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Meaverin - Actavis 3 % 1,8 Ml

Document: 27.09.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Meaverin@-Actavis 3 % 1,8 ml Injektionslösung 54 mg/1,8 ml

Mepivacainhydrochlorid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Meaverin-Actavis 3 % und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % beachten?

3.    Wie ist Meaverin Actavis 3 % anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Meaverin-Actavis 3 % aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Meaverin-Actavis 3 % und wofür wird es angewendet?

Meaverin-Actavis 3 % ist ein Arzneimittel zur örtlichen Betäubung zur Injektion in der Zahnheilkunde.

Es wird zur Infiltrations- und Leitungsanästhesie in der Zahnheilkunde, insbesondere für einfache Extraktionen, Kavitäten- oder Stumpfpräparationen und kleine Schleimhautoperationen angewendet.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % beachten? Meaverin-Actavis 3 % darf nicht angewendet werden,

-    wenn Sie allergisch gegen Mepivacainhydrochlorid, ähnlich wirkende Mittel zur örtlichen Betäubung oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,

-    wenn Sie an schweren Herzrhythmusstörungen (schweren Störungen des HerzReizleitungssystems leiden,

-    wenn bei Ihnen eine akute, nicht durch Behandlung kontrollierbare Herzmuskelschwäche (akut dekompensierte Herzinsuffizienz, d.h. akutes Versagen der Herzleistung) vorliegt,

-    bei kardiogenem und hypovolämischem Schock,

-    bei schwerer Hypotonie,

-    bei Kindern unter 4 Jahren (ca. 20 kg Körpergewicht).

Darüber hinaus müssen die allgemeinen und speziellen Kontraindikationen für die verschiedenen Lokal- und Regional-Anästhesieverfahren genau beachtet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Meaverin-Actavis 3 % anwenden. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % ist erforderlich bei

-    Nieren- oder Lebererkrankungen,

-    Gefäßverschlüssen,

-    Gefäßverkalkung (Arteriosklerose),

-    Nervenschädigung durch Zuckerkrankheit,

-    Störungen der Blutgerinnung,

-    Injektion in ein entzündetes (infiziertes) Gebiet (verstärkte Resorption bei herabgesetzter Wirksamkeit).

Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Wenn Sie an einer Störung des blutbildenden Systems (Porphyrie) leiden, darf M Meaverin-Actavis 3 % nur unter ärztlicher Überwachung angewendet werden. Möglicherweise kann Meaverin-Actavis 3 % auch eine Porphyrie auslösen.

Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden (siehe auch 3. Wie ist Meaverin-Actavis 3 % anzuwenden?):

-    Dosierung und Konzentration so niedrig wie möglich wählen.

-    Richtige Kanülenlänge benutzen!

-    Zur Vermeidung einer intravasalen Fehlapplikation ist stets eine Aspirationskontrolle in zwei Ebenen (Drehung der Kanüle um 180°) vorzunehmen.

-    Injektion langsam vornehmen.

-    Nicht in infizierte Bezirke injizieren (aufgrund verstärkter Resorption bei herabgesetzter Wirksamkeit)!

-    Allgemeine und spezielle Kontraindikationen sowie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln beachten!

Vor der Anwendung des Lokalanästhetikums ist darauf zu achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z. B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind.

Es ist zu beachten, dass unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien, wie z. B. Heparin), bestimmten Mitteln gegen Fieber und Schmerzen (nicht-steroidalen Antirheumatika) oder Mitteln zur Auffüllung des Blutes (Plasmaersatzmittel) nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen kann, sondern dass allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss. Gegebenenfalls sollten die Blutungszeit und die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, ein Quick-Test durchgeführt und die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytenzahl) überprüft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer vorsorglichen Behandlung mit dem Blutgerinnungshemmer Heparin in niedriger Dosis (Low-dose-Heparin-Prophylaxe) vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % durchgeführt werden.

Eine Anästhesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Blutgerinnseln (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.

Manche Patienten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit, auch wenn bei diesen Patienten eine rückenmarksnahe Betäubung häufig indiziert ist:

•    Patienten mit fortgeschrittener Leber- oder schwerer Nierenfunktionsstörung,

•    Patienten in einem geschwächten Allgemeinzustand,

•    Patienten mit einem partiellen oder totalen Herzblock, weil Lokalanästhetika die Reizweiterleitung im Myokard unterdrücken können.

Bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich besteht ein höherer Gefährdungsgrad, weil das Risiko für zentralnervöse Vergiftungserscheinungen erhöht ist.

Der Patient ist darauf hinzuweisen, das Kauen von Kaugummi oder Nahrung so lange zu vermeiden, bis Mund oder Rachen nicht mehr gefühllos sind.

Ist eine Allergie gegen Mepivacain bekannt, muss mit einer Kreuzallergie gegen andere AmidLokalanästhetika gerechnet werden.

Kinder

Für Kinder ab 4 Jahren (ca. 20 kg Körpergewicht) und älter sind die Dosierungen individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht und dem Ausmaß des Eingriffs zu berechnen (siehe Kapitel 3. Wie ist Meaverin-Actavis 3 % anzuwenden?).

Ältere Menschen

Für ältere Menschen gelten besondere Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Meaverin-Actavis 3 % anzuwenden?“).

Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Meaverin-Actavis 3 %?

Die gleichzeitige Gabe gefäßverengender Arzneimittel führt zu einer längeren Wirkdauer von Meaverin-Actavis 3 %.

Die Kombination mit anderen Mitteln zur örtlichen Betäubung führt zur Verstärkung der Nebenwirkungen, die das Herz-Kreislauf-System und das Gehirn betreffen.

Bei Patienten, die gleichzeitig andere Lokalanästhetika oder strukturverwandte Substanzen (z. B. Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen wie Mexiletin) erhalten, muss Meaverin-Actavis 3 % besonders vorsichtig angewendet werden, da sich in diesen Fällen die unerwünschten Wirkungen addieren.

Es wurden keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen zwischen Mepivacain und Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klasse III, z. B. Amiodaron) durchgeführt, jedoch ist auch hier Vorsicht geboten. Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, sollten unter strenger Beobachtung und EKG-Überwachung stehen, weil sich die kardialen Effekte addieren können.

Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Meaverin-Actavis 3 % beeinflusst? Die Wirkung von Mitteln zur Muskelerschlaffung (nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien) wird durch Meaverin-Actavis 3 % verlängert.

Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Keine Angaben.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Es liegen keine klinischen Studien zu einer Anwendung von Mepivacainhydrochlorid in der Schwangerschaft vor. In tierexperimentellen Studien wurde Mepivacainhydrochlorid nur unzureichend auf mögliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, embryofetale Entwicklung, Geburt und Entwicklung nach der Geburt untersucht.

Da für Mepivacain ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen im Vergleich zu anderen zur örtlichen Betäubung eingesetzten Arzneimitteln bei einer Anwendung im ersten Schwangerschaftsdrittel nicht ausgeschlossen werden kann, darf Mepivacain bei Ihnen in der Frühschwangerschaft nur angewendet werden, wenn keine anderen zur örtlichen Betäubung eingesetzten Arzneimitteln zur Verfügung stehen.

Mepivacainhydrochlorid geht in die Plazenta über und erreicht das Verhältnis der embryofetalen Konzentration im Blut im Verhältnis zur maternalen von 0,46 - 2,9.

Es ist nicht bekannt, in welchen Mengen Mepivacainhydrochlorid in die Muttermilch ausgeschieden wird.

Sollte bei Ihnen eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich sein, dürfen Sie das Stillen ca. 24 Stunden nach Ende der Behandlung wieder aufnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % muss vom Zahnarzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.

Meaverin-Actavis 3 % enthält Natrium

Meaverin-Actavis 3 % enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Zylinderampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

3. Wie ist Meaverin-Actavis 3 % anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Meaverin-Actavis 3 % nicht anders verordnet hat.

Wie viel wird von Meaverin-Actavis 3 % angewendet?

Wie oft wird Meaverin-Actavis 3 % angewendet?

Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.

Die Angaben für die empfohlenen Dosen gelten für Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße und -gewicht (ca. 70 kg).

Für die Festlegung der Dosis sind die Erfahrungen des Narkosearztes sowie die Kenntnisse vom Allgemeinzustand des Patienten ausschlaggebend.

1 ml Meaverin-Actavis 3 % enthält 30 mg Mepivacainhydrochlorid.

Dosierung bis 1,0 ml 1,0 - 1,5 ml


Indikationen I nfiltrationsanästhesie Leitungsanästhesie

Wirkungsdauer 1 - 3 Stunden

Die empfohlene Maximaldosis beträgt:

180 mg Mepivacainhydrochlorid, entsprechend 6 ml Meaverin-Actavis 3 % pro Tag.

Es wird empfohlen bei der Anwendung von mehr als 25 % der Maximaldosis einen zuverlässigen venösen Zugang sicherzustellen.

Bei Patienten in höherem Alter und mit reduziertem Allgemeinzustand müssen grundsätzlich kleinere Dosen angewendet werden.

Bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (Gefäßverschlüssen, Arteriosklerose oder Nervenschädigung bei Zuckerkrankheit) ist die Dosis um ein Drittel zu verringern.

Bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion können besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Wirkstoffspiegel auftreten. In diesen Fällen wird ebenfalls ein niedrigerer Dosisbereich empfohlen.

Kinder:

Kinder ab 4 Jahren (ca. 20 kg Körpergewicht) und älter (siehe 4.3.).

Empfohlene therapeutische Dosis:

Die injizierte Menge richtet sich nach dem Alter und dem Gewicht des Kindes und dem Ausmaß des Eingriffs. Die durchschnittliche Dosis beträgt 0,75 mg/kg = 0,025 ml Mepivacainlösung pro kg Körpergewicht.

Empfohlene Maximaldosis:

3 mg Mepivacain/kg Körpergewicht (0,1 ml Mepivacain/kg) sollen nicht überschritten werden. Wie und wann wird Meaverin-Actavis 3 % angewendet?

Meaverin-Actavis 3 % ist zur Injektion in die Haut (intracutanen), unter die Haut bzw. in das unter der Haut liegende Fettgewebe (subcutanen) oder zur spezifisch örtlichen Anwendung in der Zahnheilkunde bestimmt.

Meaverin-Actavis 3 % sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.

Grundsätzlich gilt, dass bei ununterbrochener Anwendung (Tropf) niedrig konzentrierte Lösungen appliziert werden.

Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer raschen Toleranzentwicklung gegenüber dem Arzneimittel (Tachyphylaxie) zu Wirkungseinbußen führen.

Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Meaverin-Actavis 3 % zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Meaverin-Actavis 3 % angewendet haben, als Sie sollten

Was ist zu tun, wenn Meaverin-Actavis 3 % versehentlich in zu großen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde?

Bei einer Überdosierung kann es zu Unruhe, Schwindel, Hör- und Sehstörungen, Kribbeln im Mundbereich, Taubheitsgefühl in der Zunge, metallischem Geschmack, Angst, Erregung, Benommenheit, Desorientiertheit, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, einer bestimmten Form von Bewegungsunruhe, weiter Pupillenöffnung, verwaschener Sprache, Übelkeit, Erbrechen, Zittern und Muskelzuckungen als Vorzeichen eines Krampfanfalls, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, erhöhter Herzfrequenz, beschleunigter Atmung, Sauerstoffmangel, Blässe, erhöhtem Blutdruck und einer Hautrötung kommen.

Eine extreme Überdosierung kann zu Erbrechen mit Erstickungsgefahr, Schließmuskellähmung, Verlust der Muskelspannkraft (Muskeltonusverlust), Reaktions- und Bewegungslosigkeit (Stupor), unregelmäßiger Atmung, Blutdruckabfall, verlangsamtem Herzschlag, starke Sauerstoffunterversorgung, Kammerflimmern, Bewusstlosigkeit mit Atem- und Kreislaufstillstand oder Herzversagen führen.

Bei Anzeichen einer Überdosierung muss die Zufuhr von Meaverin-Actavis 3 % sofort unterbrochen werden. Über weitere erforderliche Therapiemaßnahmen entscheidet Ihr Arzt.

Bei schweren Zwischenfällen ist es immer ratsam, zur Behandlung des Patienten einen Arzt für Anästhesiologie hinzuzuziehen.

Wenn Sie die Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % abbrechen

Keine Angaben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die möglichen Nebenwirkungen nach Anwendung von Meaverin-Actavis 3 % entsprechen weitgehend denen anderer Lokalanästhetika vom Amidtyp. Nebenwirkungen, die vom Arzneimittel selbst verursacht werden, sind schwer von den physiologischen Effekten der Nervenblockade zu unterscheiden (z. B. Blutdrucksenkung, verlangsamter Herzschlag). Sie sind auch schwer von den Folgen, die direkt (z. B. Nervenverletzung) oder indirekt (z. B. Abszess an der Applikationsstelle) durch die Punktion verursacht werden, zu unterscheiden.

Als mögliche Ursache für Nebenwirkungen müssen auch eventuelle abnorme Resorptionsverhältnisse oder Störungen beim Abbau in der Leber oder bei der Ausscheidung durch die Niere in Betracht gezogen werden.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10 000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10 000

Unbekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen . Kribbeln (Parästhesien), Schwindel . verlangsamter Herzschlag .    niedriger Blutdruck, Bluthochdruck

.    Übelkeit, Erbrechen

Gelegentliche Nebenwirkungen

. Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität, z. B. Krämpfe, Kribbeln im Mundbereich, Taubheit der Zunge, Hör- und Sehstörungen, Bewusstlosigkeit, Zittern, Ohrgeräusche (Tinnitus), Sprachstörungen, Unterdrückung der Funktionen des ZNS

Seltene Nebenwirkungen

. Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie), akute Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktischer Schock)

. Nervenleiden (Neuropathie), Verletzung der Nerven, Entzündung der Spinngewebshaut des Gehirns bzw. des Rückenmarks (Arachnoiditis)

. Doppeltsehen

. Herzstillstand, Herzrhythmusstörungen . Atemdepression

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

5. Wie ist Meaverin-Actavis 3 % aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Ungeöffnete Originalpackung

Meaverin- Actavis 3 % darf nicht über 25°C gelagert werden.

Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

Nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen zur Injektion verwenden!

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Meaverin-Actavis 3 % enthält

-    Der Wirkstoff ist Mepivacainhydrochlorid.

1 ml Injektionslösung enthält 30 mg Mepivacainhydrochlorid.

-    Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.

Wie Meaverin-Actavis 3 % aussieht und Inhalt der Packung

Zylinderampullen zu 1,8 ml Packungsgrößen:

50 Zylinderampullen zu 1,8 ml Injektionslösung

Pharmazeutischer Unternehmer

Actavis Group PTC ehf.

Reykjavikurvegur 76 - 78 220 Hafnarfjördur Island

Mitvertrieb

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München Telefon: 089/558909-0 Telefax: 089/558909-240

Hersteller

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2013.