Alupent
Status: |
FUT_v11_16.04.2010 |
Alupent Injektionslösung 0,5 mg/1 ml |
Protokoll-Nr.: |
5280394635 |
Gebrauchsinformation |
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Alupent® 0,5 mg/1 ml Injektionslösung Wirkstoff: Orciprenalinsulfat (Ph.Eur.) Zur Anwendung bei Erwachsenen |
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
|
Inhalt dieser Packungsbeilage:
Was ist ALUPENT Injektionslösung und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von ALUPENT Injektionslösung beachten?
Wie ist ALUPENT Injektionslösung anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist ALUPENT Injektionslösung aufzubewahren?
Weitere Informationen
ALUPENT Injektionslösung ist ein Sympathomimetikum, das heißt ein Mittel, welches das sympathische Nervensystem stimuliert. Medikamente dieser Wirkstoffgruppe erweitern die Bronchien und beschleunigen die Herzschlagfolge.
ALUPENT Injektionslösung wird angewendet bei:
Zur parenteralen Kurzzeittherapie bei akuten Zuständen bei Asthma bronchiale (z. B. Status asthmaticus) und bronchopulmonalen Erkrankungen mit asthmatischer Komponente
ALUPENT Injektionslösung darf nicht angewendet werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Orciprenalinsulfat sind
-
wenn Sie an einer Herzmuskelerkrankung mit muskulärer Einengung der Ausflussbahn der linken Herzkammer (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie) und Herzfrequenzbeschleunigung mit unregelmäßigem Herzschlag (Tachyarrhythmie) leiden
-
wenn Sie an einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (schwere Hyperthyreose) oder einer Geschwulst der Nebenniere (Phäochromozytom) leiden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ALUPENT Injektionslösung ist erforderlich,
-
wenn bei Ihnen eine unausgeglichene diabetische Stoffwechsellage vorliegt
-
wenn Sie einen frischen Herzinfarkt und/oder schwere organische Herz- und Gefäßveränderungen haben,
insbesondere bei Vorliegen einer beschleunigten Herzschlagfolge (Tachykardie).
wenn Sie an einer schweren Grunderkrankung des Herzens (z. B. Minderdurchblutung des Herzmuskels, Herzrhythmusstörung, schwere Herzschwäche) leiden und bei Ihnen Schmerzen in der Brust, Atemnot oder andere Anzeichen einer sich verschlechternden Herzerkrankung auftreten. In diesen Fällen sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Unter diesen Umständen ist die Behandlung mit ALUPENT Injektionslösung – speziell bei Überschreiten der empfohlenen Dosierung – ärztlich besonders abzuwägen. Dies gilt auch, wenn diese Angaben früher einmal zutrafen.
Eine Behandlung mit ß-Adrenergika (z. B. ALUPENT) kann zu einer Senkung des Kaliumspiegels im Blut führen. Dies kann besonders ausgeprägt sein bei Patienten mit schwerem Asthma, die gleichzeitig mit Theophyllin, Kortikosteroiden und/oder harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) behandelt werden. Bei diesen Patienten empfehlen sich die Kontrollen des Kaliums im Blut.
Kinder
Untersuchungen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von ALUPENT Injektionslösung bei Kindern liegen nicht vor. ALUPENT Injektionslösung sollte daher bei Patienten, die jünger als 18 Jahre sind, nicht angewendet werden.
Anwendung von ALUPENT Injektionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit ALUPENT Injektionslösung beeinflusst werden:
Die Blutzucker senkende Wirkung von Antidiabetika kann durch ALUPENT Injektionslösung vermindert werden.
Halothan und chemisch ähnliche Narkosemittel sensibilisieren das Herz gegenüber Sympathomimetika. Damit verbunden ist die Gefahr von Rhythmusstörungen, möglicherweise bis zum Kammerflimmern. Dies muss auch bei der gleichzeitigen Gabe von ALUPENT Injektionslösung, insbesondere bei der intravenösen Anwendung, berücksichtigt werden.
Die Wirkung von ALUPENT Injektionslösung kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Bei gleichzeitiger Therapie mit anderen ß-Adrenergika, Theophyllin, Anticholinergika und Kortikosteroiden kann die Wirkung von ALUPENT Injektionslösung verstärkt werden. Wenn ALUPENT Injektionslösung mit anderen ß-Adrenergika, Xanthinderivaten (z. B. Theophyllin) oder systemisch verfügbaren Anticholinergika (z. B. pirenzepinhaltigen Tabletten) angewendet wird, können verstärkt Nebenwirkungen auftreten.
Bei Patienten, die mit Monoaminoxidasehemmern oder trizyklischen Antidepressiva behandelt werden, sollten ß-Adrenergika mit Vorsicht angewendet werden, da die Wirkung der ß-Adrenergika hierbei verstärkt werden kann.
Arzneimittel, die die ß-Rezeptoren des Herzens blockieren (ß-Rezeptorenblocker), können die Wirkung von ALUPENT Injektionslösung möglicherweise erheblich vermindern und Bronchialkrämpfe auslösen.
Eine gleichzeitige inhalative Anwendung von Anticholinergika (z. B. Atrovent®) ist möglich.
Schwangerschaft und Stillzeit
ALUPENT Injektionslösung sollte in der Schwangerschaft, insbesondere während der ersten drei Monate, nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes angewendet werden und nur, wenn der Arzt die Anwendung für unbedingt erforderlich hält. Das Gleiche gilt wegen der Wehen hemmenden Wirkung für die Anwendung am Ende der Schwangerschaft.
Da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht und zu Substanzwirkungen beim gestillten Kind führt, sollte eine Anwendung in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-/Risikoabwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Während der Behandlung mit ALUPENT Injektionslösung können unerwünschte Wirkungen wie z. B. Nervosität, Unruhegefühl und Schwindel auftreten; dies erfordert Vorsicht beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen. Beim Auftreten der oben genannten Nebenwirkungen sollten Sie potenziell gefährliche Tätigkeiten wie z. B. Autofahren oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von ALUPENT Injektionslösung
ALUPENT Injektionslösung enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, das heißt, es ist nahezu „natriumfrei“
Wenden Sie ALUPENT Injektionslösung immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene:
1 - 2 Ampullen intramuskulär oder subkutan
evtl. auch ½ Ampulle sehr langsam (!) intravenös
unter strenger medizinischer Überwachung
Wie und wann sollten Sie ALUPENT Injektionslösung anwenden?
In akuten Zuständen bei Asthma bronchiale und bronchopulmonalen Erkrankungen mit asthmatischer Komponente, i.m. oder s.c., evtl. sehr langsam i.v.
ALUPENT Injektionslösung ist zur parenteralen Kurzzeittherapie bestimmt.
Richtiges Öffnen der Brechampulle:
Brechampullen: ohne Feile zu öffnen. Farbringe auf den Ampullen dienen der innerbetrieblichen Kontrolle.
Dosierung und Dauer der Anwendung sollten sich jeweils nach der klinischen Situation richten.
Eine Unterdosierung von ALUPENT Injektionslösung kann zu einer Verschlechterung der Erkrankung führen.
Wenn Sie eine größere Menge ALUPENT Injektionslösung angewendet haben, als Sie sollten:
Die Überschreitung der empfohlenen Dosierung fordert die Überwachung des Patienten durch EKG-Kontrolle und Blutdruckmessung.
Therapie: Gabe von Sedativa, Tranquilizern, in schweren Fällen intensivtherapeutische Maßnahmen.
Bei Überdosierung von ALUPENT Injektionslösung können ß-Rezeptorenblocker je nach Dringlichkeit parenteral oder oral verabreicht werden. Dabei muss bei Patienten mit Asthma bronchiale eine mögliche Verstärkung der Verengung der Atemwege (Bronchialobstruktion) beachtet werden.
Wenn Sie die Anwendung von ALUPENT Injektionslösung abbrechen
Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit ALUPENT Injektionslösung kann zu einer Verschlechterung der Erkrankung führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Wie alle Arzneimittel kann ALUPENT Injektionslösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Störungen des Immunsystems |
|
Selten |
Anaphyllaktischer Schock |
Nicht bekannt: |
Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Reaktionen |
|
|
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen |
|
Nicht bekannt: |
erniedrigter Kalium-Spiegel im Blut (Hypokaliämie) |
|
|
Psychische Störungen |
|
Häufig: |
Nervosität |
Nicht bekannt: |
Unruhegefühl |
|
|
Störungen des Nervensystems |
|
Häufig: |
Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit |
Gelegentlich |
Schwächegefühl |
Nicht bekannt: |
Händezittern (feinschlägiger Tremor) |
|
|
Funktionsstörungen des Herzens |
|
Häufig: |
Herzrasen und Störungen der Herzschlagfolge (Tachykardie, Arrhythmie), Herzklopfen (Palpitationen), Engegefühl in der Brust (pectanginöse Beschwerden) |
Nicht bekannt: |
Minderdurchblutung des Herzmuskels |
|
|
Störungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
|
Häufig: |
Husten, Reizungen im Hals- und Rachenraum |
Nicht bekannt: |
Verkrampfungen der Bronchien (paradoxe Bronchospasmen) |
|
|
Gastrointestinale Beschwerden |
|
Nicht bekannt: |
Übelkeit, Erbrechen |
|
|
Störungen der Haut und Hautanhangsgebilde |
|
Häufig: |
Hautreaktionen |
Sehr selten |
Gesichtsrötung |
Nicht bekannt: |
Schwitzen |
|
|
Störungen des Muskel- und Bewegungsapparates |
|
Häufig: |
Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen |
Nicht bekannt: |
Muskelschwäche |
|
|
Untersuchungen |
|
Nicht bekannt: |
Abnahme des diastolischen Blutdrucks, Zunahme des systolischen Blutdrucks |
Beim Vorkommen dieser Erscheinungen soll im Einzelfall nach dem Ermessen des behandelnden Arztes die Dosis vermindert bzw. bei allergischen Hauterscheinungen die Therapie abgesetzt werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Der Wirkstoff ist:
Orciprenalinsulfat (Ph.Eur.)
1 Ampulle zu 1 ml Injektionslösung enthält 0,5 mg Orciprenalinsulfat (Ph.Eur.).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Salzsäure 3,6 % (ad pH 3,2) und Wasser für Injektionszwecke
Wie ALUPENT Injektionslösung aussieht und Inhalt der Packung:
ALUPENT Injektionslösung sind Ampullen aus farblosem Glas gefüllt mit einer klaren, farblosen Lösung.
ALUPENT Injektionslösung ist in Packungen mit 5 Ampullen (N1) zu 1 ml Injektionslösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Binger Straße 173
55216 Ingelheim am Rhein
Telefon: 0 800/77 90 900
Telefax: 0 61 32/72 99 99
info@boehringer-ingelheim.de
Hersteller
Boehringer Ingelheim España, S.A.
Crta. BP - 1503 Rubi a Sant Cugat
Sector Turó de Can Matas
Prat de la Riba, s/n
08190 Sant Cugat del Valles (Barcelona)
Spanien
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2010
.
Seite 1 von 10