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Digacin 0,25 Mg

Document: 18.10.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Digacin® 0,25 mg Tabletten

Digoxin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Digacin 0,25 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Digacin 0,25 mg beachten?

3.    Wie ist Digacin 0,25 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Digacin 0,25 mg aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist Digacin 0,25 mg und wofür wird es angewendet?

Digacin 0,25 mg ist ein herzwirksames Glykosid aus Digitalis lanata (wolliger Fingerhut).

Digacin 0,25 mg wird angewendet bei

-    manifester chronischer Herzmuskelschwäche (aufgrund systolischer Funktionsstörung)

-    schneller Form einer Herzrhythmusstörung bei Vorhofflimmern/Vorhofflattern (Tachyarrhythmia absoluta)

-    anfallsartigem (paroxysmalem) Vorhofflimmern/Vorhofflattern.

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Digacin 0,25 mg beachten?

Digacin 0,25 mg darf nicht eingenommen werden,

-    wenn Sie allergisch gegen Digoxin, andere herzwirksame Glykoside oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

-    bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Herzglykosiden

-    bei von den Herzkammern ausgehender beschleunigter Herzschlagfolge (Kammertachykardie oder Kammerflimmern)

-    bei AV-Block II. oder III. Grades, pathologischer (krankhafter) Sinusknotenfunktion (ausgenommen bei Schrittmacher-Therapie)

-    bei akzessorischen atrioventrikulären Leitungsbahnen (z. B. WPW-Syndrom) oder Verdacht auf solche

-    bei Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie)

-    bei erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie), Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie)

-    bei Herzmuskelerkrankung mit Verengung der Ausflussbahn (hypertrophe Kardiomyopathie mit Obstruktion)

-    bei krankhafter Ausweitung der Hauptschlagader (Aorta) im Bereich des Brustkorbes (thorakales Aortenaneurysma)

-    bei gleichzeitiger intravenöser Gabe von Calciumsalzen (siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Digacin 0,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Novodigal einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Digacin 0,25 mg ist erforderlich bei

-    verlangsamter Herzschlagfolge (Puls unter 50 Schläge/min) infolge von Erregungsbildungs- und/oder Erregungsleitungsstörungen, AV-Block I. Grades

-    erhöhtem Kaliumspiegel im Blut, da vermehrt Erregungsbildungs- und Erregungsleitungsstörungen auftreten können

-    älteren Patienten oder wenn anzunehmen ist, dass die Ausscheidung von Digoxin über die Niere vermindert ist (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Digacin 0,25 mg einzunehmen?“)

-    Schilddrüsenerkrankungen (bei einer Unterfunktion der Schilddrüse sollten Aufsättigungs- und Erhaltungsdosis verringert werden, bei einer Überfunktion kann eine Dosiserhöhung erforderlich sein)

-    einer Störung der Nahrungsaufnahme aus dem Darm oder nach operativen Eingriffen im MagenDarm-Trakt, wenn Digacin 0,25 mg oral verabreicht wird. Hierbei können höhere Dosen von Digacin 0,25 mg erforderlich sein.

-    einer geplanten elektrischen Kardioversion (Regularisierung der Herzschlagfolge). Digacin 0,25 mg soll 24 Stunden vor einer geplanten Kardioversion nicht verabreicht werden. Das Risiko, gefährliche Herzrhythmusstörungen durch die Kardioversion auszulösen, ist bei vorliegender Digitalistoxizität stark erhöht und ist ebenfalls von der Kardioversionsenergie abhängig. In Notfällen, wie z. B. bei Defibrillation, soll die geringste noch wirksame Energie angewendet werden. Eine Defibrillation ist ungeeignet bei von Herzglykosiden hervorgerufenen Herzrhythmusstörungen.

-    akutem Herzinfarkt (Patienten mit akutem Herzinfarkt haben z. B. häufig verringerte Kaliumspiegel im Blut und/oder neigen zu Herzrhythmusstörungen)

-    akuter Herzmuskelentzündung, Cor pulmonale oder Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie) infolge schwerer Atemwegserkrankung, da eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Digitalis-Glykosiden besteht

-    Patienten, die in den vorangegangenen 2 Wochen Herzglykoside erhalten haben. Hier kann eine verringerte Aufsättigungsdosierung nötig sein.

Hinweis:

Es bestehen von Patient zu Patient erhebliche interindividuelle Unterschiede der Glykosidempfindlichkeit.

Eine erhöhte Glykosidempfindlichkeit besteht z. B. bei höherem Lebensalter, Schilddrüsenunterfunktion, Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie), Herzmuskelentzündung, akutem Herzinfarkt, Störungen des SäureBasen- und Elektrolythaushaltes. Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, sollten Sie mit reduzierter Glykosiddosierung behandelt und sorgfältig überwacht werden.

Eine Digoxin-Toxizität kann sich durch das Auftreten von Herzrhythmusstörungen äußern, von denen einige solchen Herzrhythmusstörungen ähneln können, für die das Arzneimittel therapeutisch angezeigt sein könnte. Z. B. ist besondere Vorsicht erforderlich bei Vorhoftachykardie mit wechselndem AV-Block, da der Rhythmus klinisch einem Vorhofflimmern entspricht.

Digoxin kann ST-T-Veränderungen im EKG verursachen, ohne dass gleichzeitig eine Verminderung der Durchblutung des Herzmuskels (Myokardischämie) vorliegt.

Für die Beurteilung, ob ein unerwünschtes Ereignis auf Digoxin zurückzuführen ist, sollte der klinische Zustand des Patienten zusammen mit den Serum-Kalium-Spiegeln sowie der Nieren- und Schilddrüsenfunktion als wichtigste Faktoren herangezogen werden.

Bei Kaliummangel wird das Myokard (Muskelschicht des Herzens) für Digoxin empfindlicher, obwohl die Digoxin-Serumkonzentration im therapeutischen Bereich liegen kann.

Ein Kaliummangel kann z. B. auftreten durch Dialyse (Blutwäsche), Absaugen von Magen-Darm-Sekret, Unterernährung, Durchfall, längeres Erbrechen sowie bei hohem Alter oder bei langfristig bestehender Herzinsuffizienz (z. B. infolge einer Behandlung mit entwässernden Arzneimitteln).

Im Allgemeinen sollten schnelle Änderungen der Serumkaliumkonzentration oder anderer Elektrolyte (z. B. Magnesium, Calcium) vermieden werden.

Eine Nierenfunktionsstörung ist einer der häufigsten Gründe für die Auslösung einer Digitalisvergiftung.

Kontrollen der Serum-Elektrolyte sowie der Nierenfunktion sollten in regelmäßigen Abständen (in Abhängigkeit vom klinischen Zustand) durch Ihren Arzt erfolgen.

Einnahme von Digacin 0,25 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Als Vorsichtsmaßnahme sollte bei jeglicher zusätzlicher Therapie die Möglichkeit einer Wechselwirkung berücksichtigt werden. Im Zweifelsfall sollten die Digoxin-Serum-Spiegel überprüft werden.

Folgende Wechselwirkungen von Digacin 0,25 mg mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten. Die Wirkung von Digacin 0,25 mg kann durch andere Medikamente verstärkt oder abgeschwächt werden. Eine Übersicht von Wechselwirkungen geben die nachstehenden Tabellen.

Wirkungsverstärkung

Calcium (darf nicht intravenös injiziert werden)

Verstärkung der Glykosidtoxizität

Arzneimittel, die das Salz-Gleichgewicht beeinflussen, wie z. B. Diuretika (harntreibende Mittel), Abführmittel (Missbrauch), Benzylpenicillin, Amphotericin B, Carbenoxolon, Kortikosteroide, ACTH, Salicylate, Lithiumsalze

Verstärkung der Glykosidtoxizität durch arzneimittelbedingte Verminderung der Kaliumspiegel bzw. Magnesiumspiegel im Blut.

Calciumantagonisten (z. B. Verapamil, Felodipin), Captopril, Spironolacton,

Itraconazol, Chinin, Atropin, Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Amiodaron, Flecainid, Propafenon), Indometacin, Alprazolam, Prazosin, Antibiotika (z. B. Tetracycline, Erythromycin, Gentamicin, Trimethoprim), Atorvastatin, Ciclosporin

Erhöhung der Digoxinserumkonzentration.

ß-Blocker

Verstärkung der bradykardisierenden (herzschlagverlangsamenden) Wirkung von Digoxin.

Suxamethoniumchlorid, Reserpin, trizyklische Antidepressiva,

Sympathomimetika, Phosphodiesterasehemmer (z. B. Theophyllin)

Begünstigung von Herzrhythmusstörungen.

Diphenoxylat

Erhöhung der Digoxinaufnahme durch Verminderung der Darmbewegungen.

Wirkungsabschwächung

Kaliumspiegelerhöhende Arzneimittel (z. B. Spironolacton, Kaliumcanrenoat, Amilorid, Triamteren, Kaliumsalze)

Verminderung der positiv inotropen Wirkung von Digoxin und Begünstigung von Herzrhythmusstörungen.

Aktivkohle, Cholestyramin, Colestipol, Antacida, Kaolin-Pektin, einige Füll- oder QuellAbführmittel (Laxantien)

Verminderung der Glykosidaufnahme durch Bindung - daher Digacin 0,25 mg 2 Stunden vorher einnehmen - bzw. Beschleunigung der Ausscheidung durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs.

Neomycin, PAS, Rifampicin, Zytostatika, Sulfasalazin, Metoclopramid, Adrenalin, Salbutamol, Phenytoin,

Penicillamin, Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Erniedrigung der Digoxinserumkonzentration.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sollte Ihr Arzt Sie besonders sorgfältig überwachen und auf eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Dosierung achten. Bisherige Erfahrungen mit Digitalis-Glykosiden in therapeutischen Dosierungen während der Schwangerschaft haben keine Hinweise auf eine Schädigung des Embryos oder Föten ergeben. Während der letzten Wochen der Schwangerschaft kann der Glykosidbedarf ansteigen. Nach der Geburt ist dagegen häufig eine Dosisreduzierung angezeigt. Nach Digitalisvergiftung der Mutter wurde auch beim Föten über Vergiftungserscheinungen berichtet.

Stillzeit

Digoxin geht in die Muttermilch über. Die vom Säugling aufgenommene Menge ist jedoch gering, so dass das Stillen möglich ist. Nachteilige Effekte auf den Säugling wurden bislang nicht beobachtet.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen wird nicht beeinträchtigt.

Digacin 0,25 mg enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Digacin 0,25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Digacin 0,25 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wegen der geringen therapeutischen Breite von Digoxin ist eine sorgfältig überwachte Einstellung auf die von Ihnen benötigte therapeutische Dosis notwendig.

Die Höhe dieser Dosierung hängt von Ihrem Glykosidbedarf sowie von der Eliminations-(Ausscheidungs-)geschwindigkeit ab.

Therapeutisch erwünschte Digoxin-Konzentrationen im Serum liegen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren in der Regel zwischen 0,8 und 2,0 ng/ml.

Die Dosierung sollte speziell für Sie - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Sie orientiert sich bei Erwachsenen an der sogenannten Vollwirkdosis (= Körperbestand in mg) von 0,8 - 1,5 mg Digoxin und der Erhaltungsdosis, die durch die Abklingquote (Verlust der klinischen Wirkung pro Tag) von 20 - 25 % bestimmt wird, und bei 0,2 - 0,4 mg Digoxin/Tag liegt.

Bei einigen besonderen Krankheitsbildern müssen Sie mit reduzierter Glykosiddosierung und unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung behandelt werden (siehe auch entsprechende Hinweise im Abschnitt „Digacin 0,25 mg darf nicht eingenommen werden“).

Wenn Sie bereits mit Herzglykosiden vorbehandelt wurden, sollten Sie bei Umstellung auf Digoxin besonders engmaschig kontrolliert werden.

Eine regelmäßige Kontrolle des klinischen Bildes bei gleichzeitiger Beobachtung der DigoxinSerumkonzentrationen ist zu empfehlen.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Einleitung einer Therapie durch - langsame Aufsättigung über ca. 10 Tage:

z. B. 1-mal tägl. 1 Tablette Digacin 0,25 mg (entsprechend 0,25 mg Digoxin/Tag) mittelschnelle Aufsättigung über 3 Tage:

z. B. 1-mal tägl. 1 - 2 Tabletten Digacin 0,25 mg (entsprechend 0,25 - 0,50 mg Digoxin/Tag)

Erhaltungsdosis

Patienten bis 65 Jahre ohne Einschränkung der Nierenfunktion

Die tägliche Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 0,2 - 0,4 mg Digoxin, z. B. 1-mal tägl. 1 Tablette Digacin 0,25 mg (entsprechend 0,25 mg Digoxin/Tag).

Dosierung bei Leberinsuffizienz (Leberschwäche)

Digacin 0,25 mg kann bei Leberinsuffizienz in üblicher Dosierung verabreicht werden.

Dosierung bei Niereninsuffizienz und bei älteren Patienten

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei älteren Patienten (älter als 65 Jahre) ist die Digoxin-Dosis der renalen Clearance (Maß für die Nierenleistung) anzupassen.

Es gelten folgende Richtlinien zur Dosisreduktion für Digoxin bei Niereninsuffizienz:

Kreatinin-Clearance

> 100 ml/min 50 - 100 ml/min 20 - 50 ml/min < 20 ml/min


Dosiswahl

normale Erhaltungsdosis 1/2 der normalen Erhaltungsdosis 1/2 - 1/3 der normalen Erhaltungsdosis 1/3 der normalen Erhaltungsdosis

Bei stärkerer Ausprägung der Niereninsuffizienz wird Ihr Arzt die Dosis Ihren Bedürfnissen anpassen. Hinweis:

Bei älteren Patienten kann es auch ohne nachweisbare Zeichen einer Niereninsuffizienz zu einer Verminderung der Glykosidausscheidung kommen. Die Kreatininkonzentration im Serum muss dabei nicht erhöht sein. Es sollte daher bei älteren Patienten auch bei normalen Serumkreatininwerten an eine verminderte Glykosidausscheidung gedacht und die Dosis ggf. angepasst werden. Die Erhaltungsdosis bei älteren Patienten bis 65 Jahre sollte 0,375 mg Digoxin, bei Patienten über 65 Jahren 0,25 mg Digoxin, bei Patienten über 80 Jahren 0,125 mg Digoxin nicht überschreiten.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit ein.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie dieses Arzneimittel regelmäßig in der vom Arzt verordneten Menge einnehmen.

Die Einnahme von Antazida (Magensäurebindende Arzneimittel) sollte möglichst in großem Zeitabstand (mindestens 2 Stunden) von der Digoxin-Einnahme erfolgen.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Digacin 0,25 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Digacin 0,25 mg eingenommen haben als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digacin 0,25 mg benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die ggf. erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Symptome einer Überdosierung

Bei Überdosierung können, bei jedem Patienten verschieden, vom Herzen, vom Magen-Darm-Trakt und vom zentralen Nervensystem ausgehende Nebenwirkungen auftreten, wie z. B. Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen oder Störungen beim Farbsehen im Grün-/Gelb-Bereich. Eine typische Reihenfolge des Auftretens der Symptome gibt es nicht. Bei schwerer Digitalisvergiftung können die Herzrhythmusstörungen lebensbedrohlich werden.

Maßnahmen bei einer Überdosierung

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digacin 0,25 mg müssen Sie umgehend einen Arzt informieren. Wenn Sie die Einnahme von Digacin 0,25 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Appetitlosigkeit, Übelkeit (das Auftreten von Übelkeit sollte als frühes Zeichen einer übermäßig hohen Dosierung angesehen werden), Erbrechen.

Gelegentlich (kann bis zu. 1 von 100 Behandelten betreffen):

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

Durchfälle, Beschwerden im Bauchraum (z.B. Bauchschmerzen), psychische Veränderungen (z.B. Albträume, Unruhe, Verwirrtheit), Depressionen, Sinnestäuschungen (Halluzinationen), Psychosen (gestörte Wahrnehmung), Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie), Muskelschwäche, allergische Reaktionen (z.B. nesselsuchtartige oder scharlacharitige Hautausschläge mit ausgeprägter Eosinophilie [Vermehrung bestimmter Blutkörperchen], Erythem [Rötung der Haut]), Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) oder Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung).

Unbekannt (die Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):

Sprachstörungen (Aphasien), Schwäche, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Unwohlsein, Gefäßverschluss im Bauchraum (Mesenterialinfarkt).

Auch bereits im Bereich therapeutischer Dosierungen kann es zu einer Veränderung des Farbsehens (Grün-/Gelb-Bereich) kommen.

Grundsätzlich ist jede Form von Störungen der Herzschlagfolge (Herzfrequenz) unter der Behandlung mit Digacin 0,25 mg möglich. Gewöhnlich werden als erstes Anzeichen vorzeitge von der Herzkanmmer ausgehende Kontraktionen (Zusammenziehen von Muskeln) beobachtet, denen oftmals Doppelschläge (Bigeminie) oder Dreifachschläge (Trigeminie) folgen. Eine schnelle Schlagfolge der Vorhöfe (Vorhoftachykardie), die normalerweise ein Anwednungsgebiet für Digoxin darstellt, kann bei sehr hoher Dosierung auftreten. Insbesondere Vorhoftachykardien mit Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammer (AV-Block verschiedenen Grades) sind charakteristisch, wobei die Herzfrequenz nicht notwendigerweise hoch sein muss.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Digacin 0,25 mg aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton nach „Verw. bis:“ bzw. „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Digacin 0,25 mg enthält

-    Der Wirkstoff ist: Digoxin.

Eine Tablette enthält 0,25 mg Digoxin.

-    Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, gefälltes Siliciumdioxid, Crospovidon, Povidon K25, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzl.], Hypromellose.

Wie Digacin 0,25 mg aussieht und Inhalt der Packung

Die Blisterpackungen enthalten weiße, runde Tabletten mit einseitiger Prägung „D“ und mit einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Digacin 0,25 mg ist in Blisterpackungen mit 84 oder 98 Tabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel Münchener Straße 15 06796 Brehna Tel.: 034954/247-0 Fax: 034954/247-100

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2013.

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