse während der Trächtigkeit und/oder Laktation führte bei den Nachkommen zu vermindertem Geburtsgewicht, Haarlosigkeit und Sterilität.

Untersuchungen zur Mutagenität und kanzerogenität liegen nicht vor.


Hinweise zur Handhabung und Entsorgung

Vorbereitung:

1. Den Ringverschluss öffnen, zusammen mit dem Deckel aufbewahren und den Ultra-TechneKow mit der Elutionsstation nach vorne in den Ultra-TechneKow Safe oder hinter/in eine andere geeignete Bleiabschirmung setzen.

2. Den Kunststoffverschluss der Kochsalzflasche abnehmen, den Stopfen desinfizieren und unbedingt trocknen lassen, denn durch Alkohol kann die 99mTc-Ausbeute ungünstig beeinflusst werden. Den Kunststoffverschluss der Einlasskanülen abnehmen (und aufbewahren) und die Kochsalzflasche in den Halter einsetzen.

Die Kanülen unter der Kunststoffhülle sind steril.

3. Den Kunststoffdeckel einer Flasche SterileVial entfernen und die Flasche in die SterileVial Kartusche (evtl. mit Abschirmung) setzen (Elutions-Nadelschutz).

4. Den Gummiverschluss der Ablasskanüle abnehmen (und aufbewahren) und die abgeschirmte SterileVial-Flasche in die Elutionsstation setzen.


Elution:

1. Den Kunsstoffdeckel eines TechneVial entfernen, den Stopfen desinfizieren, trocknen lassen und die Flasche in die TechneVial Abschirmung setzen.

2. Die SterileVial Flasche durch das abgeschirmte TechneVial ersetzen, wobei das Bleiglasfenster nach vorne gehalten wird.

3. Warten bis das TechneVial mit mindestens 4ml, ansonsten nach Bedarf gefüllt ist (einige Minuten).


Die Elution nie durch das Anheben der TechneVial-Abschirmung unterbrechen!


Wenn kleinere Elutionsvolumina erwünscht sind, kann man den Elutionsvorgang unterbrechen, indem man die TechneVial Abschirmung um 90° dreht (Uhrzeigersinn) und einige Sekunden hinunterdrückt (die Flasche wird dann mit steriler Luft gefüllt).


4. Die TechneVial Abschirmung durch die SterileVial Abschirmung ersetzen.


Qualitätskontrolle

Von dem Anwender ist bei Inbetriebnahme des Radionuklidgenerators entsprechend der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin eine Prüfung auf Molybdän-Durchbruch gemäß DIN 6854 durchzuführen.

Das Eluat sollte auf folgende Kriterien geprüft werden: Klarheit der Lösung, Radioaktivität, Gamma-Spektrum.


Um den Gehalt an Molybdän [99Mo] vor der Injektion abzuschätzen, wird das Gammastrahlungsspektrum einer Probe des Eluats von 37 MBq mit einem Natriumiodiddetektor mit einer Bleiabschirmung von 6 mm Dicke zwischen der Probe und dem Detektor untersucht.


Der Anzeigewert in der Region entsprechend dem 0,740 MeV Photon des Molybdän [99Mo] darf dabei nicht den Wert überschreiten, der bei Messung einer Standardlösung von 37 kBq Molybdän [99Mo] unter den gleichen Bedingungen erhalten wird. Dabei werden alle Messungen bezogen auf das Datum und die Stunde der Applikation berechnet.


Verfallener Radionuklidgenerator:

1. Die gebrauchte Kochsalzflasche und die gebrauchte SterileVial Flasche abnehmen und verwerfen.

2. Abschließend den Radionuklidgenerator eluieren, um eventuell verbleibende Flüssigkeitsreste in der Säule zu entfernen. Der Radionuklidgenerator ist nun trocken.

3. Die Einlass- und Ablass-Kanülen mit den aufbewahrten Verschlüssen schützen.

4. Das Radionuklidgeneratorsystem mit dem Deckel und mit Ringverschluss verschließen.

5. Den Radionuklidgenerator an einem geeigneten Platz bis zum Abklingen lagern.



Inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind nicht bekannt.


Zulassungsnummer

28552.00.00


Datum der Erteilung der Zulassung

28. Juli 2006