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Zink Al 25 Mg Brausetabletten

Document: 24.07.2015   Fachinformation (deutsch) change



Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)



1. Bezeichnung des Arzneimittels


Zink AL 25 mg Brausetabletten

Wirkstoff: Zinksulfat 1 H2O



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Brausetablette enthält: 69 mg Zinksulfat 1 H2O (entspr. 25 mg Zink).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile s. Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Brausetabletten


Weiße, runde Brausetabletten mit einer Bruchkerbe.



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von Zinkmangelzuständen, sofern sie ernährungsmäßig nicht behoben werden können.


4.2 Dosierung, Art und Dauerder Anwendung

Zur oralen Anwendung.


Erwachsene und Kinder über 12 Jahren

½ bis 1 Brausetablette täglich (entspr. 12,5 bis 25 mg Zink/Tag).


Art der Anwendung

Die Brausetablette wird vor der Einnahme in einem Glas Wasser aufgelöst und sollte nach einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe auch Abschnitt 4.5 „Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen“).


4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoffoder einem der sonstigen Bestandteile.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmenfür die Anwendung


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittelnund sonstige Wechselwirkungen


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeitsollte eine Zinktherapie nur durchgeführtwerden, wenn ein Zinkmangel bestätigtund die Anwendung von einem Arzt empfohlen wurde. Ist dies der Fall, gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich der therapeutischen Dosen von Zink AL 25 mg Brausetabletten.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeitund die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Ein nachteiliger Effekt des Präparates auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen ist sehr unwahrscheinlich.


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig(≥1/10)

Häufig(≥1/100, <1/10)

Gelegentlich(≥1/1.000, <1/100)

Selten (≥1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten(<1/10.000), einschließlichEinzelfälle.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Zinksulfat kann nach längerfristiger EinnahmeKupfermangel verursachen.


Haut und Unterhautzellgewebe

In sehr seltenen Fällen führte die parenteraleund enterale Anwendung von Zinksalzenzu Hautreaktionen (z.B. Exantheme, Hautjucken).


Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.Angehörige von Gesundheitsberufensind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem


Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de


anzuzeigen.


4.9 Überdosierung

Akute Intoxikationen treten im allgemeinen nur nach Aufnahme von mindestens einem Gramm Zinksulfat 1 H2O (14 Brausetabletten) auf.


Symptome

Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, abdominelle Krämpfe, metallischer Geschmackauf der Zunge, Kopfschmerzen, Müdigkeit, blutige Diarrhöen, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, Lethargie, taumelnderGang, Leber- und Nierenversagenmit Gelbsucht und Oligurie sowie Pankreatitis mit Anstieg der Amylasen.


Unmittelbare Maßnahmen

Der Magen sollte schnell entleert werden.


Gegenmittel

Calcium-Trinatrium-Pentetat (1g als Infusionin 250 ml physiologischer Kochsalzlösungwährend 6 Stunden, danach werden pro 24 Stunden 2g infundiert, ebenfalls in NaCl-Lösung).


D-Penicillamin (bei akuten Vergiftungen 1 g i.v. oder 2 x 12,5mg/kg/d oral. Bei Langzeitbehandlung darf die tägliche Gabe 40 mg/kg nicht übersteigen).


Im Fall einer chronischen Intoxikation könnenzu den Symptomen eines möglichen Zink-induzierten Kupfermangels sideroblastischeAnämie, Neutropenie und Leukopeniezählen.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Klassifizierung

Mineralstoffe

ATC-Code: A12CB01


Zink ist ein essenziellesSpurenelement für den menschlichen Organismus und ist Bestandteil von mehr als 300 Enzymen.


Zink hat drei Funktionen im Zink-abhängigenMetallo-Enzym-System: eine katalytische, co-katalytische und strukturelle. Zink spielt eine wichtige Rolle in Prozessen wie normalem Zellwachstum, Zelldifferenzierungund Zellteilung, zellvermittelter Immunität, Knochenbildung, Aufrechterhaltungund Erneuerung von schnell proliferierendemGewebe (Haut, Haar, Schleimhaut), sexueller Reifung und Gewebereparaturnach Verletzung, Erhaltung der Integrität der Zellmembran und Erhaltung normaler Leukozytenmigration.


Resorption, Metabolismus, hepatische Freisetzung, Transport und Gewebeverwertung von Vitamin A hängen teilweise von einem angemessenen Zinkstatus ab. Zink ist ferner auch am Insulin-Metabolismus beteiligt.


Eine Prädisposition zu latenten Zinkmangelzuständenwird im Fall von unzureichenderZufuhr und Resorption wie bei Mangelernährungszuständen, vegetarischeroder unausgewogener Ernährung beobachtet.


In einigen Fällen kann Zinkmangel sekundärdurch Mangelernährung oder verschlechterteResorption aufgrund von Darmerkrankungenbedingt sein. Hierbei sind auch Mangelzustände an anderen Stoffen und Vitaminen zu erwarten.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption

Zink wird überwiegend aus dem proximalenTeil des Dünndarms resorbiert. Dabei sind zwei verschiedene Mechanismen beteiligt: ein aktiver, sättigbarer und ein passiver, nicht-sättigbarer Prozess. Der aktive Transport erfolgt Carrier-vermittelt und wird vor allem bei geringer Zufuhr und/oder bei Zink-Mangel genutzt, wohingegen der passiveTransport nicht durch Zinkangebot oder -status beeinflusst wird und bei hoher Zinkzufuhrdominiert.


Das Ausmaß der Zinkresorption ist abhängigvon:

  • der zugeführten Menge (Resorption liegt zwischen 21% bei einer täglichen Zufuhr von 30 mg/Tag bis zu 47% bei 7 mg/Tag),

  • der Verfügbarkeit (Zink aus pflanzlichen Lebensmitteln wird weniger gut resorbiert durch Anwesenheit von Komplexbildnern, wie z.B. Phytinsäure),

  • dem Zinkstatus des Patienten (bei Zinkmangel wird vermehrt Zink resorbiert).


Voraussetzung für die Resorption ist, dass Zink am Resorptionsort als freies Ion vorliegt. Nahrungsbestandteile, die dies behindern, vermindern die Bioverfügbarkeit.


Verteilung

Im Plasma wird Zink vorwiegend an Albuminsowie an α1- und α2-Globuline gebundenund transportiert. Der Normalwert beträgt 12 - 23 µmol/l (800 – 1500 µg/l).

Der menschliche Körper enthält ca. 0,5 mmol Zink/kg Körpergewicht, das zu etwa 98% intrazellulär vorliegt. Hohe Zinkkonzentrationenfinden sich in der Prostata, im Sperma, in den Augen und im Haar. Mengenmäßigstehen aber Knochen und Muskelgewebeim Vordergrund.


Eliminierung

Die Ausscheidung erfolgt zum größten Teil über die Faeces. Die Zinkspiegel im Harn sind sehr niedrig, da die Nieren an der Zinkregulierung im Körper nur zu einem unwesentlichen Teil beteiligt sind. Die renaleAusscheidung beträgt ca. 500 µg/24 Stunden. Zink wird zudem auch über den Schweiß ausgeschieden.


Nicht klinische diagnostische Evaluierung

Die Evaluierung des Zinkstatus ist problematisch: Die Messung der Zinkkonzentrationkann nicht verlässlich angewandt werden, um einen Zinkmangel zu diagnostizieren, da die Zinkkonzentration nur absinkt, wenn der Zinkmangel bereits weit fortgeschritten ist. Darüber hinaus reflektierenmomentan gemessene Zinkkonzentrationennicht das Gleichgewicht zwischen den Organen.


Falls es erforderlich ist, die Serum-Zinkkonzentrationzu messen, so sollte dies morgens nüchtern erfolgen. Ein erniedrigterZinkserumspiegel belegt nicht einen Zinkmangel: das Prüfergebnis sollte zusammenmit den Symptomen und Anzeichendes Patienten interpretiert werden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur akuten und chronischen Toxizität, Kanzerogenitätund Mutagenität lassen die präklinischen Daten bei Anwendung der empfohlenen Dosierung keine besonderenGefahren für den Menschen erkennen. In der Literatur wird über tierexperimentelleStudien berichtet, in denen sehr hohe Zinkdosen zu teratogenen Effekten führten (Skelettanomalien bei Mäusen und Hamstern) und Zinkmangel die Missbildungsrateerhöhte.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Wasserfreie Citronensäure (Ph. Eur.), Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Zitronenaroma, Natriumcyclamat, Natriumcitrat, Saccharin-Natrium.


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Lagerungshinweise

Nicht über 25°C lagern.

Das Röhrchen fest verschlossen halten.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Röhrchen aus Polypropylen mit Trockenstopfen


OP mit 20 Brausetabletten

OP mit 40 (2x20) Brausetabletten


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.



7. Inhaber der Zulassung


ALIUD PHARMA®GmbH

Gottlieb-Daimler-Straße 19

D-89150 Laichingen

Telefon: 07333/9651-0

Telefax: 07333/9651-6004

info@aliud.de



8. Zulassungsnummer


35514.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


05.09.1995/20.12.2004



10. Stand der Information


Oktober 2014



11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig



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