Digacin 0,25 Mg
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Digacin®0,25 mg
Tabletten
Wirkstoff: Digoxin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
-
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
-
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
-
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Digacin® 0,25 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Digacin® 0,25 mg beachten?
Wie ist Digacin® 0,25 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Digacin® 0,25 mg aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist digacin® 0,25 mg und wofür wird es angewendet?
Digacin® 0,25 mgist ein herzwirksames Glykosid aus Digitalis lanata (wolliger Fingerhut).
Digacin® 0,25 mgwird angewendet bei:
-
manifester chronischer Herzmuskelschwäche (aufgrund systolischer Funktionsstörung)
-
schneller Form einer Herzrhythmusstörung bei Vorhofflimmern/Vorhofflattern (Tachyarrythmia absoluta)
-
anfallsartigem (paroxysmalem) Vorhofflimmern/Vorhofflattern.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Digacin® 0,25 mg beachten?
Digacin® 0,25 mg darf nicht eingenommen werden
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Digoxin, andere herzwirksame Glykoside oder einen der sonstigen Bestandteile von Digacin® 0,25 mg sind
-
bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Herzglykosiden
-
bei von den Herzkammern ausgehender beschleunigter Herzschlagfolge (Kammertachykardie oder Kammerflimmern)
-
bei AV-Block II. oder III. Grades, pathologischer (krankhafter) Sinusknotenfunktion (ausgenommen bei Schrittmacher-Therapie)
-
bei akzessorischen atrioventrikulären Leitungsbahnen (z. B. WPW-Syn- drom) oder Verdacht auf solche
-
bei Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie)
-
bei erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalziämie), Magnesiumman- gel im Blut (Hypomagnesiämie)
-
bei Herzmuskelerkrankung mit Verengung der Ausflussbahn (hypertrophe Kardiomyopathie mit Obstruktion)
-
bei krankhafter Ausweitung der Hauptschlagader (Aorta) im Bereich des Brustkorbes (thorakales Aortenaneurysma)
-
bei gleichzeitiger intravenöser Gabe von Kalziumsalzen (s. „Bei Einnahme von Digacin® 0,25 mg mit anderen Arzneimitteln“)
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Digacin®0,25 mg ist erforderlich bei
-
verlangsamter Herzschlagfolge (Puls unter 50 Schläge/min) infolge von Erregungsbildungs- und/oder Erregungsleitungsstörungen, AV-Block I. Grades.
-
erhöhtem Kaliumspiegel im Blut, da vermehrt Erregungsbildungs- und Erregungsleitungsstörungen auftreten können.
-
älteren Patienten oder wenn anzunehmen ist, dass die Ausscheidung von Digoxin über die Niere vermindert ist (siehe auch „3. Wie ist Digacin® 0,25 mg einzunehmen?“).
-
Schilddrüsenerkrankungen (bei einer Unterfunktion der Schilddrüse sollten Aufsättigungs- und Erhaltungsdosis verringert werden, bei einer Überfunktion kann eine Dosiserhöhung erforderlich sein).
-
bei einer Störung der Nahrungsaufnahme aus dem Darm oder nach operativen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt, wenn Digacin® 0,25 mg oral verabreicht wird. Hierbei können höhere Dosen von Digacin® 0,25 mg erforderlich sein.
-
einer geplanten elektrischen Kardioversion (Regularisierung der Herzschlagfolge). Digacin® 0,25 mg soll 24 Stunden vor einer geplanten Kardioversion nicht verabreicht werden. Das Risiko, gefährliche Herzrhythmusstörungen durch die Kardioversion auszulösen, ist bei vorliegender Digitalistoxizität stark erhöht und ist ebenfalls von der Kardioversionsenergie abhängig. In Notfällen, wie z. B. bei Defibrillation soll die geringste noch wirksame Energie angewendet werden. Eine Defibrillation ist ungeeignet bei von Herzglykosiden hervorgerufenen Herzrhythmusstörungen.
-
akutem Herzinfarkt (Patienten mit akutem Herzinfarkt haben z. B. häufig verringerte Kaliumspiegel im Blut und/oder neigen zu Herzrhythmusstörungen).
-
akuter Herzmuskelentzündung, Cor pulmonale oder Sauerstoffun- terversorgung (Hypoxämie) infolge schwerer Atemwegserkrankung, da eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Digitalis-Glykosiden besteht.
-
Patienten, die in den vorangegangenen 2 Wochen Herzglykoside erhalten haben. Hier kann eine verringerte Aufsättigungsdosierung nötig sein.
Es bestehen von Patient zu Patient erhebliche interindividuelle Unterschiede der Glykosidempfindlichkeit.
Eine erhöhte Glykosidempfindlichkeit besteht z. B. bei höherem Lebensalter, Schilddrüsenunterfunktion, Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie), Herzmuskelentzündung, akutem Herzinfarkt, Störungen des Säure-, Basen- und Elektrolythaushaltes. Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, sollten Sie mit reduzierter Glykosiddosierung behandelt und sorgfältig überwacht werden.
Eine Digoxin-Toxizität kann sich durch das Auftreten von Herz- rhythmusstörungen äußern, von denen einige solchen Herzrhythmus- störungen ähneln können, für die das Arzneimittel therapeutisch angezeigt sein könnte. Z. B. ist besondere Vorsicht erforderlich bei Vorhoftachykardie mit wechselndem AV-Block, da der Rhythmus klinisch einem Vorhofflimmern entspricht.
Digoxin kann ST-T-Veränderungen im EKG verursachen, ohne dass gleichzeitig eine Verminderung der Durchblutung des Herzmuskels (Myokardischämie) vorliegt.
Für die Beurteilung, ob ein unerwünschtes Ereignis auf Digoxin zurückzuführen ist, sollte der klinische Zustand des Patienten zusammen mit den Serum-Kalium-Spiegeln sowie der Nieren- und Schilddrüsen-funktion als wichtigste Faktoren herangezogen werden.
Bei Kaliummangel wird das Myokard (Muskelschicht des Herzens) für Digoxin empfindlicher, obwohl die Digoxin-Serumkonzentration im therapeutischen Bereich liegen kann.
Ein Kaliummangel kann z. B. auftreten durch Dialyse (Blutwäsche), Absaugen von Magen-Darm-Sekret, Unterernährung, Durchfall, längeres Erbrechen, sowie bei hohem Alter oder bei langfristig bestehender Herzinsuffizienz (z. B. infolge einer Behandlung mit entwässernden Arzneimitteln).
Im Allgemeinen sollten schnelle Änderungen der Serumkaliumkonzen- tration oder anderer Elektrolyte (z. B. Magnesium, Calcium) vermieden werden.
Eine Nierenfunktionsstörung ist einer der häufigsten Gründe für die Auslösung einer Digitalisvergiftung.
Kontrollen der Serum-Elektrolyte sowie der Nierenfunktion sollten in regelmäßigen Abständen (in Abhängigkeit vom klinischen Zustand) durch Ihren Arzt erfolgen.
Bei Einnahme von Digacin®0,25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Als Vorsichtsmaßnahme sollte bei jeglicher zusätzlicher Therapie die Möglichkeit einer Wechselwirkung berücksichtigt werden. Im Zweifelsfall sollten die Digoxin-Serum-Spiegel überprüft werden.
Folgende Wechselwirkungen von Digacin®0,25 mg mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten. Die Wirkung von Digacin® 0,25 mg kann durch andere Medikamente verstärkt oder abgeschwächt werden.
Eine Übersicht von Wechselwirkungen gibt die nachstehende Tabelle.
Wirkungsverstärkung
Calcium (darf nicht intravenös injiziert werden) |
Verstärkung der Glykosid- toxizität |
Arzneimittel, die das Salz-Gleichgewicht beeinflussen wie z. B. Diuretika (harntreibende Mittel), Abführmittel (Missbrauch), Benzylpenicillin, Amphotericin B, Carbenoxolon, Korticosteroide, ACTH, Salicylate, Lithiumsalze |
Verstärkung der Glykosid- toxizität durch Arzneimittel- bedingte Verminderung der Ka- liumspiegel bzw. Magnesium-spiegel im Blut |
Calciumantagonisten (z. B. Verapamil, Felodipin), Captopril, Spironolacton, Itraconazol, Chinin, Atropin, Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Amiodaron, Flecainid, Propafenon), Indometacin, Alprazolam, Prazosin, Antibiotika (z. B. Tetracycline, Erythromycin, Gentamicin, Trimethoprim) |
Erhöhung der Digoxinserum- konzentration |
-Blocker |
Verstärkung der bradykardi- sierenden (Herzschlag ver- langsamenden) Wirkung von Digoxin |
Suxamethoniumchlorid, Reser- pin, trizyklische Antidepressiva, Sympathomimetika, Phosphodiesterasehemmer (z. B. Theophyllin) |
Begünstigung von Herzrhyth- musstörungen |
Diphenoxylat |
Erhöhung der Digoxinaufnahme durch Verminderung der Darmbewegungen |
Wirkungsabschwächung
Kaliumspiegelerhöhende Arz- neimittel (z. B. Spironolacton, Kaliumcanrenoat, Amilorid, Triamteren, Kaliumsalze) |
Verminderung der positiv ino- tropen Wirkung von Digoxin und Begünstigung von Herz- rhythmusstörungen |
Aktivkohle, Cholestyramin, Colestipol, Antacida, Kaolin-Pektin, einige Füll- oder Quell-Abführmittel (Laxantien) |
Verminderung der Glykosidaufnahme durch Bindung - daher Digacin® 0,25 mg 2 Stunden vorher einnehmen - bzw. Beschleunigung der Ausscheidung durch Unterbrechung des en- terohepatischen Kreislaufs |
Neomycin, PAS, Rifampicin, Zytostatika, Sulfasalazin, Metoclopramid, Adrenalin, Salbutamol, Phenytoin, Penicillamin, Johanniskraut (Hypericum perforatum) |
Erniedrigung der Digoxinse- rumkonzentration |
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während der Schwangerschaft sollte Ihr Arzt Sie besonders sorgfältig überwachen und auf eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Dosierung achten. Bisherige Erfahrungen mit Digitalis-Glykosiden in therapeutischen Dosierungen während der Schwangerschaft haben keine Hinweise auf eine Schädigung des Embryos oder Föten ergeben. Während der letzten Wochen der Schwangerschaft kann der Glykosidbedarf ansteigen. Nach der Geburt ist dagegen häufig eine Dosisreduzierung angezeigt. Nach Digitalisvergiftung der Mutter wurde auch beim Föten über Vergiftungserscheinungen berichtet.
Digoxin geht in die Muttermilch über. Die vom Säugling aufgenommene Menge ist jedoch gering, so dass das Stillen möglich ist. Nachteilige Effekte auf den Säugling wurden bislang nicht beobachtet.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen wird nicht beeinträchtigt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Digacin®0,25 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Digacin®0,25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist digacin® 0,25 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Digacin®0,25 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Wegen der geringen therapeutischen Breite von Digoxin ist eine sorgfältig überwachte Einstellung auf die von Ihnen benötigte therapeutische Dosis notwendig.
Die Höhe dieser Dosierung hängt von Ihrem Glykosidbedarf sowie von der Eliminations-(Ausscheidungs-)geschwindigkeit ab.
Therapeutisch erwünschte Digoxin-Konzentrationen im Serum liegen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren in der Regel zwischen 0,8 und 2,0 ng/ml.
Die Dosierung sollte speziell für Sie - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Sie orientiert sich bei Erwachsenen an der sogenannten Vollwirkdosis (= Körperbestand in mg) von 0,8 - 1,5 mg Digoxin und der Erhaltungsdosis, die durch die Abklingquote (Verlust der klinischen Wirkung pro Tag) von 20 - 25 % bestimmt wird, und bei 0,2 - 0,4 mg Digoxin/Tag liegt.
Bei einigen besonderen Krankheitsbildern müssen Sie mit reduzierter Glykosiddosierung und unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung behandelt werden (siehe auch entsprechende Hinweise im Abschnitt „Digacin®0,25 mg darf nicht eingenommen werden“).
Wenn Sie bereits mit Herzglykosiden vorbehandelt wurden, sollten Sie bei Umstellung auf Digoxin besonders engmaschig kontrolliert werden.
Eine regelmäßige Kontrolle des klinischen Bildes bei gleichzeitiger Beobachtung der Digoxin-Serumkonzentrationen ist zu empfehlen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Einleitung einer Therapie
durch
- langsame Aufsättigung über ca. 10 Tage:
z. B. 1mal tägl. 1 Tablette Digacin®0,25 mg (entsprechend 0,25 mg Digoxin/Tag)
- mittelschnelle Aufsättigung über 3 Tage:
z. B. 1mal tägl. 1 - 2 Tabletten Digacin®0,25 mg (entsprechend 0,25 - 0,50 mg Digoxin/Tag)
Erhaltungsdosis
Patienten bis 65 Jahre ohne Einschränkung der Nierenfunktion
Die tägliche Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 0,2 - 0,4 mg Digoxin,
z. B. 1mal tägl. 1 Tablette Digacin®0,25 mg (entsprechend 0,25 mg Digoxin/Tag).
Für die von Ihnen benötigte Erhaltungstherapie stehen auch Darreichungsformen mit ggf. geeigneterem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
Dosierung bei Leberinsuffizienz (Leberschwäche):
Digacin®0,25 mg kann bei Leberinsuffizienz in üblicher Dosierung ver- abreicht werden.
Dosierung bei Niereninsuffizienz und bei älteren Patienten:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei älteren Patienten (älter als 65 Jahre) ist die Digoxin-Dosis der renalen Clearance (Maß für die Nierenleistung) anzupassen.
Es gelten folgende Richtlinien zur Dosisreduktion für Digoxin bei Niereninsuffizienz:
Kreatinin-Clearance |
Dosiswahl |
> 100 ml/min |
normale Erhaltungsdosis |
50 - 100 ml/min |
1/2 der normalen Erhaltungsdosis |
20 - 50 ml/min |
1/2 - 1/3 der normalen Erhaltungsdosis |
< 20 ml/min |
1/3 der normalen Erhaltungsdosis |
Bei stärkerer Ausprägung der Niereninsuffizienz wird Ihr Arzt die Dosis Ihren Bedürfnissen anpassen.
Hinweis:
Bei älteren Patienten kann es auch ohne
nachweisbare Zeichen einer Niereninsuffizienz zu einer
Verminderung der Glykosidausscheidung kommen. Die
Kreatininkonzentration im Serum muss dabei nicht erhöht sein. Es
sollte daher bei älteren Patienten auch bei normalen Serum-
kreatininwerten an eine verminderte Glykosidausscheidung gedacht
und die Dosis ggf. angepasst werden. Die Erhaltungsdosis bei
älteren Patienten bis 65 Jahre sollte 0,375 mg Digoxin, bei
Patienten über 65 Jahren 0,25 mg Digoxin, bei Patienten über
80 Jahren 0,125 mg Digoxin nicht
überschreiten.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie dieses Arzneimittel regelmäßig in der vom Arzt verordneten Menge einnehmen.
Die Einnahme von Antazida (Magensäurebindendes Arzneimittel) sollte möglichst in großem Zeitabstand (mindestens 2 Stunden) von der Digoxin- Einnahme erfolgen.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Digacin® 0,25 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Digacin®0,25 mg eingenommen haben als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digacin®0,25 mg benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die ggf. erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Symptome einer Überdosierung
Bei Überdosierung können, bei jedem Patienten verschieden, vom Herzen, vom Magen-Darm-Trakt und vom zentralen Nervensystem ausgehende Nebenwirkungen auftreten wie z. B. Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Er- brechen oder Störungen beim Farbsehen im Grün-Gelb-Bereich. Eine typische Reihenfolge des Auftretens der Symptome gibt es nicht. Bei schwerer Digitalisvergiftung können die Herzrhythmusstörungen lebensbedrohlich werden.
Maßnahmen bei einer Überdosierung
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digacin®0,25 mg müssen Sie umgehend einen Arzt informieren.
Wenn Sie die Einnahme von Digacin®0,25 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Digacin®0,25 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Herzerkrankungen
Grundsätzlich ist jede Form von Störungen der Herzschlagfolge (Herzfrequenz) unter der Behandlung mit Digacin®0,25 mg möglich. Gewöhnlich werden als erstes Anzeichen vorzeitige von der Herzkammer ausgehende Kontraktionen (Zusammenziehen von Muskeln) beobachtet, denen oftmals Doppelschläge (Bigeminie) oder Dreifachschläge (Trigeminie) folgen. Eine schnelle Schlagfolge der Vorhöfe (Vorhoftachykardie), die normalerweise ein Anwendungsgebiet für Digoxin darstellen, kann bei sehr hoher Dosierung auftreten. Insbesondere Vorhoftachykardien mit Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammer (AV-Block verschiedenen Grades) sind charakteristisch, wobei die Herzfrequenz nicht notwendigerweise hoch sein muss.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Häufig auftretende Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt sind Appe- titlosigkeit, Übelkeit (das Auftreten von Übelkeit sollte als frühes Zeichen einer übermäßig hohen Dosierung angesehen werden) und Erbrechen. Seltener treten Durchfälle und Beschwerden im Bauchraum (z. B. Bauch-schmerzen) auf. In Einzelfällen wurde ein Gefäßverschluss im Bauchraum (Mesenterialinfarkt) beschrieben.
Erkrankungen des Nervensystems
Nebenwirkungen im zentralen Nervensystem umfassen gelegentlich auf- tretende Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und selten psychische Veränderungen (z. B. Albträume, Unruhe, Verwirrtheit) sowie Depressionen, Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und Psychosen (gestörte Wahrnehmung). In Einzelfällen wurden Sprachstörungen (Aphasien) beschrieben. Es wird auch über Schwäche, Teilnahmslosigkeit (Apathie) und Unwohlsein berichtet.
Augenerkrankungen
Auch bereits im Bereich therapeutischer Dosierungen kann es zu einer Veränderung des Farbsehens (Grün-/Gelb-Bereich) kommen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
In seltenen Fällen kann es nach Gabe von Digacin®0,25 mg zu einer Gy- näkomastie (Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann), zu Muskel-schwäche und auch zu allergischen Reaktionen (z. B. nesselsuchtartige oder scharlachartige Hautausschläge mit ausgeprägter Eosinophilie (Vermehrung bestimmter Blutkörperchen), Erythem (Rötung der Haut), zu Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) oder Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung) kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und ggf. erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
5. Wie ist digacin® 0,25 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. WEITERE Informationen
Was Digacin®0,25 mg enthält
Der Wirkstoff ist Digoxin.
1 Tablette enthält 0,25 mg Digoxin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, gefälltes Siliciumdioxid, Crospovidon, Povidon K25, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) pflanzl., Hypromellose.
Wie Digacin®0,25 mg aussieht und Inhalt der Packung
Die Blisterpackungen enthalten weiße, runde Tabletten mit einseitiger Prägung „D“ und mit einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.
Die Tabletten können halbiert werden.
Digacin®0,25 mg ist in Blisterpackungen zu 84 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Telefon: 034954/247-0
Telefax: 034954/247-100
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2008.
22b001e25151e72e8a01eccb09f29019.rtf Seite 13 von 13