Zink-Trinatrium-Pentetat (Zn-Dtpa)
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
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Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA)
Wirkstoff: Trinatrium-zink-pentetat
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Zusammensetzung
1 Ampulle mit 5 ml Injektionslösung enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1055 mg Trinatrium-zink-pentetat
Sonstige Bestandteile:
Natriumhydroxid, Pentetsäure, Wasser für Injektionszwecke, Zinkoxid
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 5 Ampullen zu je 5 ml Injektionslösung
Stoff- oder Indikationsgruppe
Antidot bei Radionuklidvergiftungen
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
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Heyl Chem.-pharm. Fabrik GmbH & Co. KG Goerzallee 253 D-14167 Berlin |
Tel.: (0)30/816 96-0 Fax: (0)30/817 40 49 Email info@heyl-berlin.de |
Hersteller: |
Jenahexal Pharma GmbH Otto-Schott-Straße 15 D-07745 Jena |
Anwendungsgebiete
Langzeitbehandlung von Vergiftungen durch radioaktive Metalle (Americium, Plutonium, Curium, Californium, Berkelium).
Gegenanzeigen
Wann darf Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) nicht angewendet werden ?
Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) darf nicht angewandt werden
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bei Hyperzinkämie,
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bei Überempfindlichkeit gegen DTPA oder seine Salze, sowie
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bei oralen Radionuklidvergiftungen, solange sich das Nuklid noch im Magen-Darm-Trakt befindet, da dadurch die Aufnahme in den Körper gesteigert werden kann.
Bei Vergiftungen mit Uran, Neptunium oder Cadmium sollte Zn-DTPA nicht eingesetzt werden.
Was muss in der Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden ?
Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung von Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) in der Schwangerschaft liegen beim Menschen nicht vor. In den durchgeführten Tierversuchen ergaben sich keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.
Im Falle einer Schwangerschaft sollte sorgfältig zwischen dem Risiko der Vergiftung und dem Risiko der Gabe von Zn-DTPA abgewogen werden. Ist die Anwendung von Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) während der Schwangerschaft aber aus vitaler Indikation erforderlich, ist der Mineralstoffhaushalt zu kontrollieren, um eine Versorgung des Kindes mit essentiellen Spurenelementen zu sichern.
Bei Vorliegen einer Belastung mit radioaktiven Stoffen soll generell nicht gestillt werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden ?
Vor und während der Therapie sind regelmäßige Kontrollen von Harn- und Blutstatus angezeigt.
Die länger dauernde Therapie sollte unter regelmäßiger Kontrolle der Radioaktivität und der essentiellen Spurenelemente erfolgen.
Bei akuten Vergiftungen ist die Einleitung der Behandlung mit dem stärker wirksamen Trinatrium-calcium-pentetat zu empfehlen. Die Langzeitbehandlung sollte dann mit dem weniger toxischen Trinatrium-zink-pentetat erfolgen.
Die Therapie von Vergiftungen mit Zn-DTPA schließt andere Maßnahmen zur Therapie von Vergiftungen wie Magenspülung, Dialyse, Plasmaaustausch, chirurgische Entfernung von Depots etc. nicht aus.
Die Tagesdosis darf nicht in mehrere Einzeldosen aufgeteilt werden.
Während der Gabe von Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten ?
Es sind keine besonderen Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen bekannt.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) ?
Es sind keine Wechselwirkungen bekannt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
In welcher Dosierung soll Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) verabreicht werden ?
Die Therapie von Vergiftungen erfordert eine individuelle Dosierung in Abhängigkeit vom Vergiftungsbild. Soweit nicht anders verordnet, erhalten:
Erwachsene: 1 Ampulle pro Tag
Kinder: 25-50 mg pro kg Körpergewicht und Tag
Wie oft und wie lange soll Zink-Trinatriumpentat-Heyl (Zn-DTPA) verabreicht werden ?
Initial werden 1055 mg Zn-DTPA (ca. 15 mg/kg/d) in 20 ml physiologischer Kochsalzlösung oder in 5%-iger Glukoselösung sehr langsam i.v. (Injektionsdauer ca. 15. Minuten) oder besser als Infusion in 250 ml Verdünnungslösung über ½ bis 2 Std. gegeben.
Für die Therapie von Erwachsenen empfiehlt sich folgendes Dosierungsschema:
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Erste Woche: Je 1055 mg Zn-DTPA an 5 Tagen
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Folgende 6 Wochen: 1055 mg Zn-DTPA 2 bis 3 mal pro Woche
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Anschließende 6 Wochen: Therapiepause
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Weiter alternierend 3 Wochen Therapie (1055 mg Zn-DTPA 2-3 mal wöchentlich) und 3 Wochen Therapiepause oder 1055 mg Zn-DTPA i.v. alle 2 Wochen
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Abhängig vom Einzelfall kann die Therapiepause auch vier bis sechs Monate betragen
Die notwendige Behandlung kann sehr langwierig sein (in Einzelfällen über mehrere Jahre) und eine Vielzahl von Infusionen erforderlich machen.
Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom klinischen und laboranalytischen Befund (Radionuklidausscheidung im Urin). Solange durch die Gabe von DTPA die Ausscheidungsrate gesteigert wird, sollte die Therapie fortgeführt werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) in zu großen Mengen verabreicht wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung) ?
Symptome der Überdosierung sind bisher nicht bekannt.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Zink-Trinatrium-pentetat (Zn-DTPA) auftreten ?
Bei einer wiederholten Gabe von Zn-DTPA mit zu kurzen Regenerationsintervallen zwischen den einzelnen Applikationen können auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Frösteln, Kopfschmerzen, Hautjucken (Pruritus), Muskelkrämpfe.
Selten sind Blutdrucksenkung sowie allergische Reaktionen, die sich in Hautreaktionen äußern können.
Bei schneller i.v.-Injektion sind lokale Reizerscheinungen (thrombophlebitische Reaktionen) beobachtet worden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Nicht über 25 °C lagern!
Stand der Information
Januar 2005
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Eigenschaften
DTPA gehört zu der Gruppe der synthetischen Polyaminopolycarboxylsäuren, die mit sehr vielen Metallionen stabile Verbindungen, sogenannte Metallchelate, bilden. Unter Freisetzung des Zinks bindet der Komplexbildner die in Körperflüssigkeiten zirkulierenden oder an Gewebe gebundenen Metallionen und fördert deren Ausscheidung im Harn. DTPA gilt heute bei einer Dekorporation von Radionuklidvergiftungen mit Metallen (z. B. Am, Pu, Cm, Cf, Bk) als Mittel der Wahl.
OPC Ampulle
Zum Öffnen Punkt nach oben drehen und
Ampullenkopf nach unten abbrechen.
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